Buchbesprechungen


Der Tibor Marczell-Verlag, welcher schon seit längerer Zeit nach dem Tode vom Inhaber in Liquidation ist, hat aus der Reihe der "Ophthalmotropen Phänomenologie" von Josef Angerer noch eine grössere Anzahl vom Band 5 "Das Irissystem". Die beiden Frauen, die diese Liquidation durchführen, sehr gute Bekannte von Herrn Angerer, würden diesen Band der einmal DM 295.- gekostet hat (660 Seiten, 379 farbige Abbildungen, 54 schwarz/weiss Zeichnungen und Kunstsdruckpapier) zum äusserst günstigen Preis von je DM 68.- abgeben, allerdings nur kartoniert also nicht kompakt gebunden. Es wäre schade, wenn aus der sechs-bändigen Reihe von damals dieses umfangreichste Werk dem Altpapier anheim fallen würde. Interessenten könnten bestellen bei: Verlag Tibor Marczell i.L., Westerbergstrasse 3b, 85368 Moosburg, Tel. 08761/62411

Josef Karl


Hans Rudolf Weiß
Ich habe Skoliose
Ein Ratgeber für Betroffene, Angehörige und Therapeuten
Pflaum Verlag München,
112 Seiten mit 38 Abbildungen, kartoniert, DM 19,80; öS 145,-; sFr 19,- ISBN 3-7905-0812-8

Gerade bei der Skoliosebehandlung ist besonders wichtig, daß die Patienten bestens über ihre Krankheit und die verschiedenen Therapiemöglichkeiten informiert werden und auf dieser Basis vertrauensvoll mit ihren Therapeuten zusammenarbeiten.

Der Autor, leitender Arzt der Skolioseklinik Bad Sobernheim (ASKLEPIOS Katharina-Schroth-Klinik) gibt mit diesem Buch den Betroffenen, aber auch ihren Eltern, einen anschaulichen Ratgeber zu allen Fragen der Skoliose an die Hand. Über die Diagnosestellung, Meßverfahren, krankengymnastische Behandlung, Korsettversorgung bis hin zur Operation und den Nachsorgemöglichkeiten wird hier ganz offen gesprochen. Ängsten wird damit der Boden entzogen, vielmehr wird Vertrauen in die vielfältigen Therapiemöglichkeiten geschaffen.

Die medizinischen Informationen werden ergänzt durch zahlreiche persönliche Erfahrungsberichte von Skoliose-Patienten, die ihrerseits anderen Patienten Mut machen - ein wertvolles Kapital für den Erfolg jeder Therapie. Daraus ergeben sich für den Patienten auch wertvolle Hilfestellungen für die Beurteilung der vorhandenen individuellen Handlungs- und Behandlungsspielräume und für die selbstverantwortliche Entscheidung über den eigenen Therapieverlauf.


Hans Rudolf Weiß
Qi Gong Übungen und Musik
Pflaum Verlag München
122 Seiten mit 70 Abbildungen, kartoniert, DM 39,80; öS 277,-; sFr 35,- ISBN 3-7905-0791-1

Das aus der taoistischen Kultur übernommene Qi Gong ist auch im Westen inzwischen anerkannt und weit verbreitet. Der durch chinesische Meister ausgebildete Arzt und Physiotherapeut Hans Rudolf Weiß bietet mit seinem Buch Therapeuten eine solide Einstiegsmöglichkeit in diesen Bereich. Nach einer leicht verständlichen Einführung in den geistesgeschichtlichen Hintergrund des Taoismus zeigt der Autor eine Reihe von Übungsprogrammen verschiedener Schwierigkeitsgrade.

Hervorragende Fotos ermöglichen auch dem Anfänger das selbständige Üben zuhause. Da die hier vorgestellten Übungen auf europäischem Boden noch kaum bekannt sind, bereichert es auch das Programm bereits Qi-Gong-erfahrener Therapeuten.

Ein informatives Kapitel über Akupunktur erweitert den Blick des Lesers auf die Traditionelle Chinesische Medizin. Eine systematische Darstellung der Qi-Gong-Musiktherapie rundet diese Einführung ab, die dem Buch beiliegende CD mit Qi-Gong-Musik unterstützt die Effektivität der Übungen.

Ein Buch für Physiotherapeuten/Krankengymnasten, Qi-Gong-Übungsleiter, Patienten.

Für alle, die für ihre Gesundheit selbst etwas tun wollen, ein hilfreicher Ratgeber.


Marianne Schulz
Bewegen und Bewegtsein im Wasser
Prävention und Therapie
Reihe "Pflaum Physiotherapie", Pflaum Verlag München
280 Seiten mit 136 Abbildungen, kartoniert, DM 47,-; öS 343,-; sFr 43,50
ISBN 3-7905-0784-9

Die physikalischen Eigenschaften des Wassers (u.a. Auftrieb und Temperatur) verhelfen der Therapie im Bewegungsbad zu einer im Vergleich zur Therapie "an Land" größeren Einsatzbreite bei Haltungsaufbau, Kräftigung, Dehnung, Koordinationstraining, Mobilisation und Herzkreislauftraining. Die Autorin stellt diese physikalischen Besonderheiten und ihre Bedeutung für die Behandlung nach einer Einführung in die Geschichte der Badekultur und der Bewegungstherapie im Wasser ausführlich dar.

Der Hauptteil des Buches zeigt praxisbezogen die präventiven und therapeutischen Anwendungsmöglichkeiten des Bewegungsbades in der Gynäkologie (Geburtsvorbereitung und -nachsorge, Mammaamputation), Orthopädie und Traumatologie. Dabei wird auch der Einsatz der wasserspezifischen Geräte beschrieben. Ausführlich geht die Autorin auf die Behandlung von Krankheiten und Unfallfolgen des Stütz- und Bewegungsapparats ein, wie Muskelschwächen, Kontrakturen, degenerative Veränderungen an Gelenken und Wirbelsäule, Endoprothesen, Osteoporose und Lähmungen. Dabei stellt sie auch die Möglichkeiten der Rücken- und Beckenbodenschule im Wasser vor. Angstfreies Schwimmen, Tanz und Spiele im Wasser runden das Angebot ab.

Krankengymnasten/Physiotherapeuten, Sport- und Gymnastiklehrer, Masseure/medizinische Bademeister, Ärzte für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Mitarbeiter von Rehabilitationseinrichtungen, Kurbädern und ambulanten Pflegediensten sowie Selbsthilfegruppen und Körperbehinderte finden in diesem Buch einen praktischen Leitfaden, voll Anregungen für den therapeutischen Alltag, und ein wichtiges Buch für die Ausbildung.


Petra Maurus
Herzgruppe - ein therapeutischer Erlebnisraum
Reihe "Pflaum Physiotherapie", Pflaum Verlag München
192 Seiten mit 78 Abbildungen, kartoniert, DM 46,-; öS 336,-; sFr 42,50
ISBN 3-7905-0769-5 Pflaum Verlag München

Die Zahl der Herzinfarkterkrankungen nimmt dramatisch zu. Umso wichtiger werden Therapieformen, die Patienten nach einem Infarkt stabilisieren und auf dem Weg zu einer selbstverantwortlichen, gesunden Lebensführung kontinuierlich unterstützen. Hierbei hat sich die von Seiten der Sporttherapie entwickelte "Herzgruppe" als besonders erfolgreich erwiesen. Der erste Teil des Buches informiert praxisbezogen über das für die Therapeuten notwendige "Rüstzeug". Berücksichtigt werden dabei sowohl pädagogische Aspekte, als auch äußere Rahmenbedingungen für eine Herzgruppe, die Persönlichkeit des Übungsleiters wie die Individualität der Patienten und schließlich die Ziele und Inhalte der Gruppenstunde.

Im weiterführenden zweiten Buchteil findet der Therapeut erprobte und bewährte Einzelstundenbilder und Stundenreihen jeweils für Übungs- und Trainingsgruppen - voll von Erlebnisangeboten für seine Teilnehmer.

Alle, die Herzpatienten in ambulanten Gruppen oder in der eigenen Praxis betreuen - Physiotherapeuten, Gruppenleiter, Sporttherapeuten und Ärzte - finden in diesem Buch eine praktischen Leitfaden voller Anregungen für den therpeutischen Alltag.


