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InterMed 1999

In diesem Sommer fand in Toronto/Kanada die InterMed `99 statt, angekündigt als "Nordamerikas internationale Ausstellung für Medizinische-, Gesundheitspflege-, Chirurgische- und Pharmazeutische-Ausrüstung, Einrichtungen, Artikel und Dienstleistungen", auch vom Veranstalter bezeichnet als das wichtigste internationale medizinische Ereignis, das bis dato je in Nordamerika stattgefunden hat. Das "National Trade Center" in Toronto diente als Veranstaltungsort, zu dem rund 750 Aussteller aus reichlich einem Dutzend Ländern, ein Vortragsprogramm und 15.000 Besucher aus aller Welt angekündigt waren.

Aller Anfang ist schwer, auch für Medizinmessen. Eine Ausstellerliste umfasste den kurz vor Beginn weit weniger als die Hälfte der oben genannten Anzahl. Aussteller-Programme waren geplant als:

  • Zusammenführung von Vertriebsfirmen mit ähnlichen Programmen
  • Arbeitstreffen ("workshops") betreffend Importe in verschiedene Länder und Regionen wie
  • Intro Canada Workshop
  • Intro USA Workshop
  • Intro Europa Workshop, dazu
  • Exportentwicklung und internationale Geschäfte
  • Internationale Vorschriften und Normen.

    Weitere Untergliederung bei Seminaren und Arbeitstreffen erfolgte in einzelne Themengruppen wie

  • Dispomed `99/SteriMed `99
  • PharmaMed `99/BioMed'99
  • InnovationMed `99
  • EmergencyMed `99
  • Rehab `99/OrthoMed `99
  • ElectroMed `99
  • DiagMed `99/LabMed `99
  • Telehealth `99

    Der unvoreingenommene Besucher aus Deutschland vergleicht eine solche Veranstaltung natürlich mit Ereignissen wie in Baden-Baden, den Paracelsus-Messen oder der Medica bzw. Reha und stellt dabei fest, dass die Beachtung der Gesetzmäßigkeit vom organischen Wachstum auch für Medizinmessen vorteilhaft ist und zu große erste Schritte ihre Schwierigkeiten haben. Die sind vielleicht auch darin begründet, dass zwischen veranstaltender Gesellschaft und Veranstaltungsort viele hundert Kilometer lagen.

    Von den angekündigten etwa zwei Dutzend deutschen Firmen konnte weniger als die Hälfte vor Ort als präsent entdeckt werden. Interessenten mit Schwerpunkt auf Komplementär- bzw. Alternativ-Medizin werden - zumindest bei Anreise aus Europa - mit dem Kosten:Nutzen-Verhältnis der Veranstaltung kaum zufrieden sein. Auf einer anschließenden Rundreise durch Kanada ließ sich da mehr Information gewinnen.

    Der Besucher konnte sich immerhin in einer großen Halle einen Überblick über eine Reihe meist zu KMU-Bereich gehörender Unternehmen verschaffen, dazu eine Anzahl Dienstleister auch aus dem internationalen Bereich kontaktieren und in diesem Rahmen Bildsegmente über Markt und Möglichkeiten in Kanada und USA gewinnen und aus dem interessanten Toronto das Versprechen mitnehmen: Auf der InterMed `2000 am gleichen Platz tritt zu den obengenannten Themengruppen noch hinzu die DentaMed 2000 und insgesamt soll die Messe größer und reichhaltiger werden.

    Eberhard W. Eckert



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    Naturheilpraxis 12/99