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Buchbesprechungen

Astrid Winter:
Mystik und Heilkraft des Johanniskrautes,
Windpferd Verlag, Reihe Schangrila 1998,
S. 177, DM 19.-

Paracelsus schrieb in seinem Traktat "Von den natürlichen Dingen über das Johanniskraut "...es ist eine Universalmedizin für den ganzen Menschen." Auf der Suche nach Alternativen zu den chemischen Antidepressiva hat das Johanniskraut inzwischen seinen Siegeszug in der Schulmedizin angetreten - Indikation: bei leichten und mittelschweren Depressionen. Aber irgendwie ist nur das Etikett vertauscht worden, statt Chemie Natur - die klinische Optik ist aber dieselbe geblieben - Wirkstoffe statt Wirksamkeiten. Dass Depression nicht gleich Depression ist, das war den Naturheilkundigen seit ehedem bekannt. Denn es bedarf noch spezifischer "Obertöne" für den sinnvollen und erfolgreichen Gebrauch dieses Heilkrautes. Nun hat Astrid Winter nach ihrer hervorragenden Monographie über den Holunder sich des Hypericums angenommen und hat eben diesen Obertönen nachgelauscht und sie feinfühlig erspürt, die mit dieser einst hochverehrten Pflanze verwoben waren. Wieder ein erstklassiges Buch! Ein nicht endenwollendes Spektrum rund ums Johanniskraut, - eben nicht wissenschaftlich obsoletes Wissen, sondern eigentlich unabdingbares und selbstverständliches für den echten naturheilkundlichen Verordner. Da sich therapeutisches Handeln eben nicht allein auf das Schlucken von Medikamenten beschränken lässt: viele Tips und Wissenswertes - Botanik, Sammelanleitungen, Wirkstoffe, interessante Geschichten und tiefsinnige Mythen, praxisnahe Anweisungen zum Herstellen verschiedener Präparate wie Duftmischungen, Öle, Teerezepturen, viele Indikationen für alltägliche Erkrankungen und so fort. Die äußerst liebevollen Illustrationen tragen sehr zum Genuss der Lektüre bei, die man erst dann etwas atemlos aufhört, wenn das Buch schließt mit den Worten: "Johanniskraut wird sicherlich noch vielen Menschen helfen, Krankheiten zu überwinden und Licht und Lebensfreude zurückzugewinnen". Schon das Lesen übers Johanniskraut hat Freude gemacht.

Danke, Frau Winter!


Anthroposophische Medizin in der Praxis l,
mit Beiträgen von H.H. Vogel, F. Roemer, M. Roggatz, G. Soldner, R. Sollfrank und M. Sommer,
Natur-Mensch-Medizin Verlags GmbH Bad Boll,
Bad Boll 1998, 214 Seiten, DM 49.-

Für den an anthroposophischer Medizin und ihrer Umsetzung in der Praxis interessierten Heilpraktiker sind die in Bad Boll regelmäßig abgehaltenen medizinischen Seminare beinahe ein Muss, auch wenn dort nie Heilpraktiker sich unter der Liste der Vortragenden befinden. Leider ist doch im Auditorium eine beachtliche Anzahl von Heilpraktikerkolleginnen und -kollegen und andere nichtärztliche Therapeuten vertreten - sei's drum. Das Büchlein Anthroposophische Medizin in der Praxis 1 spiegelt in kurzen, sehr anschaulich und praxisbetonten Beiträgen etwas von der anregenden Atmosphäre der Boller Seminare wider. Der Themenbogen ist weit gespannt: anamnestische Hinweise für die ärztliche Praxis, Therapie der akuten und chronischen Rhinitis und Sinusitis, Magenerkrankungen, Amalgamsanierung und so fort. Jedes Thema ist sehr gut gegliedert, auch der in Sachen anthroposophischer Medizin sich gerade erst Orientierende findet rasch Zugang zu der ihm vielleicht manchmal fremd anmutenden Terminologie. Für den Praktiker ist das Buch eine wertvolle Fundgrube, den Umgang mit den einzelnen Heilmittelkompositionen weiter zu reflektieren und sein therapeutisches Handeln anhand von bewährten Vorgehensweisen weiter zu verbessern. Alles in allem ein hervorragendes Buch - und wir dürfen sehr gespannt auf den zweiten Band und hoffentlich noch viele weitere Bände sein.