Elke Lommel
Handling und Behandlung auf dem Schoß in Anlehnung an das Bobath-Konzept
Pflaum Verlag München
2. Auflage, 172 Seiten mit 190 Fotos, kartoniert, DM 39,80; öS 291,-; sFr 37,-
ISBN 3-7905-0788-1

Alles, was an Bewegungen und Berührungen im täglichen Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern geschieht, wird als Handling bezeichnet. Allerdings vollziehen sich diese Handhabungen auch unter therapeutischen Gesichtspunkten, deshalb sollten Eltern und alle anderen Bezugspersonen im Handling angeleitet werden. Den Kindern werden dabei normale Bewegungserfahrungen vermittelt.

Dem zerebralparetischen Kind verhelfen diese Bewegungserfahrungen, insbesondere die Behandlung auf dem Schoß dazu, seine von der Norm abweichenden Haltungs- und Bewegungsmuster zu verringern, zu hemmen und sogar abzubauen; unangepaßte Muskelspannungen können reduziert werden. So erhalten auch bewegungsgestörte Kinder die Möglichkeit, langfristig ihre Bewegungen und Haltungen zu normalisieren und dem jeweiligen Entwicklungsstand anzugleichen.

Die Autorin schildert zunächst den normalen Verlauf der physiologischen und sensomotorischen Entwicklung des Kindes. Vor diesem Hintergrund werden die Abweichungen verdeutlicht sowie Hinweise zur Anamnese und exakte Beobachtungskriterien zur Befunderhebung gegeben. In den ausführlichen Kapiteln "Handling" und "Behandlung auf dem Schoß" wird anhand vieler detaillierter Fotos die Praxis dargestellt.

Alle, die mit bewegungsgestörten Kindern zu tun haben, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Ärzte, Pädagogen und Eltern finden in diesem Buch einen wertvollen Leitfaden und ein praxisbezogenes Nachschlagewerk. Gerade auch den Physiotherapieschülern/Innen dieses Konzept näher zu bringen, ist ein besonderes Anliegen der Autorin.

Die Autorin:
Elke Lommel absolvierte ihre Ausbildung zur Physiotherapeutin/Krankengymnastin an der Krankengymnastikschule in Wittlich/Mosel. In Kursen und durch zusätzliche Ausbildungen (z.B. Bobath, S. I.) erweiterte sie seitdem ihre Kenntnisse.

Von Anfang an widmete sie sich der Behandlung von Kleinkindern und Säuglingen. Sie sammelte Erfahrungen in verschiedenen Einrichtungen und freien Praxen insbesondere auf dem Gebiet der Neuropädiatrie und der Erwachsenenneurologie.

Frau Lommel hat eine Praxis für Physiotherapie/Krankengymnastik, arbeitet mit integrativen Kindergärten und Einrichtungen für körperlich und geistig behinderte Kinder zusammen und ist darüber hinaus als Lehrkraft an einer Fachschule für Physiotherapie/Krankengymnastik tätig.


Herbert König/Enno Folkerts
Elektrischer Strom als Umweltfaktor
Pflaum Verlag München
Elektrobiologie, 50-Hz-Felder, Gesundheitsaspekte, Strahlungsarme Elektroinstallation
2., überarbeitete und aktualisierte Neuauflage, 216 Seiten mit 82 Abbildungen und 16 Tabellen, kartoniert, DM 39,80; öS 291,-; sFr 37,-
ISBN 3-7905-0677-X

Wirkungen von magnetischen und elektrischen Feldern unserer Stromversorgung auf biologische Organismen sind heute unbestritten. Neuere Untersuchungen darüber, wie weit sie die Gesundheit des Menschen gefährden, lassen pauschal vorgebrachte Unbedenklichkeitserklärungen mehr und mehr verstummen, führen vielmehr zu ernsten Warnungen (z.B. Krebsrisiko bei 50-Hz-Feldern).

Das Buch stellt die physikalischen Zusammenhänge dar, erläutert die Strahlungsarten und gibt eine Übersicht über den derzeitigen Kenntnisstand der biologischen Wirkungen elektromagnetischer Strahlungen und die möglichen Risiken, die einer breiteren Öffentlichkeit immer noch weitgehend unbekannt sind.

Ein praktisch orientierter Teil zeigt, wie die Elektroinstallation im persönlichen Umfeld ausgelegt sein könnte, so daß zumindest dort möglichst wenig Strahlung auftritt, wo man sich längere Zeit aufhält, z.B. in Schlafräumen. Es werden nicht nur Neuinstallationen berücksichtigt, sondern auch Maßnahmen beschrieben, die nachträglich durchgeführt werden können. Dieses Buch geht jeden an, der sich über die Grundlagen informieren und sich ein Bild über den gegenwärtigen Stand der Diskussion machen will. Die zweite Auflage berücksichtigt neueste Untersuchungen und verfügt über einen erweiterten Praxis-Teil.


Horst Kosel/Ingo Froböse:
Behindertensport
Körper- und Sinnesbehinderte
Pflaum Physiotherapie
2. völlig neu überarbeitete Auflage. Neuausgabe 344 Seiten mit 109 Abbildungen, kartoniert, DM 59,-; öS 431,-; 53,50
ISBN 3-7905-0726-1

Die Autoren stellen mit dieser Neuausgabe die aktuellen gesetzlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen des Behindertensport in seiner ganzen Breite - in der Rehabilitation, im Freizeit- und im Leistungssport - ausführlich dar.

Aufbauend auf den theoretischen Grundlagen beschreibt das Buch systematisch und den neuesten medizinischen Erkenntnissend entsprechend Sport- und Spielarten für Menschen mit verschiedensten Behinderungen: Schäden an den oberen und unteren Extremitäten (Amputationen, Operationen) und an der Wirbelsäule, Schädigungen des Zentralnervensystems (Querschnittlähmung, Hemiplegie, Zerebralparese) sowie Hör- und Sehbehinderungen.

Der Leser bekommt so einen aktuellen und vollständigen Überblick über die sportlichen Aktivitäten für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren mit einer Körper- oder Sinnesbehinderung. Im Anhang werden die heute gültigen Schadensklassen aufgeführt. Sportlehrern, Sporttherapeuten, Physiotherapeuten in Praxis und Ausbildung, Übungsleitern und Studenten, die Kenntnisse in der Zusammenarbeit mit Behinderten erwerben wollen, dient dieses Buch zur umfassenden Information, aber auch als Nachschlagewerk zur schnellen Orientierung.


Jutta Hinrichs /Bernd Pohlmann-Eden:
Neurologische Erkrankungen
Lehrbuch für Physiotherapeuten
Pflaum Verlag München
2., völlig überarbeitete Aufl. 351 Seiten mit 122 Abbildungen, kartoniert, DM 58,-; öS 423,-; sFr 52,50
ISBN 3-7905-0790-3

Die Physiotherapie hat auch in einer Zeit massiver gesundheitspolitischer Reformen einen unverändert hohen Stellenwert bei den meisten neurologischen Erkrankungen. Dabei ist das primäre Behandlungsziel die Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Selbständigkeit des Patienten. Diesem Ziel sind die Autoren des Buches verpflichtet.

Sie bieten einen kompakten systematischen Überblick über Hirnfunktionen, typische Schädigungsbilder, neurologische Syndrome und spezielle neurologische Krankheitsbilder. Entsprechend werden die physiotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten in ihrer ganzen Breite dargestellt. Dazu werden Informationen über spezielle Diagnostik, Verlauf und Prognose vermittelt. Hinweise über die notwendige Anpassung der jeweiligen Behandlung an die verschiedenen Phasen der Erkrankung von der Intensiv-Medizin über die Rehabilitation bis zur Betreuung zuhause und dem eventuell notwendigen Einsatz von Hilfsmitteln runden das Buch ab.

Das Buch wurde bereits in der ersten Auflage zu einem unverzichtbaren Lehrmittel für die Ausbildung an den Physiotherapieschulen. Für alle in der neurologischen Rehabilitation Tätigen stellt es eine praxisbezogene Hilfe für den therapeutischen Alltag dar.


