Das schleichende, oft nicht erkannte Parkinsonsyndrom und Erfahrungen mit der Multiplen Sklerose -
Willy Hauser und das Felke-Institut befassen sich in der letzen Zeit zunehmend mit der Psycho-Neuro-Immunologie und der Rolle, die die Iridologie in diesem Zusammenhang spielen kann. Vieles spricht dafür, dass dieser dabei eine Schlüsselrolle zukommen wird: die Befunderhebung aus dem Auge zeigt zunächst die genetischen Gegebenheiten auf, gibt anhand von Struktur und Farbe der Iris Aufschluss über die individuellen Funktionsmuster und Regulationsmechanismen und ermöglicht mittels ihres "anatomisch-histologischen Orientierungssystems" (Josef Deck) eine gezielte weiterführende Diagnostik.
Überträgt man die Erkenntnisse aus der Psycho-Neuro-Immunologie auf die Iridologie, so findet die extrazelluläre Matrix ihre Entsprechung in Pigmenten, Verlauf und Dichte der Fasern sowie den azidotischen Einlagerungen, während das strukturelle System sich in den Strukturzeichen der Iris (Lakunen, Waben, Krypten, Defektzeichen, atrophische Veränderungen) zeigt. Adaption, Funktion und Regulation des Systems schließlich spiegeln sich in der Verlaufsform der Iriskrause.
Aus dem iridologischen Befund ergeben sich die Ansatzpunkte für das therapeutische Konzept:
1. Entgiftungsfunktionen anregen (Lymphe, Darm, Niere, Haut, Leber, Milz usw.)
2. Behandlung von Hyperlaktatazidosen
3. Behandlung von Mykosen
4. "Entgiftung" der Psyche ("Die meisten Blockaden beginnen im Kopf")
Die klinische Diagnose: "Cerebrale Entmarkungsherde unklarer Genese" wird immer häufiger gestellt. Oft schon bei Kindern und jungen Menschen findet man dabei Veränderungen im EEG bzw. Lern- und Konzentrationsstörungen. Gott sei Dank kommt es dabei in den meisten Fällen nicht zu schweren neurologischen Erkrankungen wie etwa Multiple Sklerose.
3 Säulen-Therapie bei cerebralen Entmarkungsherden
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Iridologisch finden wir klein-lakunäre Gebilde in der Ziliarzone von 55' - 05'. Beim Hinzutreten von Symptomen mit cerebralem Ursprung sollte man sich einer neurologischen Abklärung nicht verschließen, weil zumindest im Anfangsstadium noch gute Therapieresultate erzielbar sind.
Es handelt sich bei der MS um eine Autoimmunerkrankung mit Zielrichtung gegen die Markscheiden der Nervenfasern, bzw. um eine Infektion mit neurotropen Viren, findet man doch erhöhte Titer von Antikörpern gegen Masern, Röteln und Herpes Zoster. Willy Hauser referierte neue Erkenntnisse aus der MS-Forschung bezüglich Entstehung und Beschleunigung des Krankheitsprozesses und machte dabei deutlich wie über die Schiene der Psycho-Neuro-Immunologie alles mit allem zusammenwirkt. Besonders häufig finden sich
1. Nahrungsmittelunverträglichkeit bzw. Allergien und dadurch Dysbiosen
2. Mykosen nach Antibiotika, Pille, Cortison
3. Verschlechterung der Immunabwehr, beschleunigte Abnahme der g-Globuline
4. Hyp- und Anazidät, Sauerstoffmangel
5. Schwermetallbelastung (Quecksilber, Blei, Cadmium...)
6. Regulationsstarren (Danach bedeutet ein MS-Schub ein Steckenbleiben in der Schockphase) und generelle Belastung des Grundsystems
7. Anhaltende, schleichende und darum oft nicht erkannte Depressionen mit Auswirkung auf die Immunvitalität
8. Herdbelastung (sehr häufig Nasennebenhöhlenbelastungen)
Naturheilkundliche Therapiekonzepte sollen den Patienten möglichst schubfrei halten. Basis jeglicher Therapie muss die säurearme Kost (in Verbindung mit der Hayschen Trennkost) sein. Die medikamentöse Therapie hat jeweils die drei wichtigen Bereiche Psyche - Nervensystem - Immunsystem zu berücksichtigen. Es sei dabei nur der Vollständigkeit halber erwähnt, dass diese Therapieansätze natürlich nicht mehr in der fortgeschrittenen oder gar Endphase der Erkrankung greifen.