Prof. Dr. med. H. Hess:
Biologische Medizin in der Orthopädie/ Traumatologie, Rheumatologie Antihomotoxische Medizin in Praxis und Klinik,
herausgegeben von Professor Dr. med. Heinrich Hess, unter der Mitarbeit von 25 Autoren,
350 Seiten, 120 Abbildungen (teilweise 4farbig), 68 Tabellen, gebunden 1. Auflage 1998 Aurelia-Verlag GmbH, Baden-Baden ISBN 3-922907-63-6, DM 68,-- / öS 467,- / sFr 58,-

Immer mehr Orthopäden setzen in ihrer Praxis auch biologische Therapieverfahren ein. Im Leistungssport werden ihre Vorteile schon lange genutzt. Sie sind effizient und nebenwirkungsarm. In Kombination mit physikalischen Maßnahmen und allopathischen Präparaten hat der Therapeut so die Gewissheit, das Optimale zu tun. Dieses Buch erleichtert den Einzug der biologischen Arzneimittel in die tägliche Praxis des niedergelassenen Arztes. Praxisorientiert werden neben der konventionellen Therapie die Möglichkeiten der biologischen Therapie, auch bei bevorzugt allopathisch behandelten orthopädischen Indikationen dargestellt. Schwerpunkt der biologischen Therapie bildet die Antihomotoxische Medizin.

Die antihomotoxische Medizin ist eine Therapieform mit homöopathischen Komplexmitteln, die sowohl indikationsorientiert als auch sehr verträglich eingesetzt werden können und mit den gängigen Präparaten der allopathischen Medizin kombinierbar sind. Das Buch stellt vor, wie auch homöopathisch nicht vorgebildete Ärzte diese Form der wissenschaftlich fundierten Homöopathie für ihre orthopädischen und rheumatologischen Patienten nutzen können.

Aus dem Inhalt: Die Matrix, Pharmakodynamik und komplexe Systeme, Wirksamkeitsnachweise in der biologischen Medizin, der Stellenwert der antihomotoxischen Medizin unter pharmakoökonomischen Aspekten, Grundlagen der Therapie, Leistungssport und Immunsystem, Sportverletzungen, Verletzungen und degenerative Veränderungen der Haltungs- und Bewegungsorgane, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Soziologie und Psychosomatik des Schmerzes.

Der Herausgeber: Professor Dr. med. Heinrich Hess, Jahrgang 1932, studierte Medizin in Homburg/Saar und Wien. 1965 erhielt er die Facharztanerkennung als Orthopäde, die Habilitation folgte 1970. Als Chefarzt begann Hess 1975 die Orthopädische Abteilung der St. Elisabeth-Klinik in Saarlouis mit den Schwerpunktaufgaben Sportmedizin und Unfallorthopädie aufzubauen. Das Amt hatte er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1997 inne. 1972 war Hess Mannschaftsarzt bei der Olympiade in München und von 1974 bis 1996 Arzt der deutschen Fußballnationalmannschaft.

(NA)


Jean-Pierre Barral:
Praxis der Viszeralosteopathie, Videofilm (2 Kassetten), ca. 160 Min.
Verlag für Ganzheitliche Medizin Dr. Erich Wühr GmbH, Kötzting 1998.

