FACHFORUM

Krebs - Schritte zur Heilung durch Verstehen

von Monika Wiedemann-Borne

1. Einführung

Ich gehe grundsätzlich davon aus, dass nicht Menschen heilen, sondern dass wir nur den Weg dafür bereiten können, damit Heilung geschehen kann. Gott heilt oder das Leben.

Ich habe auch nicht die Wahrheit, oder die neue Theorie gefunden, aber ich sehe Wege, sehe Möglichkeiten, sehe Gemeinsamkeiten, denn ich habe im Laufe der Jahre viele Menschen begleitet, die an Krebs erkrankt sind und sie in einer Tiefe kennenlernen dürfen, wie es wohl sonst nur selten möglich ist.

Es geht auch nicht darum irgendwelche Schuldigen ausfindig zu machen: Weder ist die oder der Betreffende schuld noch deren oder dessen Eltern, Ehegatten usw. - auch wenn manches, was ich sagen werde, bei einigen von Ihnen sich so anhören könnte. (Vgl. Bibel, Joh. 9: Jesus, der auf die Frage nach der Schuld eines Blindgeborenen antwortet: "Weder er noch seine Eltern haben Schuld".)

Es geht darum zu verstehen, und zwar das eigene Leben und das Kind in uns wieder zu finden, das Kind, das wir einmal waren. Es geht darum dieses Kind zu verstehen und lieb zu haben. Das ist manchmal nicht einfach, aber möglich.

Damit Sie und ich das nicht vergessen, zünde ich ein Licht an, das Licht, das wir alle brauchen, um uns zu orientieren.

Meine wichtigste Lehrerin ist Alice Miller, die Erforscherin der Kindheit, die ihre Befreiung und Kreativität der Entdeckung ihres eigenen, früh misshandelten und gedemütigten Kindes verdankt, das endlich frei leben durfte und was in einer "glücklichen Kindheit", von der sie Jahrzehnte überzeugt war, versteckt war.

Lawrence LeShan ist mein anderer wichtiger Lehrer, der vor vielen Jahren in einem Forschungsprojekt gearbeitet hatte, wo er mit medizinisch austherapierten Menschen, also sog. unheilbar kranken Menschen, Psychotherapie machte. Er fragte nach dem Gesunden, Richtigen in ihnen - und einige wurden gesund, von denen es niemand mehr geglaubt hatte, weil sie dachten: Wenn ich sowieso sterben muss, dann kann ich auch das leben, sein, tun, was ich schon immer wollte - und einige lebten und sie lebten wohl zum ersten Mal wirklich.

Und ich frage: Wenn es möglich ist, dass einige der sog. unheilbar Kranken, also Menschen, die an einem bösartigen Krebs leiden, genesen können, weil sie sich erlauben endlich so zu leben, wie sie es eigentlich wollen, unter dem Druck ihres bevorstehenden vorzeitigen Todes, dann könnte es ja möglich sein, gleich mit der Energie eines möglichen vorzeitigen Todes zu arbeiten und daran, was der oder die Betreffende wirklich möchte... - ohne dass so schreckliche und quälende körperliche Therapien nötig wären, die oftmals genau das zerstören, was zum Leben nötig ist, nämlich Wohlbefinden und ein gutes Immunsystem.

Aber das sind Gedanken, für die ich schon viel Schelte bezogen habe. Es sind also "böse" Gedanken. Aber bei der Krebskrankheit haben wir es ja mit Bösem zu tun. "Unheilbar" gibt es für mich nicht mehr. Selbst wenn der Körper nicht mehr heilbar ist, ist es möglich in Frieden und gesunder Seele den geschundenen Körper zu verlassen. Auch Rüdiger Dahlke hat mich sehr inspiriert.

2. Biographische Notizen

3. Krebs ist böse.

4. Was ist Krankheit eigentlich?

5. Krebs hat einen tiefen Sinn

6. Einige Lebensskizzen

7. Was ist Heilung und was heilt?

8. Schritte zur Heilung mit Hilfe des Bösen

9. Gedanken zum therapeutischen Prozess

Anschrift der Verfasserin:
Monika Wiedemann Borne
Diplom Psychologin / Psychotherapeutin
Schmarjestraße 9 a
14169 Berlin

Diesen Beitrag in vollem Umfang finden Sie in 'Naturheilpraxis' Nr.11/99.

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Naturheilpraxis 11/99