Dr Eleonore Hohenberger und Dr. med. Hans-Joachim Christoph:
Pflanzenheilkunde
Alter Erfahrungsschatz- Neue Erkenntnisse
KneippVerlag
Format: 21,5 x 30,5 cm, fest gebunden, 222 Seiten, DM 39,80

"Lange Jahre habe ich sondiert und geprüft, zerschnitten, gesotten und gekostet. Kein Kräuterchen, kein Pulver, das ich nicht selbst versucht und als bewährt befinden habe." Mit diesem Ausspruch stellt mitten in der modernen experimentellen Pflanzenheilkunde. Die Phytotherapie dürfte die älteste medizinische Behandlungsweise überhaupt sein. Gleichzeitig ist sie hochmodern und zählt zu den anerkannten Naturheilverfahren. Seit den 1980er Jahren werden die Heilpflanzen einer kritischen wissenschaftlichen Prüfung unterzogen, wobei auch evtl. Nebenwirkungen genau beleuchtet werden.

Das besoadere an der Neuerscheinung Pflanzenheilkunde aus dem Kueipp-Verlag ist nicht nur die Berücksichtigung modernster Erkenntnisse über die Wirkung der verschiedenen Heilpflanzen, sondern auch Hinweise auf die jeweils daraus gewonnenen Phytopharmaka.

Pflanzenheilkunde von Dr Eleonore Hohenberger und Dr. med. Hans-Joachim Christoph vermittelt den Lesern die Erkentnisse dieser hochaktuellen Untersuchungen. Wichtiges Anliegen dieser Publikalion ist es auch, eprrobte und bewährte Rezepte für heilsame Tee-Anwendungen und Hausmittel in Wort und Bild vorzustellen.

Das Buch ist recht gut gemacht und ausgestattet und vervollständigt die Sammlung von Phytoliteratur, die ein naturheilkundlicher Behandler nun einmal so hat.


Ernst-Albert Meyer: Vitamine und Mineralstoffe Knaur 160 Seiten, DM 12.80

"Schon wieder das Thema Vitamine! Wird mancher jetzt denken. Und in der Tat: Vitamine sind seit Jahren ein ständiges Thema in den Medien. Doch dieses Buch ist schon ein wenig anders! Von vielen gar nicht bemerkt, vollzieht sich auf dem Gebiet der Vitamine eine Revolution! Bis jetzt wurden Vitamine ausschließlich zur Vorbeugung und Behandlung von Vitaminmangelkrankheiten eingesetzt. Doch in zunehmendem Maße werden sie - gestützt auf wissenschaftliche Forschungen - immer häufiger zielgerichtet zur Behandlung von gesundheitlichen Beschwerden und Krankheiten, wie z. B. Arteriosklerose, Erkältungen, Osteoporose, Altersbeschwerden, rheumatischen Erkrankungen u. a., genutzt.

Entscheidend ist, daß Vitamine hier in höheren Dosen benötigt werden. In Mengen, die man auch mit einer gesunden Ernährung nicht erreichen kann. Man kennt ja diese Tendenz bereits aus den sog. Nahrungsergänzungsmitteln, die in Deutschland den Rechtsstatus von Lebensmitteln besitzen und denen eien Indikationsaussage versagt bleibt. Dabei leisten Vitamine nicht nur in der Therapie, sondern auch im Sinne der gezielten Krankheitsvorbeugung wertvolle Dienste.

Damit kommt dieses Buch dem Wunsch vieler Verbraucher entgegen, die in zunehmendem Maße auf die Mitverantwortung für ihre eigene Gesundheit übernehmen möchten. Die behandlergestützte Selbstmedikation ist sicher eine Entwicklung, die im Trend der Zeit liegt und der Therapeut tut gut sich hier einzumischen und nicht alles in eine uferlose Selbstmedikation abdriften zu lassen. Dennoch muß auch der mitverantwortliche Patient ein gewisses Maß an Wissen über die Zusammenhänge besitzen. Diesem Wissen will das vorliegende Buch Rechnung tragen. Es geht auf eine Vielzahl von gesundheitlichen Störungen und Krankheiten des Alltags ein, beschreibt ihre Ursachen und Symptome und empfiehlt bewährte Vitaminpräparate.

Neben der Vitaminnutzung wird die therapeutische Anwendung einiger Mineralstoffe und Spurenelemente vorgestellt, die z. T. in Gesellschaft mit Vitaminen wirken, wie z. B. das Mineral Calcium, das nur in Begleitung von Vitamin D3 wirksam zur Behandlung der Osteoporose eingesetzt wird.


MEDIC
Medical Dictionary - Dictionnaire Medical - Medizinisches Wörterbuch
English - francais - deutsch
Medpharm Scientific Publishers Stuttgart 1999, CD-ROM ISBN 3-88763-072-6
Subskription bis 31.12.1999: DM/sFr 79,-/öS 577,-

Grundlage dieser CD-ROM sind die bekannten Fachwörterbücher von Dr. med. Dieter-Werner Unseld, "Medizinisches Wörterbuch deutsch-englisch/englisch-deutsch" und, bearbeitet von Drs. med. Marie Christine Balg und Georg Balg "Medizinisches Wörterbuch deutsch-französisch/französisch-deutsch". Das Recherchewerkzeug für medizinische Fachbegriffe in drei Sprachen ermöglicht das schnelle Auffinden von Begriffen. Es kann direkt in der jeweiligen Sprache im Index gesucht werden oder mit einer Volltextsuche über alle Sprachen.

Leistungsumfang:

MEDIC für Windows
Ab Betriebssystem: Win 3.1
Prozessor: IBM kompatibler PC 486er mit 66 Mhz oder höher
Hauptspeicher: Minimum 8 MB Empfohlen: 16 MB
Freier Festplattenspeicher: 15 MB
MEDIC für Macintosh
Betriebssystem: MAC System 7.0 oder höher Prozessor: Macintosh LCII oder höher, Minimum 68020 mit 16 Mhz / PowerPC 601 oder höher Hauptspeicher: 4 MB zusätzlich zum systembedingten Hauptspeicher Freier Festplattenspeicher: 15 MB


Bernhard Watzl, Claus Leitzmann: Bioaktive Substanzen in Lebensmitteln
2., überarbeitete und erweiterte Auflage
Hippokrates 1999. 260 Seiten, 45 Abbildungen, 62 Tabellen, 17 x 24 cm, kartoniert
DM 59,-/OS 431/SFr 53,50
ISBN 3 7773 1301 7

Daß Fehlernährung krank macht, ist ebenso bekannt wie die therapeutische Wirkung einer gezielten Ernährungsumstellung. Wie Ernährung vor Erkrankungen schützen kann, beispielsweise bei der Prävention von Krebserkrankungen, zeigt dieses Buch. Wurden in der Vergangenheit überwiegend die gesundheitlichen Wirkungen einzelner bioaktiver Substanzen erforscht, so liegen inzwischen erste Untersuchungen zur kombinierten Wirkung verschiedener sekundärer Pflanzenstoffe vor, die in der vorliegenden überarbeiteten Neuauflage u. a. berücksichtigt wurden. Der Leser findet hier wissenschaftlich fundiertes Wissen auf dem aktuellsten Erkenntnisstand zu gesundheitsfördernden Wirkung bioaktiver Substanzen in Lebensmitteln.


Daniel Agustoni:
Craniosacral-Rhythmus
Praxisbuch zu einer sanften Körpertherapie
Mit einem Vorwort von Ruediger Dahlke
Heinrich Hugendubel Verlag 1999
223 Seiten mit Fotos, zahlreichen Abbildungen und einem Faltblatt zum Herausnehmen, Festeinband Format: 18,8 x 25,0 cm DM 38,-/öS 277,-/sFr 36,60
ISBN 3-89631-278-2

Das Buch informiert Laien und Körpertherapeuten gleichermaßen über diese ganzheitliche Behandlungsform, die schwerpunktmäßig am Schädel (Cranium), der Wirbelsäule entlang und am Kreuzbein durchgeführt wird. Wirkungsweise, Vorkenntnisse und grundlegende Techniken werden anschaulich in Wort und Bild erklärt. Ein wichtiges Anliegen ist dabei auch die Vermittlung einer Grundhaltung, die dem Leser ermöglicht, die Essenz dieser subtilen und heilungsunterstützenden Körperarbeit bestmöglich erfassen zu können. Der freie Fluß der Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit, die rhythmisch wie Ebbe und Flut in unserem Körper pulsiert und am ganzen Körper als Craniosacral-Rhythmus spürbar ist, wird gefördert und hilft, die gesamte Bandbreite von Anspannung und Entspannung in einem gesunden Maße auszubalancieren.

Die Selbstbehandlungstechniken und geführten Meditationen in diesem Buch unterstützen die Erfahrung mit dem "Puls des Lebens", dem Craniosacral-Rhythmus.

