ARBEITSKREIS FÜR AUGENDIAGNOSE

15. Münchner Fachtagung in Augendiagnose

Fachbericht über Willy Hauser: Erkrankungen des Nervensystems

von Hermann Biechele

Das schleichende, oft nicht erkannte Parkinsonsyndrom und Erfahrungen mit der Multiplen Sklerose -

Willy Hauser und das Felke-Institut befassen sich in der letzen Zeit zunehmend mit der Psycho-Neuro-Immunologie und der Rolle, die die Iridologie in diesem Zusammenhang spielen kann. Vieles spricht dafür, dass dieser dabei eine Schlüsselrolle zukommen wird: die Befunderhebung aus dem Auge zeigt zunächst die genetischen Gegebenheiten auf, gibt anhand von Struktur und Farbe der Iris Aufschluss über die individuellen Funktionsmuster und Regulationsmechanismen und ermöglicht mittels ihres "anatomisch-histologischen Orientierungssystems" (Josef Deck) eine gezielte weiterführende Diagnostik.

Überträgt man die Erkenntnisse aus der Psycho-Neuro-Immunologie auf die Iridologie, so findet die extrazelluläre Matrix ihre Entsprechung in Pigmenten, Verlauf und Dichte der Fasern sowie den azidotischen Einlagerungen, während das strukturelle System sich in den Strukturzeichen der Iris (Lakunen, Waben, Krypten, Defektzeichen, atrophische Veränderungen) zeigt. Adaption, Funktion und Regulation des Systems schließlich spiegeln sich in der Verlaufsform der Iriskrause.

Aus dem iridologischen Befund ergeben sich die Ansatzpunkte für das therapeutische Konzept:

1. Entgiftungsfunktionen anregen (Lymphe, Darm, Niere, Haut, Leber, Milz usw.)
2. Behandlung von Hyperlaktatazidosen
3. Behandlung von Mykosen
4. "Entgiftung" der Psyche ("Die meisten Blockaden beginnen im Kopf")

Erkrankungen des zentralen Nervensystems

Die klinische Diagnose: "Cerebrale Entmarkungsherde unklarer Genese" wird immer häufiger gestellt. Oft schon bei Kindern und jungen Menschen findet man dabei Veränderungen im EEG bzw. Lern- und Konzentrationsstörungen. Gott sei Dank kommt es dabei in den meisten Fällen nicht zu schweren neurologischen Erkrankungen wie etwa Multiple Sklerose.

3 Säulen-Therapie bei cerebralen Entmarkungsherden

  • Zincum cyanatum Synergon Nr. 68 als Basis- und Funktionsmittel
  • Paracelsus Organpräparat Caput et cerebrum zur langfristigen Regeneration
  • Substigam MuFs-Kps. zur Verbesserung des cerebralen Stoffwechsels und Stabilisierung der Blut-Hirn-Schranke.

  • Iridologisch finden wir klein-lakunäre Gebilde in der Ziliarzone von 55' - 05'. Beim Hinzutreten von Symptomen mit cerebralem Ursprung sollte man sich einer neurologischen Abklärung nicht verschließen, weil zumindest im Anfangsstadium noch gute Therapieresultate erzielbar sind.

    Empirische Fakten bei der Multiplen Sklerose

    Es handelt sich bei der MS um eine Autoimmunerkrankung mit Zielrichtung gegen die Markscheiden der Nervenfasern, bzw. um eine Infektion mit neurotropen Viren, findet man doch erhöhte Titer von Antikörpern gegen Masern, Röteln und Herpes Zoster. Willy Hauser referierte neue Erkenntnisse aus der MS-Forschung bezüglich Entstehung und Beschleunigung des Krankheitsprozesses und machte dabei deutlich wie über die Schiene der Psycho-Neuro-Immunologie alles mit allem zusammenwirkt. Besonders häufig finden sich

    1. Nahrungsmittelunverträglichkeit bzw. Allergien und dadurch Dysbiosen
    2. Mykosen nach Antibiotika, Pille, Cortison
    3. Verschlechterung der Immunabwehr, beschleunigte Abnahme der g-Globuline
    4. Hyp- und Anazidät, Sauerstoffmangel
    5. Schwermetallbelastung (Quecksilber, Blei, Cadmium...)
    6. Regulationsstarren (Danach bedeutet ein MS-Schub ein Steckenbleiben in der Schockphase) und generelle Belastung des Grundsystems
    7. Anhaltende, schleichende und darum oft nicht erkannte Depressionen mit Auswirkung auf die Immunvitalität
    8. Herdbelastung (sehr häufig Nasennebenhöhlenbelastungen)

    Naturheilkundliche Therapiekonzepte sollen den Patienten möglichst schubfrei halten. Basis jeglicher Therapie muss die säurearme Kost (in Verbindung mit der Hayschen Trennkost) sein. Die medikamentöse Therapie hat jeweils die drei wichtigen Bereiche Psyche - Nervensystem - Immunsystem zu berücksichtigen. Es sei dabei nur der Vollständigkeit halber erwähnt, dass diese Therapieansätze natürlich nicht mehr in der fortgeschrittenen oder gar Endphase der Erkrankung greifen.

