Frühdiagnostik – Therapie: Stoffwechsel-Störungen

Von Thomas M. Thust

Den Blick schärfen – Problembewusstsein

Möglicherweise behandeln Sie in Ihrer Praxis jeden Tag Patienten die Störungen des Stoffwechsels aufweisen ohne dass Sie oder die betroffenen Patienten etwas davon wissen. Vorstufen und manifeste Erkrankungen sind alles andere als harmlos. Sie sind erstens häufig und zweites lebensbedrohend und damit für viel (vermeidbares) Leid verantwortlich. Von welchen Störungen ist hier die Rede? An erster Stelle stehen die Fettstoffwechselstörungen dann folgen pathologisch hohes Lipoprotein (a) und das im Eiweiß-Stoffwechsel anfallende Homozystein. Alle genannten Faktoren sind aggressive Gefäßgifte mit erheblichem atherogenem Potential. Zu hoher Blutzucker ist ein weiterer Gefäßkiller. Erhöhte Harnsäurewerte gesellen sich dann oft noch zusätzlich zu den bereits erwähnten Risiken. Die Patienten sind dann zunächst latent mehrfachkrank. Wir bezeichnen das gleichzeitige Vorliegen verschiedener Stoffwechsel-Störungen als Metabolisches Syndrom. Immer mehr Menschen sind davon betroffen. Schuld an diesem Dilemma sind meist Fehlernährung, Bewegungsmangel und Übergewicht. Nach Jahren der Latenz entwickeln sich schließlich manifeste, meist irreversible Erkrankungen.

Risiko Übergewicht

Übergewichtige Kinder, die schon mit zehn Jahren – wie man früher sagte – Altersdiabetiker sind und zu viele übergewichtige Heranwachsende und Erwachsene leiden offensichtlich unter hausgemachten Stoffwechsel-Störungen. Je länger das Übergewicht besteht, umso fataler die Folgeerkrankungen. Schwerwiegende Adipositas-Probleme sind:

Aber auch mit einem kleinen Bäuchlein tragen wir schon einen Risikofaktor für Stoffwechsel-Entgleisung mit uns herum. Grundsätzlich gilt: Bauchfett ist gefährlicher als Hüftspeck. Der Bauch in Birnenform bedeutet mehr Risiko als die Schwarte in Apfelform.
Als grobe Risikoanlyse sollten wir bei jedem Patienten den Body-Mass-Index (KG in kg / Körpergröße in m2) und das Fettverteilungsmuster bestimmen.
Doch Vorsicht. Allein der BMI ist nicht das Maß aller Dinge. Manche Menschen sind gertenschlank und trotzdem lauert eine Stoffwechsel-Erkrankung im Hintergrund. Nach Jahren der Latenz endet sie schließlich in einem Herz- oder Lungeninfarkt.

Gefahren erkennen – gezielt behandeln

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Weiterführende Informationen:

Laborgemeinschaft Bayerischer Heilpraktiker GbR

Arbeitsgemeinschaft Orthomolekulare Medizin e.V.

Anschrift des Verfassers:
Thomas M. Thust
Mozartstr. 13
80336 München
www.thomas-thust.de



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Naturheilpraxis 09/2005