(Chrysanthemum parthenium, Tanacetum parthenium)
Ernst-Albert Meyer
Das Mutterkraut gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae, Compositae) und wird etwa 60 cm hoch. Seine Heimat ist Kleinasien und Südeuropa. Es gedeiht an Wegrändern, auf Schuttplätzen und als Zierpflanze in Gärten. Die aromatisch duftende, stark verzweigte Pflanze hat ähnliche Blütenstände wie die Kamille und fiederteilige Blätter. Die Strahlenblüten sind weiß und stehen gerade ab, die Scheibenblüten sind gelb. Mutterkraut blüht von Juni bis August. Dann wird es auch geerntet. Es riecht campherartig und schmeckt sehr bitter.
Verwendete Pflanzenteile:
			getrocknete Blätter
		
Inhaltsstoffe:
			0,5  0,9% ätherisches Öl, reich an Mono- und Sesquiterpenen (u.a. Campher, trans-Chrysanthylacetat, Camphen, p-Cymen, g-Terpinen, D-Germacren, Linalool, Borneol, Terpinen-4-ol), Sesquiterpenlactone (0,5  2,0%): bes. Parthenolid, 3b-Hydroxy-parthenolid, Costunolid, Reynosin, 8b-Hydroxy-reynosin, Tanaparthin-a-peroxid; Germacranoloide, Eudesmanolide; Flavonoide: u.a. Apigenin-7-O-glucuronid, Chryseriol-7-O-glucuronid, Luteolin-7-O-glucuronid, Luteolin-7-O-glucosid; und einige chlorhaltige Guajanolide; Polyine (vermutlich nur in der frischen Pflanze).
Geschichte:
			Die Pflanze kam ungefähr um 300 v. Chr. nach Griechenland und breitete sich von dort über den gesamten Balkan aus. Sie wurde damals in erster Linie bei Menstruationsbeschwerden und Geburtsschmerzen eingesetzt. Der Name Mutterkraut ist vermutlich auf den spasmolytischen Effekt bei Entbindungen zurückzuführen. Der griechische Arzt Dioskorides (1. Jh. nach Chr.) verordnete es gegen Fieber und Rheuma. Im Mittelalter wuchs die Pflanze auch in den Kräutergärten Mitteleuropas, und viele setzten sie wegen ihres starken Geruches in die Nähe des Hauses, um vor Malaria gefeit zu sein. Im Mittelalter soll sie auch bereits gegen Fieber und Kopfschmerzen verwendet worden sein. Bevor es Extrakte gab, wurden die Blätter zur Migräneprophylaxe gekaut. In Großbritannien erlangte Mutterkraut, wo die Pflanze „Feverfew“ (wenig Fieber) heißt, als „Aspirin“ des 18. Jahrhunderts Ruhm.
Pharmakologie:
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Anwendungsgebiete:
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Erfahrungsmedizin:
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Dosierung:
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Nebenwirkungen:
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Gegenanzeigen:
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Wechselwirkungen:
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Empfehlenswerte Präparate:
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Literatur:
			Christof Jänicke, Dr. Jörg Grünwald, Thomas Brendler, alle Berlin, Handbuch Phytotherapie, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 2003
			Apotheker M. Pahlow, Das große Buch der Heilpflanzen, genehmigte Lizenzausgabe für Weltbild Verlag GmbH, Augsburg by Gräfe und Unzer Verlag GmbH, München 2004
			Siegfried Bäumler, Heilpflanzen Praxis Heute, Urban & Fischer, Sonderausgabe der 1. Auflage 2007
			Viel versprechende Versuche mit Substanzen aus Mutterkraut bei Leukämie, Reform Rundschau 04/2005
			Prof. Dr. Oliver Werz, Antiphlogistische Phytopharmaka: Mehr Rigorosität und Visionen, Pharmazeutische Zeitung online, Govi-Verlag, Ausgabe 06/2012
			Dr. med. Charly Gaul, Kopfschmerzen  welches Potential haben phytotherapeutische Behandlungen?, 26. Schweizer Tagung für Phytotherapie, Baden, 17. Nov. 2011
			Mutterkraut enthält Mittel gegen Leukämie, Ärzte Zeitung, vom 24.02.2005
			H. C. Diener, U. Danesch, Wirksamkeit chemischer, pflanzlicher und diätetischer Migräneprophylaktika, MMW-Fortschritte der Medizin Originalien Nr. 1/2009 (151.Jg.), S.13-23
			
			www.impfschaden.info/Enzyklopaedie/Mutterkraut.htm
			
			www.gesundaktiv.de/Artikel/mutterkraut-forschung.html
			
			www.gesundaktiv.de/Artikel/mutterkraut-chemie.html
			
			www.awl.ch/heilpflanzen/tanacetum_parthenium
			
			www.natur-forum.de/lexikon/kraeuter/33.html
			http://shortnews.stern.de/start_ppp.cfm?id=562630&free_id=1&rubr...
			
			www.atlantis-pharm.com/Tanacetum%20parthenium.htm
			
			www.hildegardvonbingen.at
			
			www.journalmed.de/newsview.php?id=8000
(Bilder: Wikipedia)
Anschrift der Verfasserin:
Heike Lück-Knobloch
Heilpraktikerin
Everskamp 8
40885 Ratingen
E-Mail: Heike_lueck@gmx.de
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Naturheilpraxis 2/2013