Auf der Suche nach dem idealen Blau
Josef Karl
Die wirkliche Farbe der Iris zu fotografieren ist schwieriger, als man denkt: Apparatur, Belichtung, Film und andere Faktoren spielen eine Rolle. Im Mittelpunkt dieses Beitrags von Josef Karl stehen Irisfarbe und Beleuchtung  fotografiert nach altem Modus, wie es Josef Deck und Günter Jaroszyk über 40 Jahre praktizierten.
Angefangen zu fotografieren habe ich 1962 vorwiegend auf Motivation von Josef Angerer hin. Er hatte die modernste Foto-Apparatur in Keller stehen, war aber nicht von dieser Sache begeistert. Angerer legte großen Wert darauf, dass wir Zeichnungen  zumindest von Teilen der Iris  anfertigten. Das musste schnell gehen  seine Praxis war sehr frequentiert. Doch leider bin ich kein guter Zeichner.
Josef Deck, in dessen Lehrbüchern sich für die damalige Zeit unzählige gute Bilder fanden, fotografierte mit einer Leica und Balgenvorsatz. Der Film war  und das ist nicht unerheblich  von Agfa. Und so übernahm ich dieses System.
Angerer hatte als Präsident der Deutschen Heilpraktikerschaft, der größten Berufsorganisation und Vorläufer des heutigen FDH, in ganz Deutschland große und wichtige Grundsatzvorträge zu halten. Ich empfand es als jüngerer Kollege und zeitweise als Assistent bei ihm als eine Herausforderung, seine Worte bebildern zu dürfen. Einen Haken allerdings hatte diese Aufgabe: Gerade mal 14 Tage vor der Reise zu einem großen Heilpraktikerkongress teilte er mir das Thema mit. Gottlob hatte ich schon genügend Patienten, um mehr schlecht als recht die Bilder in Form von Fotos beizubringen.
Nun sah Angerer schnell, dass sein Pessimismus im Hinblick auf das Fotografieren berechtigt war. Im Folgenden soll an Beispielen demonstriert werden, wie kleinste Abweichungen die Farbe der Iris verändern.
(Abbildungen vom Verfasser)
Anschrift des Verfassers
Josef Karl
Heilpraktiker
Alpenstraße 25
82377 Penzberg
weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)
Naturheilpraxis 7/2015