Serie: Das Alter

Was ist “alt”? – Wo Begriffe fehlen, da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein. (1)

von Gerd U. Radtke

Teil 1

Teil 2
Inhalt:

• Historischer Überblick
• Wie alt wird der Mensch?
• Alter – eine Sache des genetischen Programms?

a) Genetische Programmierung
b) DNS und kosmoenergetische Korrelation
c) Heritäre Disposition
d) Faktor “Zeit”

• Physiologische Richtgrößen
• Ohne “Enzyme” geht nichts
• Faktor “Temperatur”
• Atmosphärischer Druck und –Dichte
• Planetarisch prädeterminierte Aspekte
• Faszination “Wasser”
• Vitalfunktionaler Einfluss der Jahreszeiten
• Umweltqualität und Umweltbelastung
• Wellness, Fitness, Anti-Aging & Co.

a) Wellness
b) Fitness
c) Anti-Aging

• Was bestimmt die Lebensdauer wirklich?
• Die menschliche Existenz – ein holographisches Spielbrett
• Kabbalah, Sephiroth und ewiges Leben
• “Irritationen”
• Die Gefahr, bewusst “unbewusst” alt zu werden!
• Zusammenfassung

Fitness

Ist Wellness noch die sanfte Art, den Körper in Schwung zu halten, so kann Fitness als der erste Grad der Steigerung strukturerhaltender Maßnahmen für den durch den täglichen Lebenskampf ausgelaugten Körper bezeichnet werden.

Gott hat offenbar ein Herz für Masseure, Physiotherapeuten, Krankengymnasten/-innen und Orthopäden, daher hat er den Menschen die Einrichtung des Fitness-Studios beschert. Das, was noch an intakter Skelett- und Muskelsubstanz übrig geblieben ist, wird i.d.R. beim Joggen und in Fitness-Studios bis zum physischen Kollaps an Gewichten, Zugseilen, Armstemmen, auf Laufbändern und Trainern aller Arten zunichte gemacht (50).

Gegen ein sanftes, nicht an den allerletzten Kräften eines Körpers zehrendes Fitness-Programm, inkl. Geräteanwendungen, ist absolut nichts einzuwenden. Leider wird das Training, trotz oft sehr sachkundiger Einweisung, oftmals über die Grenzen körperlicher Lastaufnahme hinaus betrieben, so dass am Ende oftmals tatsächliche Schädigungen am Stütz- und Bewegungsapparat entstehen, oder Herz-Kreislaufprobleme der Ertüchtigung von Körper, Geist und Seele ein jähes Ende setzen. Gravierende Verbesserungen in Bezug auf lebenserhaltende- bzw- verlängernde Effekte sind bekannterweise bislang nicht erzielt worden, im Gegenteil. Beispiel: Manager in mittlerer Position trainiert dreimal in der Woche in einem Studio mit stetig steigender Belastung des Muskelapparates. Aufgrund einer nicht ernst genommenen Vorerkrankung kommt es bei maximaler Belastung des Herz-Kreislaufsystems zu einer dramatischen Unterversorgung des Myocards mit Sauerstoff. Ergebnis. Infarkt! Kein Einzelfall und auch nicht selten. In etlichen Fällen auch eine terminale Aktion: statt Körper, Geist und Seele für die Anforderungen einer erhofften Zukunft fit zu machen – Exitus!

Auch Methusalem und Khfaf Lasuria konnten offenbar auf die Nutzung von Trainingsmaschinen verzichten und haben diese durch ganz normale körperliche Bewegung durch Arbeit auf dem Feld bzw. beim Teepflücken ersetzt.

c) Anti-Aging

Den absoluten Höhepunkt der Absurdität Jugend erhaltender Maßnahmen stellt die Welle der “Anti-Aging”-Angebote dar. Es gibt kein Lifestyle-Magazin mehr, dass es nicht als ein “Muss” betrachtet, seine Leser durch die Publizierung von selbst zu betreibenden Anti-Aging-Maßnahmen, selbst ernannten “Anti-Aging-Päpsten”, “Anti-Aging-Kliniken” und “Anti-Aging-Produkten” in den Himmel ewiger Jugend zu katapultieren.

Den Anfang machten vor einigen Jahren synthetische Hormonpräparate wie Melatonin, ein im Corpus pineale synthetisiertes Hormon und DHEA (Dehydroepiandrosteron), die sich die Anti-Aging-Protagonisten aus den USA mitbrachten, wo sie als Nahrungsergänzungsmittel in jedem Drugstore zu haben sind. Diente Melatonin zunächst Vielfliegern zur besseren Überwindung des Jet-Lags, so wurde es nach und nach zu einer Designerdroge zur Verbesserung und Harmonisierung des Schlaf-Wach-Rhythmusses und damit zur Unterstützung des Schönheitsschlafes, da es als primäres Signal des zirkadianen Rhythmus (s.o.) und damit als Schrittmacher der “biologischen Uhr” wirkt.

DHEA, ein Steroidhormon, wird von der fetalen Nebennierenrinde als Vorstufe der Androgene produziert und i.d.R. zur gegengeschlechtlichen Hormonbehandlung eingesetzt. Durch die Einnahme von DHEA erhofft man sich eine zelluläre Revitalisierung im Sinne einer durch Verbesserung a) des Intermediärstoffwechsels und b) der Mitoseregulation (gemäß der fetalen Entwicklung) induzierten Stabilisierung der Muskel- und Bindegewebsstruktur, mit anderen Worten, man erhofft sich eine Auffrischung der gesamten muskel- und bindegeweblichen Körpersubstanz.

Kabbalah, Sefiroth und ewiges Leben

Eine weniger beachtete, aber für den Seinsprozess und die zu erwartende Lebensspanne essentielle Rolle spielt in diesem Zusammenhang der kabbalistische (68) Lebensbaum “Sefiroth” als ein wesentlicher Teil der Schöpfung und des Erhalts des Universums. Durch das Studium der zehn Sefirah, die den Lebensbaum bilden, wird versucht, die kosmische Struktur zu verstehen, den Weg zur Schöpfung, zu Gott und die eigene Position im kosmischen Raum im Rahmen des eigenen Lernprozesses der Seele zu bestimmen. Die zehn Sefirah sollen das Endliche (Malkuth) mit dem Unendlichen bzw. der Vergänglichkeit in der Vergänglichkeit, also “dem Einen”, der Alles und Nichts zugleich (Kether) ist, verbinden.

Fortsetzung

Anschrift des Verfassers:
Gerd U. Radtke
Augustusstr. 12
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