Als Mischinjektion
Außerdem wurde über die Entstehung der MS bei endokriner Dyskrasie nach dem Modell von Dr. med. Heinz Riedweg gesprochen, demzufolge eine Corticotropin-Fehlregulation über die NNR-Insuffizienz zu einer Dysfunktion des RNS-ZNS-Rückenmark-Lymphsystems und letztlich zu den bekannten Paresen führt. Auch hierzu stellte Willy Hauser ein bewährtes Therapiekonzept zur Verfügung:
Phytohypophyson C
Corticotrop, 3x tgl. 50 Tropfen
im Wechsel mit
Paracelsus Organpräparat Hypophyse
Paracelsus Organpräparat Hepar (beide OP Kairos Remedia)
Pascovenol Dragees (obligatorisch)
2x tgl. 2
Sily-Sabona (obligatorisch)
2x tgl 1
Matrizell (St. Johanser) zur Vitalisierung der Grundregulation
im Wechsel mit
Well Eumin (Kairos Remedia) zur Immunstimulation.
Zusätzlich haben sich Ganzkörperbestrahlungen mit Eichotherm allerbestens bewährt.
Viel zu schnell verging die zur Verfügung stehende Redezeit, so dass die Besprechung des Parkinsonsyndroms entfallen musste. Weil aber die Nachfrage nach diesem Thema so groß war, hat uns Willy Hauser dankenswerterweise Auszüge aus seinem Manuskript überlassen, um sie auf diesem Wege den interessierten Kolleginnen und Kollegen zur Kenntnis zu bringen.
Bei diesem Krankheitsprozess denken wir nicht an das idiopathische bzw. primäre Parkinsonsyndrom. Diese schwere Erkrankung ist naturheilkundlich nur bedingt bzw. begleitend zu behandeln. Vielmehr jedoch haben wir gute Therapiechancen, wenn wir frühzeitig den Degenerationsprozess dopaminerger Neurone bei beschleunigtem Abbau erkennen und durch Umkehrung mit regenerativen Maßnahmen dem Patienten eine deutlich bessere Lebensqualität verschaffen. Das heißt, dass wir durch unsere Diagnostik und Beobachtung schon mit Therapieschritten beginnen, bevor neurologische Untersuchungen eine manifeste Erkrankung anzeigen. Früheste, ja wenn möglich präventive Therapie ist am erfolgversprechendsten. Auch hier gilt der zentrale Satz Josef DECKS: "Der Degeneration setzen wir die Regeneration entgegen." Das endokrin-hormonelle System ist noch mehr ursächlich beteiligt als bei der MS. Nicht die corticotrope Schiene steht dabei im Mittelpunkt, sondern eine Gonadotropien-Unterbilanz, die in der Therapiesystematik zu beachten ist.
Phytohypophyson L (Gonaden-Insuffizienz)
3xtgl. 50 Tropfen im Wechsel mit
Paracelsus Organpräparat Hypophyse
+ Paracelsus Organpräparat Testis (beim Mann)
Well-Eumin Eleutherokokk
OP Kairos Remedia, nach jeder Mahlzeit 1 Teelöffel
obligatorische Lebertherapie (Sily-Sabona)
2x tgl. 2 Kapseln
Seda Plantina, 2x tgl. 2
NeyDop Stärke I-II (Revitorgan)
2x wöchtl. i.m. oder 1 x wöchtl. als kleine Infusion mit 100 ml NaCl.
Bilder: Willy Hauser
Anschrift des Verfassers:
Hermann Biechele
Kaiserstraße 51
80801 München