    3-Säulen-Therapie bei MS für die schubfreie Zeit

  • Vitamin C 1000 mg
  • Vitamin E 1200 mg
  • Selenmethionin,
  • Zink-Gluconat, -Orotat

  • obligatorische Leber- und Lymphtherapie (Sily-Sabona)
  • plus begleitende Nerventherapie (Me-Sabona)

  • Lactopurum D4 50,0 ml
  • Nerovoregin 5 ml
  • Ginkgo Hevert 4 ml
  • isotonische Kochsalzlösung 0,9 % 250,0 ml
    zur wöchentlichen Infusion

  • NeyTroph Stärke I-III
  • AntiFocal Stärke I-III

    Als Mischinjektion

    Außerdem wurde über die Entstehung der MS bei endokriner Dyskrasie nach dem Modell von Dr. med. Heinz Riedweg gesprochen, demzufolge eine Corticotropin-Fehlregulation über die NNR-Insuffizienz zu einer Dysfunktion des RNS-ZNS-Rückenmark-Lymphsystems und letztlich zu den bekannten Paresen führt. Auch hierzu stellte Willy Hauser ein bewährtes Therapiekonzept zur Verfügung:


    Bild 1 (Durch Anklicken des Bildes erhalten Sie eine größere Ansicht):
    weiblich, 52 Jahre, linkes Auge Iridologische Zeichen: Cortikale Atrophie, Iriskrause aufgerissen, zerebrale Strukturauflockerung, mesenchymale Azidose Klinische Diagnose: zerebrale Entmarkungsherde


    Bild 2 (Durch Anklicken des Bildes erhalten Sie eine größere Ansicht):
    weiblich, 14 Jahre, rechtes Auge Iridologische Zeichen: mehrfach zerebrale Herdbelastung, ausgeprägte zirkuläre Kontraktionsfurchen. Klinische Diagnose: zerebrale Entmarkungsherde


    Bild 3 (Durch Anklicken des Bildes erhalten Sie eine größere Ansicht):
    weiblich, 43 Jahre, linkes Auge Iridologische Zeichen: Defekt und Pigment im Bereich Hypophyse (60') und im Kleinhirnsektor (ca. 5'). Pigmentbelastung im Spinalsegment der LWS. - Klinische Diagnose: Multiple Sklerose


    Bild 4 (Durch Anklicken des Bildes erhalten Sie eine größere Ansicht):
    männlich, 45 Jahre, linkes Auge Iridologische Zeichen: zerebrale Herdbelastung frontal und temporal (Kleinhirn) Klinische Diagnose: zeitweilige periphere Parästhesien der Beine, Migräne



    3-Säulen Therapie bei MS mit endokriner Dyskrasie

    Phytohypophyson C
    Corticotrop, 3x tgl. 50 Tropfen
    im Wechsel mit
    Paracelsus Organpräparat Hypophyse
    Paracelsus Organpräparat Hepar (beide OP Kairos Remedia)
    Pascovenol Dragees (obligatorisch)
    2x tgl. 2
    Sily-Sabona (obligatorisch)
    2x tgl 1
    Matrizell (St. Johanser) zur Vitalisierung der Grundregulation
    im Wechsel mit
    Well Eumin (Kairos Remedia) zur Immunstimulation.

    Zusätzlich haben sich Ganzkörperbestrahlungen mit Eichotherm allerbestens bewährt.

    Viel zu schnell verging die zur Verfügung stehende Redezeit, so dass die Besprechung des Parkinsonsyndroms entfallen musste. Weil aber die Nachfrage nach diesem Thema so groß war, hat uns Willy Hauser dankenswerterweise Auszüge aus seinem Manuskript überlassen, um sie auf diesem Wege den interessierten Kolleginnen und Kollegen zur Kenntnis zu bringen.


    Bild 5 (Durch Anklicken des Bildes erhalten Sie eine größere Ansicht):
    männlich, 71 Jahre, rechtes Auge Iridologische Zeichen: lipämische Diathese, bekammerte, offene Hirnlakune (Kleinhirnsektor bei 57'), Pupillenentrundung. Klinische Diagnose: schleichende Schüttellähmung, motorische Störungen unklarer Genese.

    Das schleichende Parkinsonsyndrom

    Bei diesem Krankheitsprozess denken wir nicht an das idiopathische bzw. primäre Parkinsonsyndrom. Diese schwere Erkrankung ist naturheilkundlich nur bedingt bzw. begleitend zu behandeln. Vielmehr jedoch haben wir gute Therapiechancen, wenn wir frühzeitig den Degenerationsprozess dopaminerger Neurone bei beschleunigtem Abbau erkennen und durch Umkehrung mit regenerativen Maßnahmen dem Patienten eine deutlich bessere Lebensqualität verschaffen. Das heißt, dass wir durch unsere Diagnostik und Beobachtung schon mit Therapieschritten beginnen, bevor neurologische Untersuchungen eine manifeste Erkrankung anzeigen. Früheste, ja wenn möglich präventive Therapie ist am erfolgversprechendsten. Auch hier gilt der zentrale Satz Josef DECKS: "Der Degeneration setzen wir die Regeneration entgegen." Das endokrin-hormonelle System ist noch mehr ursächlich beteiligt als bei der MS. Nicht die corticotrope Schiene steht dabei im Mittelpunkt, sondern eine Gonadotropien-Unterbilanz, die in der Therapiesystematik zu beachten ist.

    3-Säulen-Therapie beim schleichenden Parkinsonsyndrom

    Phytohypophyson L (Gonaden-Insuffizienz)
    3xtgl. 50 Tropfen im Wechsel mit
    Paracelsus Organpräparat Hypophyse
    + Paracelsus Organpräparat Testis (beim Mann)
    Well-Eumin Eleutherokokk
    OP Kairos Remedia, nach jeder Mahlzeit 1 Teelöffel

    obligatorische Lebertherapie (Sily-Sabona)
    2x tgl. 2 Kapseln
    Seda Plantina, 2x tgl. 2

    NeyDop Stärke I-II (Revitorgan)
    2x wöchtl. i.m. oder 1 x wöchtl. als kleine Infusion mit 100 ml NaCl.

    Bilder: Willy Hauser

    Anschrift des Verfassers:
    Hermann Biechele
    Kaiserstraße 51
    80801 München


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    Naturheilpraxis 11/99