Allergien

Allergie und Darm

Fabian Müller

Bei der Allergiebehandlung gibt es in der Naturheilkunde vielfältige therapeutische Wege. Einer davon führt über den Darm. Wichtig sind neben der Darmflora auch die Beschaffenheit der Darmwand und die biochemischen Vorgänge im Darm. Mit der modernen Labormedizin können viele dieser Faktoren erfasst werden. Der kompetente Therapeut führt den geplagten Patient über eine Kombination von Anamnese, körperlicher Untersuchung, alternativ-diagnostischen Verfahren und Labormedizin zu einer ganzheitlichen Behandlung der Allergie über den Darm.


Der Zusammenhang

Ein Patient kommt in die Heilpraktikerpraxis und berichtet über wässerigen Schnupfen, häufiges Niesen, Jucken und Tränen der Augen. Die Symptome treten vor allem in bestimmten Sommermonaten auf, aber auch bei Kontakt mit bestimmten Tieren. Im Extremfall kommt es sogar zum Asthmaanfall. In der Kindheit war eine Neurodermitis diagnostiziert worden. Wie geht hier nun ein ganzheitlich denkender Therapeut vor? Was ist die Ursache der Allergie? Ist es nur eine Störung des Immunsystems oder steckt noch etwas anderes dahinter? Vielleicht sogar der Darm?
Die Erfahrungsheilkundigen wissen schon lange, dass Allergien mit dem Darm zusammenhängen können. Aber auch in wissenschaftlichen Studien konnte der Zusammenhang zwischen Allergien und dem Darm aufgezeigt werden. Ionescu und Kollegen publizierten schon 1990 eine Studie, bei der deutliche Abweichungen der Stuhlflora bei Neurodermitispatienten beobachtet wurden. Besonders beschreibt er die starke Verminderung von Bifidobakterien, Laktobazillen und Enterokokken bei gleichzeitiger Zunahme von Candida, Enterobacteriaceae und teilweise Clostridien. Im Jahr 1994 veröffentlichten Bjanarson und Kollegen ihre Ergebnisse. Sie konnten zeigen, dass bei Neurodermitiserkrankten häufiger eine erhöhte Durchlässigkeit der Darmwand besteht (1).
Was müssen wir nun bei der Diagnostik und Therapie des Darms bei unseren Allergiepatienten beachten? Wie die genannten Studien schon zeigen, muss eine Störung der Mikrobiota und ein Leaky- Gut-Syndrom bedacht werden. Auch das Thema Pseudoallergie sei hier erwähnt.



Pseudoallergie

Bei einer Pseudoallergie hat der Patient Symptome, die nach einer Allergie aussehen, aber nicht durch eine IgE-vermittelte Histaminausschüttung aus den Mastzellen ausgelöst werden. Pseudo klingt zwar so, als ob der Patient keine ernsthafte Erkrankung hätte. Dem ist aber nicht so – die Histaminkonzentration im Körper ist tatsächlich erhöht. Wie kommt es dazu? Ein oder mehrere der folgenden Faktoren löst die Pseudoallergie aus:


Die Bestimmung von Histamin (Plasma), DAO (Serum) und IgE (Serum) schafft hier Klarheit. Ein erhöhter Histaminspiegel oder verminderte DAO bei normalem IgE-Spiegel zeigen eine Pseudoallergie an.



Leaky Gut

Beim Leaky-Gut-Syndrom liegt eine Lockerung der Tight Junctions der Darmepithelzellen vor, welche die Permeabilität der Darmschleimhaut erhöht. Infolgedes-

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Darmflora

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Diagnostik

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Ernährung

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Verbesserung der Verdauungsleistung

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Verminderung fakultativ pathogener Bakterien und Pilze

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Darmnosoden

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Mikrobiologische Therapie

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Literatur
(1) Beckmann, G.; Rüffer, A.: Mikroökologie des Darms. Labor L+S AG, 2. Aufl. 2007
(2) Müller, F.: Therapieblockaden. Naturheilpraxis, Juli 2013, S. 52-54
(3) Kirkamm, R.; Martin, M.: Spezielle Labordiagnostik in der naturheilkundlichen Praxis. Urban und Fischer, 1. Aufl. 2014
(4) Mettler, W.: Die Darmnosoden. Müller und Steinicke Verlag 2011




Anschrift des Verfassers
Fabian Müller
Heilpraktiker
Brudermühlstraße 36
81371 München
E-Mail: naturheilpraxis@fabian-mueller.net



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Naturheilpraxis 2/2016