Chronische Krankheiten

Fibromyalgie

Unterstützende Therapie mit Heilpilzen

Sabine Springer

Fibromyalgie, wörtlich übersetzt „Faser-Muskel-Schmerz“, wird im Volksmund auch Weichteilrheumatismus genannt. Bei Fibromyalgie-Patienten spielen immunologische Prozesse bekanntermaßen eine Schlüsselrolle. Allerdings lassen sich diese nicht in die bekannten Muster von Allergie oder Autoimmunreaktion einordnen. Es scheint, als befinde sich der Organismus in einem Zustand immunologischer Daueraktivierung. Bis zu 70 Prozent der Betroffenen geben psychische oder physische Traumata an. Sie leiden ganz besonders unter ihrer durch die Krankheit eingeschränkten Leistungsfähigkeit.


Im Vordergrund der Krankheit steht der Dauerschmerz, den es zu lindern gilt. Deshalb haben die sogenannten Tender- oder Triggerpoints eine Bedeutung. Auch ein Antioxidantienmangel scheint eine gewisse Rolle zu spielen sowie eine Anregung der Entgiftungssysteme. So wurde bewiesen, dass zum Beispiel der Heilpilz Reishi in der Lage ist, oxidativen Stress zu mindern und die Leber in ihrer Entgiftungsleistung zu unterstützen.

Es gibt Erkenntnisse, dass das endokrine System und das vegetative Nervensystem an der Entstehung von chronischen Schmerzerkrankungen beteiligt sind. Zur Regulierung und Harmonisierung derselben können verschiedene Heilpilze eingesetzt werden: Bei sympathikotonen Zuständen wirkt der Reishi ausgleichend auf das Vegetativum. Er wird zusammen mit dem Hericium eingesetzt, um die „blank liegenden“ Nerven zu beruhigen.

Der Hericium besitzt durch seine Inhaltsstoffe Erinacin und Hericenon eine stimulierende Wirkung auf die Neubildung der Myelinscheiden der Nerven und damit auf ihre „Isolationsschicht“. Dadurch kommt es zu einer verbesserten Nervenfunktion, was sich bei Menschen in Stresssituationen positiv auswirkt.

Aus neuroendokrinologischen Untersuchungen ist bekannt, dass im Rahmen der chronischen Stressreaktion bei Fibromyalgie – mehrheitlich, aber nicht durchgängig – das Signalhormon CRH (Corticotropin-releasing-Hormon) vermehrt ausgeschüttet wird und ebenso auch ACTH (adrenocorticotropes Hormon) bei gleichzeitig verringerter peripherer Kortisolfreisetzung. Ein stressbedingter Hypercortisolismus kann nämlich dauerhaft in einen Hypocortisolismus übergehen. Zur Regulierung des endokrinen Systems empfiehlt sich der Cordyceps. Er kann hormonelle Verschiebungen positiv beeinflussen, somit das Stressempfinden reduzieren und die damit verbundenen hormonellen Auswirkungen ausgleichen.

Zytokine und Chemokine

Cortisolmangel hat neben vielfältigen Auswirkungen auf die Organsysteme auch einen Einfluss auf die Schmerzempfindung und das Immunsystem. Wahrscheinlich bedingt durch den reduzierten Cortisolspiegel kommt es zu vermehrter Produktion von proinflammatorischen Zytokinen wie IL-1, IL-6, TNF-alpha, Cyclooxygenase-2 (COX-2) und Prostaglandin E2, da deren Hemmung durch Cortisol unterbleibt. Die darauffolgende

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Die Substanz P

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Weitere Unterstützung

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Fazit

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Hinweis
Die beschriebenen Wirkungen beruhen auf der Einnahme von Heilpilzpulver, das aus dem ganzen Pilz hergestellt wurde.

Quellen
Dr. Martin Pall: Explaining Unexplained Illnesses: Disease Paradigm for Chronic Fatigue Syndrome, Multiple Chemical Sensitivity, Fibromyalgia, Post-Traumatic Stress Disorder, and Gulf War Syndrome. Informa Healthcare; 1 edition (April 23, 2007)
Detlev Ganten und Klaus Ruckpaul (Hrsg.): Handbuch der Molekularen Medizin, Band 4: Immunsystem und Infektiologie. Springer Verlag, 1999
Leon Chaitow: MuskelEnergieTechniken in der Osteopathie und manuellen Medizin. Haug Verlag, 2004
Jong-Min Lee, Hoonjeong Kwon, Hoon Jeong, June Woo Lee, Seung Yong Lee, Seong Jin Baek, Young-Joon Surh: Inhibition of lipid peroxidation and oxidative DNA damage by Ganoderma lucidum. Phytotherapy Research, Volume 15 Issue 3, Pages 245-249; May 2001
Lai KN, Chan LY, Tang SC, Leung JC: Ganoderma extract prevents albumin-induced oxidative damage and chemokines synthesis in cultured human proximal tubular epithelial cells. Department of Medicine, University of Hong Kong, Queen Mary Hospital, 102 Pokfulam Road, Hong Kong. knlai@hkucc.hku.hk
Prof. Dr. med. Ivo Bianchi: Moderne Mykotherapie. Hinckel Druck, 2008
Franz Schmaus: Die Natur als Apotheke nutzen – Heilen mit Pilzen. NK Druck und Medien, 2010




Anschrift der Verfasserin
Sabine Springer
Am Försterahl 3 A
63694 Limeshain
Tel. (06047) 988530
www.HeilenmitPilzen.de



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Naturheilpraxis 7/2015