Die osteopathische Behandlung der inneren Organe ist seit ihrer Wiederentdeckung und Weiterentwicklung durch Jean-Pierre Barral und seinem Kollegen Paul Mercier zu einem wesentlichen Bestandteil einer integralen, ganzheitlich ausgerichteten, Osteopathie geworden. Der durch seine Grundlagenwerke und Seminare international bekannte und anerkannte Kliniker, Verfasser und Lehrer präsentiert mit diesem Video erstmals "eine plastische Zusammenschau von Theorie und Praxis" der Viszeralosteopathie. Die durch die Atmung bewirkte innere Bewegung sowie die jedem Organ eigene physiologische Mobilität kann bei verschiedenen akuten oder chronischen Erkrankungen grundlegend eingeschränkt sein und die normale Funktion beeinträchtigen. Derartige Einschränkungen oder Dysfunktionen der physiologischen Beweglichkeit können durch die im Video anschaulich gemachten Untersuchungs- und Behandlungstechniken festgestellt und behandelt werden. Kurz und Übersichtlich wird in die Grundlagen, die Ursachen viszeraler Dysfunktionen, die Diagnostik sowie die Indikationen und Kontraindikationen eingeführt. Die Kassette 1 enthält die Einführung und die Untersuchung und Behandlung von Thorax, Leber, Gallenblase, Milz und Pankreas. Kassette 2 enthält die Untersuchung und Behandlung von Magen, Duodenum, Dünndarm, Dickdarm, Niere, Blase und Uterus sowie ein abschließendes Interview.

Die Darstellung der viszeralen Regionen oder der einzelnen Organe folgt in den Videos durchgehend einem ähnlichen schematischen Aufbau. 1. Einführend wird zuerst die Symptomatik und die allgemeine klinische Bedeutung der jeweiligen viszeralen Dysfunktion erläutert. 2. Danach werden die anatomischen Strukturen durch videodokumentierte Sektion, die am Institut für Anatomie in Wien durchgeführt wurde, anschaulich dargestellt und kommentiert. 3. Die folgenden speziellen klinischen Untersuchungs- und Behandlungstechniken werden in verschiedenen Körperpositionen in vivo demonstriert. 4. Es folgen die spezifischen Indikationen für die osteopathische Behandlung des Organs sowie differentialdiagnostische Überlegungen unter Einbezug der strukturellen und emotionalen Beziehungen.

Zum Abschluss erläutert Dr. Barral in einem informativen und interessanten Interview mit Dr. Margot Seitschek die Integration und die Bedeutung der Viszeralosteopathie im Rahmen einer modernen osteopathischen Heilkunde.
Durch diese gelungene audiovisuelle Darstellung der Viszeralosteopathie wird anschaulich die praktische Kunst und Wissenschaft der Osteopathie demonstriert. Die Videos sind empfehlenswert zur allgemeinen Information sowie zur sinnvollen Ergänzung des praktischen Unterrichts und zur Repetition für Praktizierende.


Philip E. Greenman:
"Lehrbuch der osteopathischen Medizin"
K.-F. Haug Verlag/Hüthig Fachverlage Heidelberg,
600 Seiten, 1.146 Abbildungen(!), 9 Tabellen, Großformat, geb., DM 228,--

Nach der demonstrativen Wiederaufnahme der chiropraktischen Methode, in erweiterter Auflage, durch den gleichen Verlag mit dem "Handbuch der Chiropraktik" von Lomba/Peper im Jahr 1987, nun die noch umfassender dargestellte Osteopathie der berühmten anglo-amerikanischen Schule: aus dem vergangenen Jahrhundert von englischen "Knochensetzern" hervorgegangen, geprägt und jeweils überregional verbreitet und verbunden mit den Namen Hutton (England), Familie Sweet (Neuengland), Sir Barker (England), Still und Palmer (beide USA). Eine therapeutische Linie mit viel Gewicht also, nicht nur jenseits des Kanals und des Atlantiks, die man hier beim flüchtigen Aufblättern angedeutet bekommt und von einer beeindruckenden Zahl an Fotografien und Abbildungen bestätigt findet. Mit den dazugehörigen 600 Seiten nimmt man zugleich 2208 Gramm großzügig bedrucktes und verarbeitetes Papier ( am besten in beide Unterarme!)

