FACHFORUM

Metabolisches Syndrom und seine Folgeerkrankungen

Zink in der Prävention des diabetischen Fußes

von Barbara Becker

Das Krankheitsbild des Metabolischen Syndroms ist gekennzeichnet durch das gleichzeitige Auftreten verschiedener gesundheitlicher Störungen und Erkrankungen. Adipositas, Fettstoffwechselstörungen, Hypertonie, Diabetes mellitus und Arteriosklerose stehen in enger Beziehung zueinander. Dennoch wird ein Typ II Diabetes aufgrund seiner schleichenden Manifestation oft jahrelang nicht erkannt. Später Therapiebeginn und eine schlechte Einstellungsqualität bedrohen den Diabetiker aber mit schwerwiegenden Komplikationen, die die Lebensqualität und die Lebenserwartung einschränken. Gefürchtet sind vor allem die Schäden am Gefäß- und Nervensystem. Für die Betroffenen sind die Folgen oft schwerwiegend und beeinträchtigen die Lebensqualität und Lebenserwartung in großem Maße.

Diabetes wird immer mehr zum Volksleiden

Unbehandelter Diabetes hat Folgen

Rechtzeitige Stoffwechseloptimierung vermindert das Risiko für Folgeschäden

Diabetischen Fuß vermeiden

Stoffwechsel optimieren mit B-Vitaminen und Zink

Chrom verbessert die Insulinwirkung

Zink bei gestörter Wundheilung

Vitamin C unterstützt die Wundheilung

Rechtzeitige Diagnose der Neuropathie und regelmäßige Fußkontrolle sind wichtig

Grundlage jeder Prävention und Therapie des diabetischen Fußes ist die regelmäßige Untersuchung des Patienten (mindestens ein- bis zweimal jährlich) auf Symptome der distal-symmetrischen Polyneuropathie. Als diagnostische Kriterien werden hierzu in der Regel die Sensibilität der Extremitäten, das Vibrationsempfinden, der Reflex-Status, die Motorik und der Zustand der Füße herangezogen. Bei den Sensibilitätsprüfungen sollten Berührung, Erkennung geringen Drucks, Spitz/Stumpf-Diskrimination, Schmerzwahrnehmung, Thermosensibilität und Lagesinn getestet werden. Diese Untersuchungen sind mit den geeigneten Hilfsmitteln1 in der Praxis leicht durchzuführen.

Zur Untersuchung des Druck- und Berührungsempfindens eignet sich das Semmes-Weinstein-Monofilament. Hiermit kann ein standardisierter Auflagedruck von 10 g erzeugt werden. Die empfindlichste Stelle für die Messung ist auf der Fußsohle im Bereich des zweiten Metatarsalköpfchens. Verspürt der Patient bei zwei von drei vorgenommenen Messungen keinen Druck, liegt ein pathologischer Befund vor.

Die Stimmgabel nach Rydel-Seiffer erzeugt eine Frequenz von 64 Hz und dient zur Untersuchung des Vibrationsempfinden. Sofort nach dem Anschlagen wird sie mit möglichst konstantem Druck aufgesetzt. Geeignete Meßorte sind z.B. die Großzehen- und Zeigefingerspitze, das Köpfchen des Os metatarsale I am Großzehengrundgelenk, der Innenknöchel und die Tibiamitte. Mittels der Skala der Stimmgabel kann das Vibrationsempfinden des Patienten quantitativ erfasst werden. Bei regelmäßig durchgeführten Kontrolluntersuchungen kann damit das Fortschreiten einer Neuropathie rechtzeitig erkannt werden. Zur Unterscheidung von spitz und stumpf eignen sich sterile Neurotips zum Einmalgebrauch, die Thermosensibilität kann in der Praxis leicht mit kaltem und warmem Wasser gefüllten Reagenzgläsern und die Sensibilität auf Berührung mittels eines Wattebausches oder eines weichen Pinsels überprüft werden.

Wichtigste Grundlage für die Vermeidung des diabetischen Fußes ist natürlich eine dauerhaft gute Einstellungsqualität des Glukosestoffwechsels.

Anmerkungen:


1 Als Zinkorot® 25 im Handel
* In den Diabetiker-Vitaminen (Wörwag)
2 Im Polyneuropathie-Diagnose-Set (Wörwag)

Literatur bei der Verfasserin


Dr. Barbara Becher
Buchenstraße 20
71287 Weissach

Diesen Beitrag in vollem Umfang finden Sie in 'Naturheilpraxis' Nr.10/99.

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