Der Begriff Ausleitung ist eng mit der Säftelehre des ausgehenden Mittelalters verknüpft. Damals vertrat man die Auffassung, Krankheiten entstünden durch schlechte Körpersäfte und das Ziel einer Behandlung müsse sein, den Organismus und das Blut davon zu befreien. Obgleich diese Auffassung bedenkenswert ist, gerieten Säftelehre und Ausleitungsverfahren durch die Erkenntnisse der Mikrobiologie mit ihren Pionieren Koch und Pasteur und dem von Virchow geprägten Medizindenken in der universitären Medizin bald in Vergessenheit. Die Naturheilkunde in ihrer traditionellen Rolle als Bewahrerin alter Behandlungsweisen dagegen schätzt den Wert der ausleitenden Therapien auch heute noch sehr hoch ein. In den heutigen Ausleitungstherapien geht es vor allem darum, den Organismus zu entschlacken und zu entgiften, die Stoffwechselfunktionen von Haut und Leber anzuregen und die Ausscheidungsorgane Darm und Niere zu aktivieren.
Ausleitungsverfahren, lege artis angewandt, haben ungeachtet allen medizinischen Fortschrittes auch heute ihren festen Platz in der Naturheilpraxis. Sie entlasten, entgiften, erhöhen die Reaktionsfähigkeit des Organismus und wirken somit umstimmend und tonisierend. Gerade bei der heutigen Belastung unserer Bevölkerung durch Nahrungsmittelzusätze, Genußmittel- und Umweltgifte und Stoffwechselablagerungen erhalten sie einen besonderen Stellenwert.
Anschrift der Verfasser:
Naturheilpraxis
Elke & Werner Sperling
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