Ein so umfangreich gestaltetes Werk bedarf natürlich einer konsequenten Gliederung. Die theoretische Konzeption manueller Therapie nimmt, im Gegensatz zur praktischen Bewegungsanalyse, relativ wenig Platz ein und verfolgt fünf Ziele: die Betrachtung und Untersuchung des gesamten Körpers (holistischer Aspekt), die neurologische Kontrolle, Beachtung der Atmung und des Kreislaufs, das Aufspüren energetischer Defizite und die Selbstregulationsmöglichkeiten. Die strukturierte (sensitive) Diagnostik schließt sich unmittelbar an, womit auch der lange bebilderte Teil beginnt, der erst wieder vor dem Register, ab Seite 587, enden wird. Einengende Faktoren der Behandlungsart, Kontraindikationen und die Diagnose abweichender Gelenkbewegungen zum Normalen: Hypermobilität und Barriere (Blockade) werden mit gehöriger Prägnanz genannt und dargestellt. Der lokalen Inspektion und Diagnose folgen die funktionellen Techniken, von denen es viele und mehr Muskel- bzw. Weichteile orientierte Fassungen gibt, die auf die Dysfunktion genauestes abgestimmt werden müssen. Die bildhafte dynamische Darstellungsweise und die "von-Schritt-zu-Schritt"( Erläuterungen unterstützen die Vorstellungskraft des Therapeuten über die angetroffene physisch-statischen Verhältnisse, d. h. über jene Blockierungen, die isometrisch oder vom Therapeutenimpuls zu lösen wären. Myofasziale Entspannungstechniken rechnen mit einer positiven Auswirkung durch den provozierten Reflex. Eine Einführung über kraniosakrale Techniken (leider nur anatomisches Bildmaterial) schließt den ersten Teil ab.

Techniken und Methoden bringt der Teil 2: Die zuvor einem Test zu unterziehenden Behandlungssektoren und Gelenke der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule, Beckenring, Thorax, Rippen sowie untere und obere Extremitäten sind sein Gegenstand. Der diagnostizierten Bewegungseinschränkung folgt die Mobilisation, vom Buch in gleicher Art wiedergegeben wie im Teil 1, jeder Abschnitt wird auch hier von einer Zusammenfassung allgemeineren Inhalts ergänzt, doch die Nähe zur Chiropraktik ist in diesem Abschnitt wohl am deutlichsten und erfreut jedes erfahrenere Therapeutenherz, das von den Begriffen und Methoden schon vorher angetan war.

Teil 3 schließlich wendet sich an die klinische Integration und widmet sich der Eigenbehandlung, sofern deren Voraussetzungen in der Beweglichkeit des Beckengürtels und mit Aktivierung der ischiokruralen Muskulatur erkannt und von sechs verschiedenen Gesichtspunkten aus näher bestimmt wurden. Darin wird der Autor in erstaunlicher Weise selbst zum aktiven Darsteller. Einzelne klinische Krankheitsbilder, Diagnoseverfahren (Röntgen, CT) und begleitender orthopädisch(therapeutischer Einsatz (Injektionen, Hilfsmaterialien etc.) bringt er ebenfalls zur Sprache und rundet damit das Gesamtwerk ab. Doch bis der Leser alles verstanden und verfolgt hat, dürfte geraume Zeit verfließen, so dass es nicht übertrieben erscheint, hier eine Investition für ein ganzes Therapeutenleben in den Händen zu halten, treu ergeben, wie außergewöhnliches Sitzmöbel oder robustes Schuhwerk, an die man sich im Laufe der Zeit erst gewöhnt, bis sich der Federkern angepasst oder die lederne Laufsohle weichgetreten hat.


