FACHFORUM

Enuresis-Probleme

von Karl-Heinz Claus

Wetter und Temperatur stehen in enger Beziehung zum Bettnässen. Bei regnerischem, kaltem Wetter tritt Enuresis nocturna (nächtliches Bettnässen) und auch Enuresis diurna (die Unfähigkeit, den Harn am Tage die notwendige Zeit zu halten) häufiger auf. Auch die Zimmertemperatur spielt hierbei eine gewisse Rolle. Oft ist der Schlafraum der Kinder zu kühl und feucht.

Bevor dieses lästige Übel die Eltern zur Vorstellung des Kindes beim Therapeuten veranlasst, wurden bereits zahlreiche Maßnahmen (nächtliches Wecken oder “Abhalten” des Kindes, ermahnende Gespräche, Flüssigkeitsrestriktion am Abend, Belohnungsstrategien oder Bestrafungen) erfolglos unternommen. “Es ist zum Verzweifeln!”. Die Vorkehrungen vor der gefürchteten Nacht und die Beseitigungsmaßnahmen nach dem “Zwischenfall” sind lästig, arbeitsaufwendig und teuer: das Kind wird zum Problem. Die Qualität der Erziehung wird in Frage gestellt und an der “Gutwilligkeit” des Kindes wird gezweifelt.

Bis zum zweiten Lebensjahr besitzt das Kind noch keine Fähigkeit, die bevorstehende Miktion zu spüren und die somit bevorstehende Blasenkontraktion zu verhindern. Später wird es auch ein Problem für die Kinder, die sich nicht mehr trauen, über Nacht Freunde oder Verwandte zu besuchen oder auf Klassenfahrt zu gehen. Daher ein Appell an die Eltern: Machen Sie kein großes Problem daraus! Schimpfen Sie das Kind nie wegen einem nassen Bett!

Viel versucht – mit wenig Erfolg

Ohne exakte Differenzialdiagnose kein Therapieerfolg

Wichtig: die Mutter-Kind-Beziehung

Die medikamentöse Therapie

Physikalische Maßnahmen

Prognose

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Literatur:
Eber, Prof. Dr. med. Stefan W.: Kinderärztliche Praxis 1 (1999).
Misselwitz, Prof. Dr. J.: Krankenhausarzt 1-2 (1995).
Thüroff, Prof. Dr. J. W.: Sozialpädiatrie 6 (1993).
Trott, Prof. Dr. G.-E.: Münchner medizinische Wochenschrift 45 (1994).

Anschrift des Verfassers:
Karl-Heinz Claus
Kirchbachstr. 24
77815 Bühl



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Naturheilpraxis 07/2005