Die Mohn- und Erdrauchgewächse sind nahe miteinander verwandt. Die Wirkstoffe sind Alkaloide. Beide Pflanzenfamilien enthalten zart anmutende Pflanzen mit schönen Blüten.

Der Schlafmohn ist das berühmteste Mohngewächs. Es liefert nicht nur Opium, sondern auch die nahezu opiumfreien Mohnsamen für Backwaren, sowie das Mohnsamenöl. Es existieren viele weitere Mohnarten, die in den meisten Fällen kein Opium enthalten, sondern vielfältige Mischungen von anderen Alkaloiden.

Alkaloide vom Isochinolintyp sind typisch für beide Pflanzenfamilien. Grundgerüst sind zwei Kohlenstoffringen mit einem Stickstoffatom. Sie befinden sich vor allem in den Milchröhren der Pflanzen. Die Wirkungsrichtung zielt auf das Nervensystem. Manche Alkaloide können sich auch inden Basenpaaren der Chromosomen einklinken. Merkwürdig ist der Vielzahl von unterschiedlichen Alkaloiden in einer Pflanze. Auch das Schöllkraut gehört zu den Mohngewächsen, ebenso Sanguinaria canadensis.

Papaver somniferum – Schlafmohn

Chelidonium Majus = Schöllkraut

Sanguinaria Canadensis = Kanadische Blutwurz

Die Erdrauchgewächse

Fumaria = Erdrauch

Corydalis Cava = Hohler Lerchensporn

Schlussbetrachtung der Isochinolinalkaloide:

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Anschrift der Verfassers:
Piet van den Toorn
Karlstr. 17
72674 Reutlingen

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Naturheilpraxis 04/2006