Karl Otto Franke:
"Von der Diagnose zur Therapie"
S & M Verlag Frechen, 295 Seiten, Großformat, zahlr. Fotos, Illustr. und Schemata, geb., DM 149,--

In der täglichen Heilpraxis ständig mit den mannigfaltigsten Krankheitsbildern konfrontiert, bleibt oftmals wenig Zeit, sich ausführlich mit therapeutischer Literatur und dem heilwissenschaftlichen Hintergrund zu beschäftigen. Es ist daher zweckmäßig einen Bildtextband aufzuschlagen, und ein Konzept zur Hand zu haben, das den eigenen Überlegungen jene Zusätze verschafft, die unmittelbaren Einfluss auf das i.d.R. zügig zu entscheidende Therapieverfahren nehmen können. Für wie wertvoll erweisen sich in dieser Situation die Darlegungen: "aus der Praxis ( für die Praxis"; wie hilfreich es doch ist, seinem Plan ein noch fehlendes Therapiesteinchen einzufügen, falls es inmitten der Ausführungen eines Kollegen gefunden wurde. Selbst wenn sich eines nicht für alles ziemt, der vorgelegte von nicht zu abgehobenen Überlegungen geleitete Praxisbericht, daraus zu entnehmen ein zielsicher handelnder Autor und Kollege; ( vielleicht insgesamt etwas zu übereilt verfasst, bezüglich der literarisch-systematischen Konzeption, was wiederum auf Kosten einer stilistischen Klarheit geht. Aber eines darin wird deutlich: Nichts, aber auch wirklich nichts, ist beim Patienten isoliert zu betrachten, schon in der diagnostischen Phase und anschließend bei der Zusammenstellung der erreichbaren und greifbaren Therapiemittel.

Und das Wort "greifbar" ist zunächst ganz wörtlich und als Tätigkeitswort zu gebrauchen. Denn ist die Wurzel des Übels ausreichend erkannt, ist das Be(handeln solchermaßen geformt, wie es Praxisberichte dann wiederzugeben vermögen, wobei es nicht sonderlich auf Überlegungen ankommt, ob das "Rezept aus der Hosentasche", sprich: die homotoxikologische Standardtherapie nach Dr. Reckeweg oder die "Rezeptur aus dem Auge" nach Heinrich Hense (Truw-Heilsystem) ihre Berechtigung haben oder nicht haben. Die Praxis zählt die Erfolge und Misserfolge und gibt den Ausschlag. Das will heißen, ausschließlich an den möglicherweise blockierten Bewegungsapparat zu denken, ist einfach zu wenig. Der gestörte Stoffwechselrahmen, das Gefäßsystem, das Neurovegetativum unterhalten die morbide Basis für entzündliche oder degenerative Prozesse in und an den Gelenken. Wiewohl der Autor es richtig sieht. Anderes Dafür- und Dagegenhalten, sich in Kritik der Polypragmasie äußernd, brächte lediglich jene unbefriedigende Einseitigkeit im Denken wie im Handeln, die jene, an ganzheitliche Sichtweisen interessierte Behandler, zu vermeiden sich wünschen. Fiele nun außer ein Symptom weiter nichts ins Gewicht, verbleibt dem Typendiagnostiker schöner Weise immer noch die Fort- und Festsetzung im Auffinden der Konstitution, wie sie im Buch anhand gelungener Irisfotos und in Kurzerklärungen anzutreffen ist. Aber hierin liegt nicht der Weisheit letzter Schluss, wie einen solchen die aufgelisteten Komplexmittel nicht abgeben, die zur Disposition gestellt werden; ( trotzdem sie wirken, zum Erstaunen der theoretischen Lehrmedizin; freilich nur solange man regelmäßig auf die Inhaltsstoffe schaut und nicht so sehr auf die von einer Unternehmung verliehene Bezeichnung für eine Verpackung.

