FACHFORUM

Humbug Handauflegen?

Eberhard W. Eckert

Fortsetzung aus Naturheilpraxis 2/2011

Im ersten Teil wurden die traditionellen Aspekte des Handauflegens besprochen, seine Bedeutung in unterschiedlichen Kulturen und die dennoch ähnlichen Aspekte in der Bedeutung. Auch organische Besonderheiten der Hand wurden besprochen und ihre komplexe Innervierung. Darüber hinaus wurden einige elektrische Phänomene abgehandelt wie die altbekannte Verbindung der Hände zu elektrischen Herzaktivitäten. Die Arme erlauben mit den Händen und Fingern beliebige Kombinationen von Berührungen auf den Dermatomen, also auf den 30 Hautarealen, die von einem bestimmten Rückenmarkssegment sensibel innerviert werden. Die Dermatome sind den 31 Spinalnervenpaaren zugeordnet. Somit bestehen eindeutig Verbindungen zwischen Innen und Außen. In diesen Bereich gehören auch die Head´sche Zonen, Nervendruckpunkte, Valleix-Punkte, typische Druckschmerzpunkte und ähnliche Phänomene.


Fachbezeichnung:
Handauflegen darf nicht nur als eine uralte Form des Ausdrucks menschlicher Zuwendung in Fällen von Zuneigung, Hilfe, ritueller Handlungen angesehen werden, sondern auch als eine ernstzunehmende Form der Selbst- und Fremdheilung. Sie hat sich auf allen Kontinenten und in allen Gesellschaften und Kulten unabhängig voneinander, doch häufig mit großen Ähnlichkeiten entwickelt. Leider haben auch manche Scharlatanerie-Bakterien oder ihre Sporen jahrhundertelange Zeiträume (siehe z. B. Heilmagnetismus, wobei schon diese Bezeichnung irreführend ist) überdauert, machen sich von Zeit zu Zeit epidemieartig bemerkbar und bringen dadurch Handauflegen publikumswirksam in Misskredit. Das kann jedoch gesicherten Fakten nichts anhaben, zwingt vielmehr zu realistischer Betrachtungsweise. Da kann dann sogar bei exotischen Verfahren wie dem japanischen Reiki gewisse Substanz entdeckt werden.

Eine Hand auf einem Hautoberflächenareal macht eben diese Haut-Außenfläche zu einer Quasi-Innenfläche, und dabei ändert sich so manches.

In Physik und Chemie sind Oberflächenprozesse nichts Ungewöhnliches, schließlich unterhalten wohlbekannte wissenschaftliche Gesellschaften große Institute für Grenzflächenphysik, Grenzflächenchemie und Grenzflächenuntersuchungen.

Grenzflächen und ihre Phänomene spielen in vielen Bereichen unseres Lebens wichtige Rollen. Unsere Haut ist eine vehement verteidigte Grenzfläche, niemand lässt sich von Fremden oder gar unsympathischen Menschen freiwillig berühren; unser Immunsystem wehrt mikroskopische Eindringlinge gnadenlos ab. Und bei Analyse wichtiger Grundbedürfnisse des Menschen gibt es genügend Beispiele für Verwandlungen von Außenfläche zu Innenfläche und umgekehrt. Im hier betrachteten Fall des Handauflegens ist Folgendes zu beobachten und meist auch messbar:

....

„Aura“ fühlen

...

Literatur beim Verfasser

Anschrift des Verfassers:
Eberhard W. Eckert
Merler Allee 70
53125 Bonn

weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)


Zum Inhaltsverzeichnis

Naturheilpraxis 3/2011