Chronische Krankheiten

Rheuma

Ursel Bühring

Rheuma gehört zu den häufigsten und ältesten Erkrankungen überhaupt: 10 Millionen Deutsche leiden darunter, weltweit circa 4%, und circa 20% der Weltbevölkerung leiden im Alter an Arthrose. Rheuma, abgeleitet von „rheo“: „ich fließe, ströme“, kennzeichnet Schmerzen an ständig wechselnden Lokalitäten des Körpers. Die Erkrankung entsteht über einen langen Zeitraum und besteht meist lebenslang, weil sich rheumatische Erkrankungen nicht dauerhaft heilen lassen.


Zu der geminderten Lebensqualität der Betroffenen und den physischen Einschränkungen durch die zunehmenden Schmerzen und Bewegungseinschränkungen kommen häufig psychische und soziale Folgen. Rheuma gilt als die teuerste Krankheit überhaupt, einerseits durch die Behandlung der Erkrankung als solches, die medikamentöse Therapie und deren Nebenwirkungen, andererseits auch durch die verminderte Erwerbsfähigkeit.

Unter Rheuma versteht man über 300 bis 400 verschiedene entzündliche oder abnutzungsbedingte Erkrankungen im Bereich des Bewegungs- und Stützapparates (Muskeln, Knorpel, Knochen, Wirbelsäule, Sehnen, Sehnenscheiden und Bänder), unter anderem
entzündliche Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen,

Gemeinsam sind all diesen unterschiedlichen Formen

Schmerzen lindern

Weil es bis heute keine ausheilende Therapie gibt, steht an vorderster Stelle, den Patienten mit einer effektiven Schmerztherapie ein beschwerdefreies und lebenswertes Leben zu ermöglichen und der Prävention, der Verbesserung der Beweglichkeit und der Schmerzlinderung die größte Aufmerksamkeit zu widmen.

Als Standardtherapie rheumatischer Erkrankungen gelten nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR wie Aspirin, Ibuprofen, Indometazin, Diclofenac), Glukokortikoide, Muskelrelaxanzien und, wenn Basismedikamente keine ausreichende Wirksamkeit zeigen, sogenannte Biologicals. Die medikamentöse Behandlung ist meist nebenwirkungsreich.

Die Naturheilkunde hat ihre Stärke bei chronischen Erkrankungen. Sie dient der Prävention, verhindert und lindert Schmerzen und braucht sich in Bezug auf die Wirksamkeit und Nebenwirkungen nicht zu verstecken. Da Schmerzen auf sämtlichen für den Patienten zuträglichen Ebenen gelindert werden müssen, kommt bei der Therapie rheumatischer Beschwerden das ganze Arsenal der Naturheilkunde dazu, vor allem die physikalische und die Ernährungstherapie.

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Ernährung

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Heilpflanzen bei Rheuma

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Arthritis und Arthrose

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Ausgewählte Heilpflanzen

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(Abbildungen von der Verfasserin)

Quellen
(1) Dies wurde u.a. in einer Studie nachgewiesen, bei der Patienten täglich 50 g Brennnesselmus zu sich nahmen. Das Ergebnis zeigte eine signifikante Besserung der klinischen Symptomatik (Offene Pilotstudie von Enderlein, W., Chrubasik, S., Conradt, C., Grabner, W.: Untersuchungen zur Wirksamkeit von Brennnesselmus bei akuter Arthritis. In: Chrubasik, S., Wink, M., 1997). Bei Langzeitstudien nahm die Gelenksteifigkeit nach Gabe von Brennnesselmus bzw. -extrakt deutlich ab. (Harntreibend, deutlich vermehrte Harnsäureausscheidung.)
(2) In vielen Studien konnten die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung an Knie- und/oder Hüftgelenksarthrose belegt werden. Die Einnahme von Hagebuttenpulver führte nach drei Wochen zu einer gegenüber Placebo signifikanten Schmerzsenkung und der Reduzierung von zusätzlich eingenommenen Schmerzmitteln (Tramadol, Opioide, Paracetamol oder NSAR). Eine Studie führte bei Handgelenksarthrose zur Besserung der Beweglichkeit, weitere 3 Doppelblindstudien bei Arthrosebeschwerden, eine Anwendungsbeobachtung bei akuten Exazerbationen (Verschlechterungen) chronischer Rückenschmerzen und eine Doppelblindstudie bei Patienten mit rheumatoider Arthritis zeigte ebenso positive Effekte. (Sigrun Chrubasik, Cosima Chrubasik, Elena Neumann, Ulf Müller-Ladner: Zur antientzündlichen Wirksamkeit von Pulver aus der Hagebutte. Zeitschrift für Phytotherapie 2009; 30: 227–23, DOI: 0.1055/s-0029–1242924).
(3) Studien unter www.phytotherapie-komitee.de




Anschrift der Verfasserin
Ursel Bühring
Heilpraktikerin
www.ursel-buehring.de
www.phytoapp.de
E-Mail: phyto@ursel-buehring.de



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Naturheilpraxis 7/2015