Die pathologische Fehlentwicklung kündigt sich immer an: stellenweise, zum gewissen Teil röntgenologisch, haptisch ist ihrer bereits früh "habhaft" zu werden. Die Praxis, so wie sie auftritt und im Buch geschildert wird, ist eine durch und durch materielle, abhold jeglicher Spintisiererei und Spekulation! Wie das auf die Natur gemünzte, in einigen Passagen spöttische Lehrgedicht Schellings, das epikurische Glaubensbekenntnis des Herrn Widerporstens, hier in Auszügen, bekannt gibt: "...wie sie sprechen vom inneren Licht, reden viel und beweisen nicht,...sieht aus wie Phantasie und Dichtung, ist aller Poesie Vernichtung... Sondern behaupte zu dieser Frist, daß nur das wirklich und wahrhaft ist, was man kann mit den Händen betasten, was zu begreifen nicht Noth thut fasten...halte nichts vom Unsichtbaren, halt mich allein am Offenbaren. Was ich kann riechen, schmecken und fühlen. Mit allen Sinnen drinnen wühlen...wodurch Natur verjüngt sich schafft, ist Eine Kraft, Ein Pulsschlag nur, Ein Leben, Ein Wechselspiel von Hemmen und von Streben." ( Ob der Naturheilkundige, zum Ausgleich diesen Gedankengang im Hinterkopf, beim Lesen oder danach, sich verpflichtet oder erinnert fühlt? (Heil-)Praktiker brauchen Bücher, wie das erörterte, der Praxis wegen!


Norbert Enders:
"Bewährte Anwendung der homöopathischen Arznei",
Karl F. Haug Verlag, Hüthig Fachverlage, Heidelberg
Band 1: Diagnosen und Beschwerden 601 Seiten, geb., DM 98,--
Band 2: Die Arznei und ihre Anwendung 300 Seiten, geb., DM 89,--

Für beide Bände hat sich der Autor offenbar das Ziel gesetzt, keine Materia medica in kühler Übersicht zu bringen oder ellenlang abgeheftete ermüdende Symptomenregister heranzuziehen, sondern hart an der Praxiswirklichkeit zu bleiben und die Niedrig- bzw. Mittelpotenzen-Homöopathie (im Regelfall bis D/C200) nach klinischen Gesichtspunkten und phänomenologischen Eigenarten zu sortieren. Damit ist der gewünschte Effekt eines sicheren Zugriffs auf das passende homöopathische Medikament aber noch nicht erreicht. Therapeutische Effizienz baut sich bekanntlich erst auf, wenn beim Nachschlagen (jedes Homöopathie-Buch dieses Kalibers entspricht einem Lexikon) der anzutreffende Inhalt die individuellen Abweichungen vom Normativen, vom Üblichen, tatsächlich auch bringt und der aufnehmende Homöopath, vom Vortrag der Beschwerden und ihren hervorquellenden Eigenarten hellhörig geworden, die Ohren spitzt. Erst dann nämlich bewahrheitet sich die im Buch vorgeschlagene arzneiliche Verwendung und es erfüllt sich der Zweck einer solchen Veröffentlichung wie der eines bereitgelegten Programms, das ( so heißt es in der Einführung ( aus wirklich bewährten Mosaiksteinchen aufgebaut ist und zum Wegweiser eines Therapiekonzepts wird. Einer ähnlichen Intention folgt im übrigen das im gleichen Verlag erschienene Werk Voisin's: "Materia medica des homöopathischen Praktikers", indessen dort bezogen auf die Hochpotenzen-Homöopathie. Frühere Veröffentlichungen des Autors über Kinder- und Frauenheilkunde kommen dem Werk zugute.