Mit einem herausnehmbaren Behandlungsprotokoll sowie einem Faltblatt mit Behandlungsabläufen sowohl für den Hausgebrauch als auch für die therapeutische Praxis. Dieses Buch beschreibt die Wirkungsweise der ganzheitlichen Craniosacral-Behandlung, die wesentlich zur Entspannung, Gesundheitsvorsorge, Genesungshilfe und Heilung von innen beiträgt.


Ravi Roy /Carola Lage-Roy
Homöopathischer Ratgeber
Schulschwierigkeiten
Verlag Ravi Roy & Carola Lage-Roy
112 Seiten, ISBN 3-929108-19-4, DM 19,80

Die Homöopathischen Ratgeber haben eine lange Entwicklungsgeschichte hinter sich. Aus den vielen Fragen, die immer wieder von Kursteilnehmern, Therapeuten und Laien gestellt wurden, entstand die Idee, eine Schriftenreihe über diese Themen herauszugeben. Sie wendet sich an alle, die an der Homöopathie interessiert sind - sowohl Laien als auch an Therapeuten. Dieser Ratgeber richtet sich insbesondere an Eltern, Lehrer und Erzieher. Er zeigt anhand zahlreicher Arzneimittelbilder und Fallbeschreibungen auf, wie Kindern das Lernen mit Hilfe der Homöopathie erleichtert werden kann. Auch Eltern finden homöopathische Mittel, die ihnen helfen, bei schulischen Problemen ihrer Kinder mehr Geduld und Verständnis aufzubringen.

Die folgenden Themen bilden den Kern des Ratgebers: Konzentrationsschwierigkeiten, Angst oder Unlust vor der Schule Probleme in der Pubertät, Depressionen Rechtschreibschwäche, Schwierigkeiten in Mathematik, Geschichten aus dem Schulalltag, Fallbeispiele...

Wer die anderen Homöopathischen Ratgeber kennt, wird auch diesen über die leidigen Schulschwierigkeiten schätzen.



Roland Bettschart, Dr. Birgit Kofler und Prof Dr. Reinhard Saller:
Hamamelis
Heilpflanze für eine gesunde Haut
Karl F. Haug/Hüthig Fachverlage, Heidelberg 1999.
1SBN 3-7760-1761-9
124 Seiten. Kartoniert DM 24,80 öS 181,- sFr 23;

In der Naturkosmetik ist Hamamelis auch in unseren Breiten schon seit einiger Zeit bekannt und findet beispielsweise in Pflegeprodukten für unreine Haut Verwendung. Die Indianer Nordamerikas dagegen benutzen die Pflanze bereits seit Jahrhunderten als entzündungshemmendes und schmerzlinderndes Heilmittel. Diese Wirkungen sind inzwischen auch in Europa wissenschaftlich nachgewiesen, und zunehmend enthalten nicht nur kosmetische sondern auch medizinische Cremes und Lotionen den Wirkstoff der Zaubernuß. Aber auch in anderer Form etwa als Tee oder Badezusatz findet die Pflanze Verwendung. Vor allem Erkrankungen der Haut und der Schleimhäute können mit Hamamelis sanft und erfolgreich behandelt werden.

Betroffene, die sich für die Anwendung von Hamamelis-Medikamenten interessieren, finden in diesem Ratgeber erstmals alle nötigen Informationen rund um die Heilpflanze. Erläuterungen zur Geschichte ihrer Verwendung und zu ihrer Verarbeitung, Hinweise zu im Handel befindlichen Produkten, die Darstellung von Anwendungsmöglichkeiten und -arten aber auch allgemeine Auskünfte über die Haut, ihre Erkrankungen und Alterung sowie über medizinische Begriffe aus dem ärztlichen Wortschatz verschaffen dem interessierten Leser einen fundierten Überblick über das Thema und ermöglichen es ihm, eine Behandlung seiner eigenen Leiden mit Hamamelis zu versuchen oder mit dem Behandler zu besprechen. Der übersichtlich gegliederte Ratgeber informiert aber nicht nur seriös über die Möglichkeiten der Heilpflanze, sondern er stellt auch ihre Grenzen dar und weist bei Anwendungsvorschlägen aus, wann diese Verwendungsart nicht geeignet ist. Ein Anhang mit übersichtlichen Tabellen, einem Literatur- und einem Stichwortverzeichnis sowie farbigen Abbildungen ergänzt den flüssig und verständlich formulierten Text. Die drei kompetenten Autoren sind alle auf Medizin, speziell auf Naturheilverfahren spezialisiert und haben bereits mehrere Bücher zu diesem Themenbereich verfaßt.


Rudolf Fritz Weiss . Volker Fintelmann:
Lehrbuch der Phytotherapie, 9. korrigierte Auflage
Hippokrates Verlag Stuttgart
1999. XII, 488 Seiten, 1.31 Abbildungen, 17x24 cm, gebunden DM 128,-/OS 934/SFr 114,-,
ISBN 3 7773 1380 7

Das »Lehrbuch der Phytotherapie«, gegründet von R. F. Weiss und erstmals 1943 von ihm herausgegeben, erscheint in seiner 8. Auflage zum ersten Mal nach dem Tode des Begründers, der es schon in der vorigen Auflage durch Dr. Volker Fintelmann, den langjährigen Vorsitzenden der Kommission E Phytotherapie, überarbeiten ließ, da seine Kräfte dazu nicht mehr reichten. Der Wunsch von Weiss, sein Buch weiterleben zu lassen, hatte ein doppeltes Anliegen. Zum einen wollte er unbedingt sicherstellen, daß seine schon in dem Vorwort zur ersten Auflage geäußerte Vorstellung fortgeführt wurde, daß der Inhalt dieses Buches aus dem Blickfeld des Fachmannes gestaltet wurde, der Phytotherapie praktiziert, mit ihr eine große Erfahrung verbindet und dem die Heilpflanzen aus der Anschauung ihrer Natur im besten Sinne »gute Bekannte«, ja Freunde sind. Zum anderen war es stets Anliegen von Weiss, die mitgeteilten Erkenntnisse und Behandlungsempfehlungen auf dem aktuellen Stand der Wissenschaftsergebnisse darzustellen und in dieser Weise beizutragen, daß eine moderne Phytotherapie unverzichtbarer Bestandteil auch einer naturwissenschaftlich orientierten Medizin sein kann. Er sah die Phytotherapie als Anteil einer solchen Medizin, die ihre Erkenntnisse von dem Beobachtbaren als Ausgangsort aller Naturwissenschaft gewann. Mit großem Mißtrauen und eher Ablehnung betrachtete er die Entwicklung in der Medizin, die exalkte, reproduzierbare Beobachtung durch Hypothesenbildung, Spekulation oder statistische Aussagen abzulösen. Gleiches gilt für die übermäßige Betonung der Phytochemie von ptlanzlichen Inhaltsstoffen, da er sich immer davon leiten ließ, daß das Ganze mehr sei als die Summe seiner Teile.

So ist für die neue Auflage das Heranziehen der »Phytotherapie« von H. Wagner und M. Wiesenauer sehr hilfreich gewesen, da dort die phytochemischen und pharmakologischen Erkenntnisse auf dem neuesten Stand Darstellung fanden. Kritisch müssen dagegen solche Veröffentlichungen gesehen werden, deren Autoren kaum oder überhaupt keine Gelegenheit haben, eigene Therapieerfahrungen mit pftanzlichen Arzneimitteln zu sammeln, weil nicht praktizieren oder nur am Rande ihrer Tätigkeit auch Phytotherapeutika verordnen. In dem vorliegendem Buch lebt die gesättigte Erfahrung von R. F. Weiss, ergänzt durch den eigenen, inzwischen auch mehr als drei Jahrzehnte umfassenden Umgang mit diesen Heilmitteln durch Dr. Fintelmann.

Dennoch wurde es notwendig, das Buch inhaltlich und im Aufbau neu zu gestalten. Die in den letzten zehn Jahren durch intensive Forschung erzielten Resultate mußten eingearbeitet, die Literatur aktualisiert und die innere Ordnung der einzelnen Kapitel jeweils überprüft und heutiger Methodik angepaßt werden. Ergänzend kamen Kapitel zur Kinderheilkunde und zu den Alterskrankheiten hinzu. Auch der grundlegende Teil wurde um Aspekte ergänzt, die durch die Entwicklung der Phytotherapie speziell im Hinblick auf die Arbeit der Kommission E beim Bundesgesundheitsa mt (heute BfArM) an Aktualität gewonnen hatten. Immer wurde darauf geachtet, die Handschrift des Begründers weiterleben zu lassen, was vor allem für die Pflanzendarstellungen wichtig war. Natürlich flossen auch persönliche Vorstellungen und Erfahrungen ein, die aber durch frühere Gespräche a1s in weitgehender Übereinstimmung mit den Ansichten von Weiss gelten können.

