Herz Kreislauf

Herzzeichen in der Iris

von Hermann Biechele

Das Herz ist iridologisch ein dankbares Organ: Die Zeichensetzung ist eindeutig, die Topografie unstrittig und seit langem geklärt. Bereits Ignaz von Peczely lokalisierte das (linke) Herz korrekt. Wir finden es entsprechend seiner anatomischen Lage im Körper in beiden Iriden, hauptsächlich jedoch links. Herzzeichen liegen an der Krause (am äußeren Krausenrand) oder gehen von ihr aus, können dabei aber weit in die Ziliarzone hineinreichen. Differentialdiagnostisch sind dann die Lungenzeichen abzugrenzen, die in keinem Fall Kontakt zur Iriskrause haben. Dies wird übrigens im Dezember eines der Themen im Rahmen des Augendiagnostischen Einführungskurses des Arbeitskreises für Augendiagnose und Phänomenologie Josef Angerer im Dezember in München sein!

In der linken Iris zeigt sich das Herz etwa von 13'-17', in der rechten Iris zwischen 45' und 50'. Ursula v. Heimendahl, Vorsitzende des Arbeitskreises, wird nicht müde, darauf hin zu weisen, dass sich das Herz immer als ganzes darstellt – sowohl im rechten wie im linken Auge. Die so genannten Rechtsherzzeichen beziehen sich also nicht auf das rechte Herz, sondern auf die rechte Iris. Die Koronarien liegen in diesen Sektoren, ganz überwiegend in der linken Iris, auf der Krause und zeigen sich hier als Aufhellung, partielle Verdickung oder Vaskularisation desselben. Aortenzeichen finden wir links bei 10' – ebenfalls von der Krause ausgehend.

Welche Zeichen finden wir in der Iris?

Das Herz selbst stellt sich dar durch:

– Lakunen (geschlossen, offen, Halbseitenlakunen)
– Waben
– Krypten und Defektzeichen

Belastungen die auf das Herz einwirken zeigen sich in

– Radiären und Transversalen (mit und ohne Vaskularisation)
– Aufhellungen und Abdunklungen, Flocken und Wische
– Pigmenten
– zirkulären und radiären Furchen
– typischen Krausenkonfigurationen und –strukturen

Bild 1: Linke Iris. Herzlakunen liegen immer an der Iriskrause. Sie weisen auf die genetische Schwäche des Organes hin. Wenn die Lakune wie hier die Krause eindrückt oder gar durchstößt, erhöht sich ihre Bedeutung. Bei Belastung, z.B. durch bakterielle Infekte ist auf einen entsprechenden Schutz des Herzens zu achten. Die Patientin leidet unter pektanginösen Beschwerden und Sauerstoffdefizit.
Bild 2: Linke Iris.
Die relativ hoch sitzende Lakune ist möglicherweise auch schon der Aorta zuzurechnen. Der obere Rand ist verdickt und deutlich aufgehellt ("Verkalkungslinie" nach Kriege). Die 35-jährige Patientin leidet unter pektanginösen Beschwerden.

Strukturzeichen im Herzsektor

Reflektorische Zeichen im Herzsektor

Pupillenrandphänomene

Pigmente im Herzsektor

Augendiagnose ist Zusammenschau

Ophthalmotrope Phänomenologie und Physiognomik

Zusammenfassung

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Literatur:
- Angerer, Josef: Handbuch der Augendiagnostik. Verlag Tibor Marczell.
- Angerer, Josef: Ophthalmotrope Phänomenologie. Verlag Tibor Marczell.
- Deck, Josef: Grundlagen der Irisdiagnostik. Lehrbuch mit Bildatlas und Therapiehinweisen. Erhältlich beim Felke Institut, Heimsheim.
- Herget, Horst; Schimmel, Helmut: Grundsätzliches zu Zeichen und Pigmenten in der Iris und deren physiologische Zusammenhänge. Das Rezept aus dem Auge. Pascoe, Gießen.
- Hoff, Ferdinand: Klinische Physiologie und Pathologie. Thieme Verlag.
- Jaroszyk, Günter: Augendiagnostik. Erfahrungen und Erkenntnisse. Eigenverlag, Solms.
- Lindemann, Günther: Augendiagnostik Lehrbuch. Befunderhebung aus dem Auge. Verlag T. Marczell.
- Markgraf, Anton: Die genetischen Informationen in der visuellen Diagnostik. Edition Energetik (A).
- Rehwinkel, Jürgen; Wenske, Sigolt: Augendiagnose. Iris-Konstitution/Iris-Strukturen/ Iris-Pigmente. Erhältlich beim Uslarer Kreis.
Persönliche Mitschriften aus Seminaren des Uslarer Kreises.

Bilder:
Ursula v. Heimendahl (1-5, 8)
Hermann Biechele (6, 7, 9, 10)

Anschrift des Verfassers:
Hermann Biechele
Heilpraktiker
Kaiserstr. 51
80801 München

Den vollständigen Artikel lesen Sie in Naturheilpraxis 06/2002 

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Naturheilpraxis 06/2002