Wirft man nun einen Blick auf den systematischen Aufbau, dann zerfällt der erste Band wiederum in zwei Teile: Nach dem Kopf-zu-Fuß-Schema werden auf 280 Seiten zunächst die von der Diagnose untrennbaren Symptome (Beschwerden) aufgelistet und das/die gebräuchlichste/n Mittel, die Potenzierungsstufe und die Tagesdosis angegeben. Dieser Teil hinterläßt einen klinisch-gesichteten Eindruck von der Homöopathie. Der zweite Abschnitt widmet sich den Beschaffenheiten (Phänomenen) beim Kranken, seiner körperlichen Verfassung und Konstitution, seinem Verhalten, den Neigungen und Gewohnheiten, seinen gemüthaften Zuständen; kurz: es geht um das innere abfragbare und äußere sichtbare Erscheinungsbild der Persönlichkeit. Dort sind höhere Potenzierungsstufen ( > D/C200 oder M) und Nosoden dann regelmäßiger vertreten. Band 2 beschäftigt sich ausschließlich mit der Arzneimittellehre, bei Abies nigra angefangen und mit Zingiber endend, wie sie in ähnlicher Form in anderen Standardwerken des Verlags anzutreffen ist. Wie gut sich beide Bände, die Patientenseite und das Arzneiliche ergänzen, macht die folgende schnelle Probe aufs Exempel deutlich. Unter dem Mittel "Vinca" (Band 2) steht: Kopf ( Milchschorf der Säuglinge, Haare ( verfilzt wie Weichselzopf. In Band 1 ist unter der Rubrik "Haut" über den Milchschorf der Säuglinge angegeben: Vinca minor D6 - 3x tägl., (Effloreszenzen) feucht, übelriechend, heftig juckend; Haar verfilzt wie Weichselzopf! Zusätzlich werden die Mittel Calcium carb. D12 und Viola tricolor D4 erwähnt, die ebenfalls im Band 2 wieder auftauchen und die Milchschorfsymptome ausweisen. Es passt hier der Topf zum Deckel bzw. der Deckel zum Topf, so dass die beiden Bände aufeinander abgestimmt ein sinnvolles Ganzes ergeben.

So bleibt als Summe zu ziehen, dass der Autor auch in den Details die richtigen therapeutischen Antworten gefunden und vorgelegt hat und es sich lohnt, die darin enthaltende Erfahrung mit der eigenen zu vergleichen oder diese zu ergänzen. Dass hier der Geist seines berühmten und verehrten Lehrers Mathias Dorcsi weht und keinen geringen Einfluss nimmt, ist leicht verständlich und befruchtet das Werk zusätzlich.


Susanne Barknowitz:
"Atmen - Ein lebendiges Geschehen"
Verlag der Stiftung, Stuttgart, 137 Seiten, geb., illustriert,
DM 24,80