Ganz entscheidend wird die 8. Auflage durch die buchgestalterische Form geprägt, welche dem Buch ein ganz neues Gesicht gibt. Neu abgefaßt wurde der Teil C »Für den eiligen Leser«. Dieser alphabetisch geordnete Teil soll dem praktizierenden Arzt helfen, in der konkreten Behandlungssituation rasch die nötige Anregung zu erhalten, welche Rezeptur oder welches Fertigarzneimittel im gegebenen Fall verordnet werden könnte. Neu ist hier auch eine Übersicht der wichtigsten Pflanzen mit lateinischer und deutscher Bezeichnung, Art der Droge, wichtigsten Indikationen und der Angabe, ob eine Monographie der Kommission E dafür existiert.


Dr. med. Martin Winkler: Die neue F.-X.-Mayr-Kur Schlank, gesund & schön durch Darmreinigung Gräfe & Unzer, GU Gesundheit Spezial, 160 Seiten mit 80 Farbfotos und 11 Grafiken. Format 16 x 21,5 cm. Softcover mit Klappen. 29,90 DM/218,00 öS/27,- sFr ISBN 3-7742-3037-4

"Die neue F.-X.-Mayr-Kur" ist ein von Dr. med. Martin Winkler weiterentwickeltes Erfolgsprogramm zum Fasten und Abnehmen. Der Mayr-Arzt und Leiter des F.-X.-Mayr-Kurzentrums in Igls bei Innsbruck hat die berühmte "Milch-Semmel-Diät" auf der Basis neuester medizinischer Erkenntnisse erweitert und durch begleitende Therapien ergänzt. Im GU Ratgeber "Die neue F.-X.-Mayr-Kur" stellt er eine komplette Drei-Wochen-Kur fur zu Hause vor: ein ausführliches Programm zur inneren Säuberung, Entgiftung und Heilung des Körpers. Dazu gehört ein persönlicher Kurfahrplan mit Anleitungen zur täglichen Ernährung und Selbstbehandlung (zum Beispiel Massagen und Wickel) sowie vielen praktischen Tips zum Wohlfühlen. Im großen Rezeptteil finden sich Originalrezepte aus dem F.-X.-Mayr-Kurzentrum für leckere Vollwertgerichte, die von der dritten Kurwoche an die sanfte Umstellung auf eine gesunde, ausgewogene Küche zum kulinarischen Genuß machen. Denn es ist das Anliegen des Autoren, "daß Sie auch nach der Kur gesund leben und zu dauerhafter Vitalität und Lebensfreude finden!" - Und zweifellos liegt hierin immer wieder das Problem, daß der alte Ernährungsschlendrian alles Erkämpfte wieder zunichte macht.


Ivan Engler:
Wasser
Polaritätsphänomen, Informationsträger, Lebens-Heilmittel
Deutscher Spurbuchverlag
ISBN 3-88778-227-5
288 Seiten, DM 38,--

Zwölf international bekannte Wissenschaftler haben gemeinsam dieses Buch über Wasser geschrieben. Wasser ist ein hervorragender Informationsträger. Diese Eigenschaft wird intuitiv in den verschiedenen Heilverfahren genutzt.

Neueste Beobachtungen zeigen, daß Wasser die gesamten Frequenzen des elektromagnetischen Feldes speichern und weitergeben kann, was sich günstig oder ungünstig, je nach der Wasserinformation und Wasserstruktur, auf den Menschen auswirken kann. Ein Buch, das einmal alle für die Heilkunde wichtigen Aspekte über das Urelement Wasser zusammenträgt.


Margret Wenigmann
Phytotherapie
Arzneipflanzen, Wirkstoffe, Anwendung
Verlag Urban & Fischer
1. Aufl. 1998. 464 S., 78 Abb., Format 17 x 24 DM 78,-/öS 569,-/sFr 71,00
ISBN 3-437-55570-7

Die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten durch Pflanzen erfordert fundierte Kenntnisse über die Arzneipflanzen, ihre Inhaltsstoffe und deren pharmakologische Wirkung.

Das vorliegende Buch stellt eine Verbindung zwischen den naturwissenschaftlich gesicherten Kenntnissen und der naturheilkundlich orientierten Medizin her und bietet so die Möglichkeit, einen ganzheitlichen Therapieansatz zu verwirklichen. Es gliedert sich in drei große Abschnitte:

Das Buch wendet sich an alle, die die Phytotherapie in ein Behandlungskonzept einbinden möchten. Als Orientierungshilfe informiert es über Möglichkeiten und Grenzen der modernen Phytotherapie.

Es ist sicher ähnlich gründlich wie das Lehrbuch der Phytotherapie von Weiss/Fintelmann, auch wenn es sich einen Stellenwert als Klassiker erst noch erkämpfen muß. Das Buch ist gründlich und recht vollständig. Vielleicht kommen traditionelle Aspekte zuweilen etwas zu kurz. Es ist ein gutes Nachschlagwerk für die tägliche Praxis.


M. Porchert:
Reihe ,"Deutsche Predigten"
(je DM 24,-), "Arzneimittel-Therapie" (DM 33), "Eranos-Vorträge" (DM 60,-)
Phainon-Verlag, Dinkelscherben 1998

Prof. Manfred Porkert, Extraordinarius i.R. an der Uni München hat uns seine vielerorts verstreuten Gedanken, theoretischen Vorträge sowie Zeitungsartikel zur Chinesischen Medizin vorgelegt. Gebetsmühlenartig vorgetragene Missionspredigten vor den Eingeborenen unsrer heimischen Wissenschaftsstämme vorgetragen?

Porkert sagte selbst einmal von sich, er stünde auf den Schultern Joseph Needhams. Das stimmt in noch viel tieferen Sinne: Porkert ist der letzte große konfuzianische Gelehrte unserer Tage. Nicht nur in der immensen Breite seines Wissens, in der Fähigkeit zur höchsten Abstraktion des chinesischen Denkens auch in seinem enormen Ordnungssinn und seiner ausgefeilten Sprachlichkeit zeigt sich dies. Es ist vor allen Dingen die Tatsache, dass er rein theoretisch-sinologisches Wissen zum Gebrauch durch den praktisch tätigen Arzt vorbereitet hat. Ein stetes Kennzeichen der hohen intellektuellen Kulturleistung konfuzianischer Intellektuelle war eben dieses: der Brückenschlag vom Theoretisch-Literarischen zum Praktischen. Dies gewährte der chinesischen Kultur ihren jahrhundertelangen Vorsprung. Doch wo viel Licht, ist auch viel Schatten. Eine ganz besondere Infamie durchzieht den Streit zwischen Porkert und Unschuld. Aus der Medizingeschichte Chinas leitet Porkert die Homogenität eben dieser Medizin ab. Unschuld sieht nur Brüche, Porkert die Kontinuität mit der Folge, dass die Unschuld'sche Relativierung einer großen Beliebigkeit in der Interpretation der TCM Tür und Tor geöffnet hat, während die kategoriale Rückführung sämtlicher historischer Texte auf das grundsätzliche Erkenntnissystem uns einen sicheren und dauerhaften Gebrauch der chinesischen Klassiker ermöglicht. So ist es auch das Verdienst Porkerts, die von den Medizinklassikern in Kommentaren ausdauernd reproduzierte Begrifflichkeit der termni technici in eigener Terminologie niederzulegen, die gerade dem überzeitlichen Universalismus der Chinesischen Medizin gerecht werden. Vor diesem Hintergrund sind die gesamten Vorträge, Schriften und Gedanken der "Deutschen Predigten" zu verstehen.

Porkert vollzieht - typisch für die Nachkriegs-Moderne - eine Abstraktion, wie sie bei uns durch die vor allen Dingen in der Theologie üblich entmythologisierende Textkritik geprägt wird. Die reiche philosophische Diskussion des alten China, das breite empirische Material der Jahrhunderte, die ausgefeilte Patho-Physiologie der Chinesischen Medizin, die sprachlich stringente Phänomenologie der Befundbeschreibung, tragen alle das Merkmal einer über Jahrhunderte weg gleichbleibender qualifizierender Ansprache.

