Von Josef Karl
Die bekannteren Pappeln wie die schlanke, sehr hohe Pyramidenpappel  ein beliebter Alleebaum  und die häufig vorkommende Zitterpappel (Populus tremula  ein Arzneibaum, was das Harz der Knospen betrifft) kennen wir alle relativ gut. Sind sie weit verbreitet und  noch  nicht auf der Liste der gefährdeten Bäume.
Anders ist es mit der hier im Mittelpunkt stehenden Schwarzpappel, Populus nigra. Ihr Lebensraum ist in unseren Landen gefährdet, weil die Feuchtgebiete und die unbegradigten Bach- und Flussläufe immer weniger werden. Pappeln brauchen aber viel Wasser, trockene Böden vertragen sie schlecht.
Pappeln sind  mit Ausnahme des Wasserbedarfs  anspruchslose Bäume: Sie wachsen auf Böden, wo Kulturpflanzen längst nicht gedeihen würden. Wer würde an feuchten Bachufern, wo immer wieder jahreszeitlich wochenlang das Wasser steht, Getreide oder Kartoffeln bauen? Wohl niemand. Die Wahl des Kuratoriums will aufmerksam machen auf die Gefährdung, auf achtsamen Umgang und der nicht immer notwendigen Fällung dieser zu unserer Flora gehörenden Bäume; Relikte, wenn man dies so ausdrücken darf, der eiszeitlichen Flora. Und ich meine, es ist eine wichtige Sache, dass wir Naturheilkundigen uns für die Natur im weitesten Sinne engagieren!
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Josef Karl
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Naturheilpraxis 04/2006