TINNITUS

Tinnitus - Alternative Behandlungsmethoden

von Jochen Schleimer

Ursachen:

Wie in anderen Bereichen auch ist beim Tinnitus vor einer jeglichen Therapie eine entsprechende Diagnostik erforderlich. Viele Therapieversager haben ihre Ursache darin, dass zu früh - und dann ausschließlich - von der Annahme einer Durchblutungsstörung ausgegangen wird. Man unterscheidet zwischen nonpulsativen und pulsativen Ohrgeräuschen.

Nonpulsative Ohrgeräusche imponieren meist als Sausen, Brummen, Rauschen oder Klingeln aber auch als Zischen oder Pfeifen. Sausen, Brummen, Rauschen oder Klingeln ist meist eine Folge von Erkrankungen des Mittelohrs und der damit verbundenen Strukturen (Nasennebenhöhlen usw.).

Man findet sie also beispielsweise bei akuter Otitis media Otosklerose und beim Katarrh der Eustachischen Tube.

Zischen oder Pfeifen weist eher auf Erkrankungen des Innenohres hin. Man findet sie nach akustischen Traumen (z.B. Schießen ohne Ohrstöpsel, Discobesuch) aber auch bei so schweren Krankheiten wie dem Akustikusneurinom, beim Hörsturz, der Meniere-Krankheit (endolymphatischer Hydrops) und Lermoyez-Syndrom Auch manche Vergiftungen können die obengenannten Geräusche hervorrufen. Arsen macht bei der (heute seltenen) Vergiftung zischende oder pfeifende Ohrgeräusche. Ähnliches findet sich aber auch - oft unbeachtet - bei der freiwilligen oder unfreiwilligen homöopathischen Arzneimittelprüfung.

Da Arsenicum album das am häufigsten angezeigte Mittel bei der Altersdepression ist, also einem Patientenkreis angewandt wird, der meist unter den Folgen eines fortgeschrittenen Gefäßprozesses leidet, fallen auch zahlreiche Homöopathen auf die "Durchblutungsfalle" herein. Auch verschiedene ototoxische Medikamente haben solche Ohrgeräusche als unerwünschte Nebenwirkungen: Streptomycin wird heute nur noch selten angewandt, auch ist Chinin als wehenförderndes Mittel (z.B. Nachkriegszeit) heute kaum mehr im Gebrauch. Man kann jedoch durchaus Hahnemanns klassischen Chinaversuch von 1790 durch reichlichen Genuss von Gin Tonic oder Tonic-Water allein (macht weniger Spaß) nachvollziehen einschließlich der (von Hahnemann nicht erlebten) Ohrgeräusche. Pulssynchrone Ohrgeräusche sind meist Folgen von Durchblutungsstörungen - aber nicht immer durch durchblutungsfördernde Mittel beeinflussbar:

Sie treten bei Stenosen supraaortaler Gefäße auf, bei Aneurysmen, Angiomen oder ateriovenösen Fisteln intrakranieller Gefäße und beim Glomustumoren.

Bei arterieller Hypertonie sind sie ein häufiges Begleitsymptom. Von den Ohrgeräuschen sind akustische Symptome im Rahmen einer Aura bei Epilepsie und Halluzinationen abzugrenzen.

Therapien:

Homöopathie:

Akupunktur

Neuraltherapie

Ayurveda

Vorgehensweise:

Literaturverzeichnis:

Anschrift des Verfassers:
Dr. med. Jochen Schleimer
Waltramstr. 3
81547 München

Diesen Beitrag in vollem Umfang finden Sie in 'Naturheilpraxis' Nr.11/99.

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Naturheilpraxis 11/99