Dieses in sich eigenständige medizinische Gebilde der Chinesischen Medizin mit seiner ihm eigenen, aus der menschlichen Natur entspringenden Erkenntnismodalität, welches einen Reichtum sondersgleichen an Sensualität und bei alledem an praktischer Nähe zum Kranken aufweist, setzt Porkert im Gegensatz zu dem auf das Zentimeter-Gramm-Sekunden-System gegründete westliche Medizinsystem, welches für uns der einzig verbindliche Standard zu sein scheint. Dies, indem mit dem Gegensatzpaar "kausal-analytischer" und induktiv-synthetisch" die unterschiedliche Vorgehensweise der beiden unterschiedlichen Medizinen gedeutet werden. Kausal-analytisch will meinen, dass unsere Ursache- und Wirkungsdenken angewiesen ist auf einen zeitlichen Ablauf, ein stattgehabtes Geschehen, welches - materiell konkretisiert - sodann gemessen wird. Davon unterscheidet sich prinzipiell die induktiv-synthetische Methode der chinesischen Medizin. Gleichwohl jede Erscheinung dieser Welt immer auch eine zeitliche Ausdehnung hat, ist der chinesische Arzt grundsätzlich an der Beschreibung der momentanen, aktuellen Ereignisse interessiert. Er beschreibt das Zusammenwirken der fünf Hauptorgane zur jetzigen Zeit und macht eine qualitative Aussage über ihr momentanes Zusammenwirken. Natürlich kennt die Chinesische Medizin auch Krankheiten, die längere Zeit bestehen, bewertet diese aber stets unter dem Aspekt der Gegenwärtigkeit.

Ein ganzes Werk ist der vermeintlich vorwissenschaftlichen chinesischen Arzneimittel-Therapie gewidmet. Zunächst erscheint es ja fragwürdig, warum Arzneimittel mit ernteabhängig unterschiedlichem Wirkstoffgehalt, unterschiedlicher Regionen, unterschiedlichen Fertigungs- und Trockenmechanismen unterworfen, zu einem verlässlichen Medikament zusammengefügt werden können. Porkert entwirft ein System der rationalen Arneimittelprüfung, zeigt überhaupt, wie ein TCM-Arzt mit eindeutigen Qualifikationen kommen kann.

Die Eranos-Vorträge zwischen 1979 und 1987:
Diese Veranstaltung in Ascona ist nicht irgendeine: dahinter stecken kluge Köpfe. Ein Ort lebendigen hochgeistigen Austausches in diesen Eranos-Vorträgen werden viele Fragen, die sich vor allen Dingen aus der persönlichen, ärztlichen, therapeutischen Praxis ergeben, in einer wunderbaren Abstraktion wiedergegeben.

Die Frage der Sinngewissheit der eigenen Beobachtung, die Eindeutigkeit der Zuordnung psychosomatischer Entitäten in das Gebilde der TCM, die Bewertung des Erscheinungsbild des Patienten überhaupt, das sagt sich alles so leicht dahin. Wer aber als Kind der exakt forschenden Naturwissenschaft auf einmal auf den Grundlagen der Chinesischen Medizin eine Typologie seiner Patienten entwickeln lernen soll und dabei nicht in die symbolische Sprachlichkeit der galenischen, der Signaturen-Medizin zurückfallen möchte, der wird erkennen, was für ein enormer Erkenntnissprung dies ist. Porkert gibt ihnen Gerüst und stellt sie einen vitalen dialektischen Prozess zweier großer Kulturen, die sich nicht nur aus der Vergangenheit heraus befruchten.

Diese Bücher wirken dem dümmlichen Diskussionsleerlauf zwischen "Schulmedizin" und "Alternativmedizin" mit ihren ganz grundsätzlichen Gedankenanstößen entgegen.

Das, was schon historisch in "Konstanten im Wandel" über die chinesische Kultur gesagt wird - hier hat ein Sinologe die Quintessenz chinesischen Denkens in die gelehrte Fachwelt Europas getragen. Eine zunehmend größer werdende Ärzteschar hört diesem Prediger in der Wüste gebannt zu.

Dr. med. Ch. Kunkel


Rolf Stehlin:
"Körperspiritualität"
142 Seiten, farb. Abbildungen, 1 CD, geb.
Kösel Verlag München
DM 48,--

Ein Buch unter ökumenischen Vorzeichen, geschrieben von einem Pfarrer aus einem sonnenverwöhnten Landstrich Badens, wird erwartungsgemäß den moralischen Zeigefinger dem Leser (gleich am Anfang) nicht vorhalten. Eine kurze Bestandsaufnahme, ein überraschendes "Blitzlicht", das der Autor für die Aufdeckung des augenblicklichen Empfindungszustands empfiehlt, soll auch hier das Buch erklären helfen. Erstens: Die beigefügte CD ist eine Meditations- und Wahrnehmungshilfe auf einem längeren Übungsweg, der sich zum Schluss als "Lebensbewältigung" herausstellt. Zweitens: "Körperspiritualität" verlangt eine bestimmte Einstellung des Menschen zur Leiblichkeit wie zum Geistigen. Drittens: Der in eine allzu strenge Systematik eingeschraubte Schreibstil ( jedoch nicht die CD-Aufnahme! ( rutscht leider hin und wieder in die flache Kumpelhaftigkeit und wirkt dadurch schnell pomadig ( pardon, gewiss eine Geschmackssache (cave: "Pfarrer Fliege"!), stößt aber bestimmte Altersgruppen vielleicht ab. Viertens: Raum und Zeit, Umgebung, Atem, Stille, Tagesrückblick, Bildbetrachtung (aktive Imagination), all dies kommt zur Sprache. Den Hauptabschnitt kennzeichnen dann metaphorische Erhöhungen der Sinnesorgane, des Herzens und ( endlich einmal ( der Füße. Diese Übertragungen erweitern das Buch und den zu vollziehenden Übungsweg um eine moralische Kategorie von größerem Ausmaß. Da Moral und ihre Motive immer erst anschaulich werden im Handeln, werden regelmäßige Tagebucheintragungen vorgeschlagen. Die altgriechische Praxis der täglichen Besinnung ist also enthalten und wird motiviert. Der Anhang erklärt dem Leser, wie er sich selbst erwandert und entdeckt, diesmal in einer Gruppe. Einige Erläuterungen zur Gruppendynamik folgen. Jetzt kommt das bereits genannte ( auch therapeutisch bewertbare ( gelegentlich sogar gefährliche "Blitzlicht" zur Geltung, das die Situation (existenzialistisch) schlagartig erhellt, aber auch den Einzelnen möglicherweise genau von jener Stelle befreit, wo ganz aktuell der Schuh drückt. Meditation ist nicht nur die erbauliche "vita contemplativa" weltabgewandter Theologen oder einzelner Bewohner z. B. des Berges Athos, sondern wird aufbauend für das sozialgeprägte "normale" Leben verstanden. Denn aus der indo-germanischen Sprachwurzel "me(d)" leitet sich das "Rat wissen" und das lateinische Wort "mederi" für "heilen" ab. Das möchte offenbar der Pfarrer mit diesem Buch und Übungsweg in verständlicher Form ausdrücken und ein Stück in die Wege leiten. Er beginnt deshalb beim Sichtbaren, beim (hypothetisch) beseelten Leib, den es ohne den Geist wahrscheinlich kaum gäbe. Ebenso wenig wie den Autor, den Leser und dieses Buch. Wäre das nicht schade?


