Akupunktur/TCM

Nachrichten aus Chengdu

Kulturforum in Jiangsu

Suzanne Robidoux, Ph.D. CM, Übersetzung: Matthias Pätsch

Im 2. Juli 2012 fand in Taihu – Provinz Jiangsu – das Kultur Forum statt. Unser Professor Guo Ziguang, der zu den 30 „Großen TCM Meistern“ Chinas gehört, trug dort seine Ideen vor: In der Gesundheitspolitik findet momentan ein Paradigmenwechsel statt. So soll in Zukunft die „Gesundheitsprävention“ und nicht mehr nur „die Behandlung von bestehenden Krankheiten“ im Vordergrund stehen. Diese Forderung erfüllt die TCM seit jeher, da sie sich durch die individuelle Diagnose und Behandlung stets um die Vorsorge des Patienten kümmert, so dass Krankheiten gar nicht erst ausbrechen. Ebenso konstatierte Prof Guo, dass 80% der Krankheiten mit der Modernen (Westlichen) Medizin nicht behandelbar sind, da eben die Krankheits-Ursachen unklar sind und damit keine optimale Behandlung erfolgen kann. So wird in der Regel nur symptombezogen therapiert, teils absolut nutzlos, wie zum Beispiel die Gabe von Antibiotika bei viralen Infekten.

Während des 1. Treffens zur Gründung des „Qi-Huang Medizin Instituts“ kritisierte Prof. Guo Ziguang die momentanen Unterrichtsmethoden. Dadurch dass die Art und Weise der Ausbildung für die TCM an die der westlichen Medizin angepasst wurde, lernen die Studenten die Medizinklassiker eben nicht mehr auswendig. Traditionell wurden die Rezepturen, Symptome und Krankheitszeichen in Form von Versen und Reimen erlernt. Prof. Guo schlug vor, die Ausbildung wieder auf das Erlernen der klassischen Texte und Kräuterrezepturen zu fokussieren.

Nach Vietnam, Thailand und Laos

Unter der Leitung von Prof. Liang Fanrong besuchte eine Delegation von Experten im Juni Thailand, Vietnam und Laos. Die 12-Tages-Tour fand im Rahmen des China-ASEAN Health-Cooperation Funds statt. Die TCM-Experten kamen aus den Bereichen Diätetik, Diabetes, Gynäkologie, HNO, Gastroenterologie, Dermatologie, Taji, Tuina und Lebenspflege.

In Chengdu

Im Juli entschied das „Bildungsministerium“ von Sichuan, dass vier weitere von unseren Abteilungen/ Laboren in den Status „führende Labore der Provinz Sichuan“ erhoben werden. Im Einzelnen sind dies die Abteilungen/Labore für: Kräuterherstellung, Zang-Fu Symptome, TCM-Lebenspflege und Krankenpflege.

Damit haben nun 15 Abteilungen/Labore unserer Universität diesen hohen Status erreicht.

Im August würdigte das Bildungsministerium die Jahrzehnte der internationalen Ausbildung, die an unserer Universität geleistet wurde.

Im September erhielt unsere Universität schließlich die Erlaubnis und Qualifikation ausländische Studenten aufzunehmen, die sich dann um ein staatliches Stipendium bewerben können.

Aus Peking

Am 30. November bekamen wir hohen Besuch aus Peking: Der Parteichef der pekinger TCM-Universität besuchte unseren Campus und war voll des Lobes: „Alle Bereiche Ihres Wenjiang Campus sind sehr beeindruckend. Sowohl die Anlage selbst, wie auch die Aufteilung der Gebäude, die Funktionalität und die kulturelle Einbindung sind vorbildlich. Ein wahrhaftes Vorbild für die Gestaltung unseres eigenen neuen Campus,“ so die schmeichelnden Worte.

Anfang Dezember erhielten wir die gute Nachricht, dass unser Ausbildungsstandard für die „Chinesische Medizin als Hauptfach“ den Anforderungen des Bildungsministeriums voll entspricht. Damit erfüllen wir das staatlich geforderte Bildungsziel in Ausbildung, Detailwissen, Praktizieren, kulturellem Erbe, Forschungsniveau, Reformwillen und sozialen Diensten. Unsere Universität ist damit in eine Reihe mit den acht anderen TCM-Universitäten des Landes aufgerückt. Offiziell bestätigt das Bildungsministerium damit, dass unsere Ausbildung in Chinesischer Medizin den Anforderungen der „Standards der Ausbildung für Studenten des Hauptfachs Chinesische Medizin“ entspricht.

Prof. Huang Qingxian, Chengdu University of TCM
Übersetzung: Dr. phil. Dagmar Hemm

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Naturheilpraxis 2/2013