Phytotherapie

Koriander (Coriandrum sativum L.)

Vom Küchengewürz zur wichtigsten Heilpflanze für die Schwermetallausleitung

Margret Rupprecht

Coriandrum gehört zu den ältesten Gewürzpflanzen der abendländischen Geschichte. Das erstaunt umso mehr, als man die „chinesische Petersilie“, wie der Name schon sagt, heute mehr als Gewürz der fernöstlichen Küche kennt denn als einheimisches Kraut. Dabei verwendeten die alten Ägypter die Pflanze bereits zur Zeit des Ramses. Sie würzten Hirse- und Gerstenfladen mit ihr, aber auch Fisch und Fleisch, wie der griechische Geschichtsschreiber Herodot zu berichten weiß. Varro, ein römischer Gelehrter aus dem ersten Jahrhundert v. Chr., berichtet, dass eine Mischung aus Essig, Kümmel und zerstoßenem Koriandersamen das Faulen von Fleisch bei großer Hitze verhindere.


Während in China und Indien der Koriander als Heilmittel und als Gewürz eine vieltausendjährige Geschichte besitzt, zählt er in Europa zu den eher unbekannteren Heilkräutern. Und das, obwohl sich J. F. R. Cartheuser, bedeutender Arzt und Pharmazeut des 18. Jahrhunderts, in seiner Materia medica von 1765 regelrecht lobpreisend über Coriandrum geäußert hat: „Diese Körner gehören zu den besten Arzneien für Magen und Kopf, weswegen man sie nicht selten gegen Magenschwäche, Bauchgrimmen, Blähungen, Schwindel vom Magen her, beginnendem Grauen Star, hartnäckigem Schnupfen und Gedächtnisschwäche verordnet.“

Koriander lässt sich auf vielerlei Arten verwenden: Von den getrockneten, reifen Früchten über das frische Kraut bis zum ätherischen Korianderöl. In der traditionellen deutschen Küche werden frische Korianderblätter kaum verwendet, obwohl sie das meistgebrauchte Küchenkraut der Welt sind, das auf allen Märkten vom Mittleren Osten über Indien, China bis nach Japan zu finden ist. Auch in Südamerika und Mexiko erfreut es sich großer Beliebtheit. Die Römer brachten Koriander zwar über die Alpen, weshalb frisches Korianderkraut bis ins 16. Jahrhundert auch in der mitteleuropäischen Küche eine Rolle spielte. Dann kam es jedoch aus der Mode und wurde von der einheimischen Petersilie verdrängt. Allerdings gewannen damals die Früchte in den Apothekergärten eine größere Bedeutung. Das aus ihnen gewonnene ätherische Öl wurde ein beliebter Zusatz für Liköre und Parfums. Die Alchemisten ordneten Coriandrum der Sonne und ihren belebenden Wärmekräften zu. Heilpflanzen mit sonnenhafter Natur halten den Lebensfunken im Menschen wach. Koriander war deshalb ein wichtiger Bestandteil des Lebenselixiers „Danziger Goldwasser“.

Botanik

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Pharmakologie und Indikationen

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Coriandrum im Rahmen der Schwermetallausleitung

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Behandlungszimmer Küche

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Wer den Geschmack von frischem Korianderkraut liebt, findet weitere – genauer gesagt: mehr als dreitausend – Korianderrezepte, wenn er auf der Homepage www.chefkoch.de unter dem Menüpunkt Rezepte den Begriff Koriander eingibt.

Literatur:
Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde. Grundlagen-Anwendung-Therapie. Sonntag Verlag, Stuttgart 2005
Yoshiaki Omura, M. Lorberboym: Acupuncture & Electrotherapeutics res. Int. J. Vol. 20 pp. 133 ff., 1995
Dr. Roger Kalbermatten: Kompendium der CERES-Heilmittel
Hunnius: Pharmazeutisches Wörterbuch. Walter de Gruyter, Berlin 1998
Eberhard Teuscher: Gewürzdrogen. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 2003
Edeltraud Lubinic: Handbuch Aromatherapie. Haug Verlag, Stuttgart 2004, www.amalgam.homepage.t-online.de
Zentrum für Ganzheitliche Gesundheit/Claudia T. Ruckstuhl: Schwermetallausleitung, www.zenfuges.ch
Therapeutisches Entgiftungskonzept für Schwermetalle nach Dr. R. Hauss. www.hauss.de
Dr. med. Hildegard Schreiber, Ärztin für öffentliches Gesundheitswesen, Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie: Amalgam und die Folgen. http://eurotinnitus.com
www.natura-naturans.de (Rezept des „Danziger Goldwassers“/Olaf Rippe)
www.chefkoch.de/Rezepte, „Koriander“

Anschrift der Verfasserin:
Margret Rupprecht
Heilpraktikerin und Medizinjournalistin
Hohensalzaer Str. 6a
81929 München

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Naturheilpraxis 2/2013