Kent-Praktikum - Kurz-Repertorium.
Herausgegeben und ergänzt durch Synonyma und Wortindex von Dr. med. Otto Eichelberger
4: Auflage 1999. LV, 1129 Seiten. Gebunden
Karl F. Haug, Hüthig Fachverlage, Heidelberg
ISBN 3-7760-1740-6
DM 198,- öS 1445,- sFr 176

Ein gesichtetes, den Bedürfnissen und Begrifflichkeiten der heutigen Praxis angepasstes Kurz-Repertorium erleichtert dem homöopathisch praktizierenden Arzt die Arbeit ungemein. Bereits in 4. Auflage erscheint daher das bewährte Kent-Praktikum von Dr. med. Otto Eichelberger. Es wurde auf der Grundlage des Kent'schen Repertoriums sowie aus jahrzehntelanger Praxiserfahrung erarbeitet und enthält vorwiegend die Symptome, die für den Praxisalltag wirklich relevant sind. Ergänzt wurde es durch zahlreiche Verweise und Synonyma, um die Orientierung innerhalb der Kapitel und Rubriken zu optimieren. Eine ausführliche Einleitung, ein Schlagwort- und ein Stichwortverzeichnis erleichtern nicht nur die Benutzung dieses Nachschlagewerks, sondern auch allgemein den Einstieg in die Arbeit mit Repertorien erheblich. Auch wer noch nicht so geübt im Repertorisieren ist, wird keine Mühe haben, hier die gesuchten Auskünfte zu finden. Das kompakte Kleinformat eignet sich für die Arzttasche ebensogut wie für das Sprechzimmer, so dass Eichelbergers Kurz-Repertorium dem homöopathisch verordnenden Haus- oder Facharzt als ständiger Begleiter wertvolle Hilfe in der Praxis und am Krankenbett leisten kann.
Dr. med. Otto Eichelberger, Mitbegründer der Gesellschaft für klassische Homöopathie praktiziert seit vielen Jahren in München und ist außerdem aktiv in der homöopathischen Aus- und Weiterbildung. Seine Kurse werden gleichermaßen von Ärzten wie von Heilpraktikern besucht.


John E. Upledger:
"SomatoEmotionale Praxis der CranioSacralen Therapie"
232 Seiten, gebunden
Haug-Verlag, 1999
DM 149,-

Dem Autor gelingt eine sehr schöne Verbindung von theoretischer Wissensvermittlung, praktischen Instruktionen und spannenden Fallbeispielen. Nicht nur dies macht sein Lehrbuch ungewöhnlich, sondern auch seine letzten beiden Kapitel "Persönliche Erfahrungen der Bewußtseinserweiterung" (S. 165 - 202) und "Channeling???" (S. 203-223). Diese sind stark autobiographisch geprägt und entführen die Leser u. a. in die Welt der Esoterik. Der Autor zeigt an seiner eigenen persönlichen und professionellen Entwicklung auf, wie aus einer anfänglich strukturellen osteopathischen Arbeitsweise bei entsprechender Offenheit eine hochentwickelte energetische Konzeption und Praxis erwachsen kann.

Die "Integration und Ausrichtung der Vektoren/Achsen" ist eine von Upledger seit Anfang der 70er Jahre angewandte und in Kap. 3 vorgestellte Variation der CranioSacralen Therapie. In Kap. 4 vermittelt das Buch erweiterte und überarbeitete Techniken an Mund, Gesichtsschädel und Hals unter Einbeziehung der Auflösung von Energiezysten. (Die Grundlage hierfür bildet Upledgers Lehrbuch der Kraniosakralen Therapie, Bd.1.) Welche Bedeutung "Therapeutische Bilder und das therapeutische Gespräch" in der SomatoEmotionalen Entspannung haben, ist Thema des 5. und mit 50 Seiten umfangreichsten Kapitels. Der Schwerpunkt des Buches liegt im energetisch geistigen Erfahrungsbereich, dem der Autor offensichtlich einen hohen Stellenwert in der therapeutischen Praxis einräumt. Die "handwerkliche Perfektionierung" nimmt höchstens ein Drittel des Buchumfanges in Anspruch.

Anders als häufig in Lehrbüchern zu finden, bleibt Upledger auch bei seinen Beiträgen zu Theorie und Forschung nicht in sterilen Zahlen oder Fakten hängen. Vielmehr wird alles beschreibend in Upledgers persönlichen Erfahrungshintergrund und Alltag als Arzt und Therapeut eingebettet. Dadurch ist z. B. das physikalische Geschehen, das zu einer Energiezyste führt, sehr gut nachzuvollziehen (Kap. 1.5). Bei allen Vorteilen, die Beschreibungen bieten, wäre es allerdings wünschenswert, Forschungsergebnisse und klinische Studien als Literaturhinweise zu finden. So fehlt dem Leser die Möglichkeit, sich ein genaueres Bild von den zugrundeliegenden Arbeiten zu verschaffen und sich kritisch mit ihrer Methodik auseinanderzusetzen.

Ein insgesamt sehr spannendes Buch, das bedauerlicherweise 9 Jahre von der Originalversion bis zur deutschen Übersetzung brauchte. Bei manchem Interessenten wird auch der Preis des Buches ein Stirnrunzeln hervorrufen. Angesichts der grundsoliden aber keineswegs besonders luxuriösen Ausstattung erscheint er doch etwas hoch gegriffen.


Manfred A. Ullrich:
"Neue Schmerztherapien" bei Rheuma, Gelenk- und Rückenschmerzen
Dr. W. Jopp Verlag, Wiesbaden 1999
DM 29,80

Rheuma, diesem Konglomerat aus Gelenk-, Bandscheiben-, Weichteil- sowie Sehnen- und Organleiden entzündlich und nichtentzündlicher Art stellt die etablierte Medizin vor Aufgaben, die sie bislang nicht löste. Die schulmedizinische Therapie der "Rheuma-Kranken" ist eine der teuersten überhaupt. Die Palette synthetischer allopathischer Präparate heilt fast nie das Leiden, erzeugt aber grauenhafte Organschäden und der Krankenstand nimmt ständig zu. Alle leiden durch ihre Beschwerden und nicht Wenige starben durch die Therapie. Was hat nun der Autor in dieser trostlosen Szenerie anzubieten? M.A. Ullrich behauptet, es sei möglich, fast alle rheumatischen Leiden zu stoppen, meist jedoch zu heilen. Hierfür fordert er Grundvoraussetzungen und beschreibt sie. Er schildert das Grundmuster des Leidens. Er baut die Kranken wissensmäßig und psychisch auf, fordert von ihnen die Preisgabe des "Inneren Ichs" sowie die Abkehr von krankheitsfördernden Gewohnheiten und zerstörerischen Medikamenten.

Dabei bietet Ullrich kein einfaches Patentrezept an. Die Leser erfahren nicht nur alles über Gelenkleiden, sondern eine Menge über einen ungesunden Verdauungstrakt, Pilzkulturen, das darmassoziierte Immunsystem, das Lymphsystem, die Entzündungsbereitschaft des Bindegewebes sowie über unverträgliche Nahrungsmittel im Hinblick auf Rheuma. Er beantwortet die selbst gestellte Frage, "Warum wird man krank und warum hat man Schmerzen?"

Naturheilkundliche Diagnoseverfahren bei Rheuma werden genauso vorgestellt wie die schulmedizinische Therapie. Folgend widmet sich Ullrich den in seiner Praxis erprobten, erfolgreichen Schmerztherapien und er gipfelt in der Feststellung: "Kein Kranker muss sich mit Rheumaschmerzen abfinden." Es sei unabhängig, ob es sich hier um Amalgamrheuma, allergische Arthritis, Bechterew'sche Krankheit, Polyarthritis, Arthrose, Bandscheiben- oder Wirbelkörperleiden, Osteoporose, Gicht, Karpaltunnelsyndrom oder andere Rheumaformen handele. Die von ihm vorgestellte "modifizierte Rheumatherapie nach Brügger", "Neue Lymphtherapie nach Ullrich", "Neue punktuelle Schmerztherapie nach Siener", "Faltentherapie nach Ullrich" kombiniert er mit Chiropraktik, Darmtherapie, Cantheridenbehandlung und andere naturheilkundliche Verfahren.

Er weist immer wieder darauf hin, dass die chronischen Leiden aus nicht ausgeheilten akuten Störungen entstehen. Durch die Maßnahmen in seiner Praxis wird das chronische Übel kurzfristig in den akuten Zustand zurückversetzt, denn nur akute Störungen sind heilbar oder "Säuren verhärten, Laugen erweichen."

Dass dieses Buch nicht am grünen Tisch verfasst wurde und eine große praktische, lange Erfahrung dahinter steht, bemerkt der Leser in jeder Zeile. Alles ist peinlich genau beschrieben. Bei allen vorgestellten Heilmitteln wird das jeweilige Präparat und die Bezugsquelle exakt angegeben. Wenn Ullrich auch betont, dass es möglich ist, dem Kranken sofort mit der von ihm vorgestellten Therapie die Schmerzen zu nehmen, so versteht er dieses Phänomen dennoch nicht als kurzfristige naturheilkundige Linderungsbehandlung. Nur eine dauernde Ausheilung ist für ihn eine erfolgreiche Therapie. Hier kommt es besonders auch darauf an, die von ihm benannten und zu testenden unverträglichen Nahrungsmittel zu eliminieren. Leider finden sich im ersten Fünftel des Buches eine Menge Druckfehler, die allerdings den Wert der Ausführungen nicht schmälern.

Ullrich schreibt auf Seite 17, "Dass Schreiben und Reden ist nicht meine stärkste Seite" ... Woran liegt es dann, dass dieses Buch sich so kurzweilig liest, dennoch voller Information steckt und der bescheidene Autor es versteht, im Plauderton komplizierte medizinische Zusammenhänge in verständlicher, spannender Form an den Leser zu tragen? Wohl daran, dass hier ein erfahrener Praktiker sich redlich bemüht, ein Anliegen in einfacher, verständlicher Sprache - bei der auch immer ein Schuss Humor durchschimmert - weiterzugeben. Denn: "Alles Wahre ist einfach und das Einfache lernen nur die Begabten."

Ullrich behält nichts Wesentliches für die eigene Schatzkammer zurück. Selbst für langjährige Therapeuten ist dieser Ratgeber unverzichtbar. Aber auch für Laien sind die reich bebilderten Texte ein absolutes Novum. Alle wesentlichen Aussagen sind markant hervorgehoben. Ein mit viel Liebe zum Detail und zur Ganzheit fast künstlerisch verfasstes Buch. Uneingeschränkt empfehlenswert.


Klaus-Henning Gypser:
Homöopathie-Grundlagen und Praxis
C.H. Beck Verlag, München 1998
Taschenbuch, 101 Seiten; DM 14.80

Dieses kleine, handliche und von kompetenter Hand geschriebene Büchlein bietet einen erstaunlich umfassenden, fundierten Einblick in die Geschichte, die Gegenwart und die Praxis der homöopathischen Heilkunst - mit viel Hintergrundwissen und den Erfahrungen eines Praktikers, der trotz seiner Überzeugtheit kritisch bleibt, keine illusorischen Ansprüche erhebt und die Grenzen der Methode nicht aus dem Auge verliert.

Sehr empfehlenswert besonders auch für interessierte Patienten, die sich einen Überblick über diese Therapiemöglichkeit wünschen - und für das Wartezimmer jeder klassisch-homöopathischen Praxis.


Till Bastian:
Die Sprache des Herzens
Von der Taubheit der Schulmedizin;
C.H. Beck Verlag, München, 1998;
132 Seiten; DM 14.80

Dem Arzt Till Bastian, bekannt als Autor zahlreicher, kritischer Beiträge besonders zum Thema "Medizin im Dritten Reich", gelang auch hier ein äußerst engagiert geschriebenes Werk, das jeden, der sich mit Heilkunst beschäftigt, betroffen machen muß - . Ohne die Fortschritte der modernen Kardiologie, besonders der Transplantationschirurgie, zu negieren oder gar zu verurteilen, zeigt er anhand ihrer Einordnung in gründlich recherchierte, geschichtliche Zusammenhänge die dringend geforderte Notwendigkeit eines Umdenkens auf - weg von der rein technisch-mechanischen Betrachtung der bedrohlich ansteigenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hin zu einer Medizin, die eben auch die "Sprache des Herzens" verstehen lernt. Schade nur, dass die Beiträge, die die Naturheilkunde hier durchaus zu bieten hätte, kaum angesprochen werden.


Felicitas Reglin:
Bausteine des Lebens - Aminosäuren als Nährstoffe und Heilmittel
Ralf Reglin Verlag, Köln; 1999
263 Seiten

Der Ralf-Reglin-Verlag hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt und eine Reihe von Veröffentlichungen von großem Interesse herausgebracht. Es sei nur beispielsweise an das Periodikum "Journal für Orthomolekulare Medizin" erinnert, das viermal im Jahr erscheint. Das vorliegende umfangreiche Buch, übersichtlich und praxisnah aufgebaut trifft wiederum auf ein Gebiet, das vor allen Dingen in der Sportmedizin - aber auch für die vielen älteren und rekonvaleszenten Menschen mit Eiweißmangelerscheinungen nützlich ist.

Aminosäuren sind die Bausteine aller körpereigenen Eiweiße.

Unabhängig davon besitzen sie eine Vielzahl unterschiedlichster physiologischer Funktionen sowie pharmakologische Wirkungen, die sich zur Vorbeugung und Behandlung zahlreicher Erkrankungen, so z.B. des Nerven-, Immun-, Herz-Kreislauf- und Verdauungssystems, nutzen lassen. Dieses prophylaktische und therapeutische Potential wird in der Praxis heute längst noch nicht voll ausgeschöpft, obwohl mittlerweile eine Vielzahl von experimentellen und klinischen Studien eine gute Wirksamkeit von Aminosäuren belegen und damit die Grundlage für ihren breiten Einsatz liefern.


Veronika Langguth:
So können wir uns gut verstehen
Die Sprache des Körpers in der Partnerschaft
ca. 200 Seiten. Mit zahlreichen s/w-Fotos. Klappenbroschur ca. DM34,-/öS 248,-/sFr 32,20

Wie wichtig ist es Ihnen eigentlich, Ihren Körper zu spüren? In welchen Situationen nehmen Sie dabei Ihren Atem wahr? Und bleibt das auch noch so, wenn Sie mit Ihrem Partner oder anderen Menschen zusammen sind?

In der Regel spüren wir unseren Körper nur dann, wenn wir Schmerzen haben, Sport treiben, müde sind, essen oder uns sexuelle Lust verschaffen, und unser Atem wird uns meist nur bei körperlicher Anstrengung bewusst. Doch unser Körper kommuniziert ständig mit dem der/des anderen und sendet eine Vielzahl von Signalen aus. Der Atem nimmt in all dem eine zentrale Bedeutung ein. Denn die Atembewegung wirkt sich entscheidend auf unsere Gefühlslage aus - andererseits beeinflusst sie unser Denken und Konzentrationsvermögen. Gedanken und Gefühle wiederum lösen körperliche Reaktionen aus, die beispielsweise ein Gespräch günstig oder ungünstig beeinflussen können. Werden wir uns dieser Reaktionen bewusst, können wir über unseren Atem in konstruktiver Weise Einfluss auf das Körperempfinden nehmen - und damit auch auf den weiteren Verlauf der Kommunikation: im allgemeinen Umgang mit anderen und insbesondere in der Partnerschaft.

Körperbewusst mit dem andern kommunizieren bedeutet: sich selbst besser spüren zu können, die Sprache des eigenen Körpers (und den des andern) deuten lernen. Sich besser in das Gegenüber einfühlen können (mitschwingen) in jeglicher Begegnung. Es bedeutet, sich besser abgrenzen oder aber entsprechend öffnen zu können. Wir reagieren unmittelbarer und leben in unserer ganzen Empfindungsfülle.

Veronika Langguth zeigt in ihrem Buch auf anschauliche Weise, wie wir (wieder) mehr Schwung in das Miteinander bringen und für die Beziehung "einen langen Atem" bekommen. Ihr Konzept wurde in ihrer langjährigen Tätigkeit als Trainerin für Kommunikation, Stressbewältigung und Persönlichkeitsbildung entwickelt.

Aus dem Inhalt:

Kommunikation ohne Empfindung - Partnerschaft ohne Gespür?

Lassen Sie Ihren Körper sprechen

Anziehungskraft, Liebe, Sex und Empfindung

Wie gehen Sie mit Ihren Gedanken und Gefühlen um?

Im Gespräch mit dem Partner den Körper spüren - eine körperbewusste Rhetorik Wieviel Raum brauen Sie? - Nähe und Distanz

Mit zahlreichen s/w-Fotos - kleine Atemübungen sowie eine Vielzahl von atmosphärischen Motiven (Situationen, Körpersprache, Probleme, Lust und Laune) rund um Partnerschaft.

Veronika Langguth, geboren 1947, ist Kommunikationstrainerin in verschiedenen Bereichen des Managements, Heilpraktikerin, Atemtherapeutin und Musikerin. Vielgefragte Referentin und Seminarleiterin in der Erwachsenenbildung. 1. Vorsitzende der Berufsvereinigung der AtemtherapeutInnen/pädagogInnen des Erfahrbaren Atems nach Prof. Ilse Middendorf.

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Naturheilpraxis 09/99