Aus- und Einatmung lassen sich recht kompliziert, aber auch mit einfachen Worten und schnell einleuchtend darstellen. Auf die erstgenannte Erklärungsweise verzichtet dieses Buch und bemüht sich deshalb, die von außen erkennbar werdende "Einfachheit" des Naturgeschehens in rhythmischen Äußerungen beim Menschen, während physiologischer oder trainierter Atmung, von zwei Hauptzentren aus zu verstehen. Danach ist für die grobe Motorik das Großhirn zuständig, das für die kraftvolle Anspannung der Skelettmuskulatur die Impulse aussendet. Das Kleinhirn dient mehr der Feinabstimmung, der Koordination in Raum und Zeit, und wird von der Autorin, einer Innsbrucker Atemtherapeutin, auch Empfindungshirn genannt. Zu den Bewegungsabläufen kommt die Stimme, kommen also die Ausatemtöne hinzu, wobei die Vokal-Atemräume unterschiedliche Plätze im Körper einnehmen, sobald sie in Vibration versetzt werden. Melodisches Singen in richtiger Ausatmung entspricht einer neuerlichen Verfeinerung der Atmungsvorgänge, die ( in eine harmonische Ganzheit gebracht( wie aus sich heraus den gesund erhaltenden und krankheitslindernden Effekt besitzen. Ist die Krankengymnastik für die "grobe" Skelettmuskulatur bestimmt, so übernimmt die Atemtherapie die feinen Regulationen. In 10 Erfahrungsberichten aus der Praxis lernt der Leser unterschiedliche Entwicklungsverläufe an Kindern und Erwachsenen kennen und wird dabei feststellen, wie oft, aus irgend einem Grund hervorgerufene, psychomotorische Verspannungen in therapeutische Hände gelangen und von diesen erfühlt, aufgelockert und gelöst werden müssen. Eine genauere Darstellung begleitender Übungen zur Unterstützung der Atmung, eine zum Teil häuslich anzuwendende und verständlich wiedergegebene Praxismethode, bringt der üppig illustrierte zweite Abschnitt des Buchs. Körper- und Pendelschwung, Kreisen, Kippen, Waagehaltungen, Neigen, Senken und Wiederaufrichten wollen geübt und gekonnt sein, um die "Einmittung", die Integration der Atmung mit allen Anteilen der Persönlichkeit (worum es ja letztendlich geht), auf eine aktive Art zu erreichen; und um die physischen Falschlastigkeiten der bis dahin abgelaufenen, in manchen Bereichen vielleicht mehrfach verbogenen Entwicklung auszumerzen. Es geht in diesem Buch wohl auch darum, über den Atem die Lebensgesetze zu erkennen und möglichst diese ( korrigiert ( einzuhalten. Der von Oskar Ernst Bernhardt (Pseudonym: Abd-ru-shin) abgegebene spirituelle Anstoß an seine Grals(Glaubensgemeinschaft, welcher die Atmung mit populärer Ethik und Metaphysik zu verknüpfen sucht, behindert das Leserverständnis und den literarisch beschleunigten lehrhaften Einstieg in die komplexe Atemlehre allerdings nicht.


Claudius Christopher Rauscher:
"Praxisorientierte Immuntherapie bei chronischen Colitiden"
K.F. Haug Verlag/Hüthig Fachverlage und Firma Meckel-Spenglersan Bühl,
191 Seiten, kart., zahlreiche Abb., Einführungspreis DM 45,79 + MwSt.

Trotz umfangreicher pathophysiologischer und pathobiochemischer Kenntnisse über die Ablaufmechanismen, ist es der sogenannten fortschrittlichen Medizin bisher nicht gelungen, (auto)aggressive chronische Erkrankungen befriedigend in den Griff zu bekommen, d. h. dem Patienten nicht nur eine den Stoffwechsel und das Immunsystem hemmende Intervalltherapie angedeihen zu lassen, sondern einen ganzheitlichen, auf wenige elementare Grundbedingungen fußenden Heilungsimpuls zu vermitteln, der den Erinnerungssprozess an das "Normale" einleitet. Selbst wenn eine "komplementäre" Therapieform denkbar ist, kann doch immer nur ein Therapieansatz von wenigen möglichen aufgefunden und in praxi verfolgt werden; deshalb die Eigenschaftsbegriffe "komplementär" oder "holistisch" ( ursprünglich eine physikalische Methodik aufzeichnend ( schlagwortartig neuerdings in der ganzheitlich orientierten Medizin auftauchen und vom historischen Ansinnen der Naturheilkunde aus betrachtet, zur Übernahme durch diese als ungeeignet erscheinen. Immerhin haben wir es bei diesem Buch kompetenten Inhalts mit dem integrativen Versuch zu tun, den vielen kleinen Fakten aus der falsch reagierenden Zellenwelt, vernünftige Überbauten zu verschaffen. Danach sind Colitiden (Mb. Crohn; Colitis ulcerosa) Abkömmlinge des missratenen Immunsystems oder einer nahrungsinduzierten gestörten Darmflora, die wiederum die Nutrition beeinflusst usw... Dem gemäß greift, differentialdiagnostisch penibel vom Autor abgeklärt, wiederholt eines ins andere und ungeachtet mancher Bedenken aus Homöopathie-Kreisen bezüglich Kortison und Homöopathika, wird der kühne Versuch gestartet und eine Zeit lang wohl auch bemeistert, dem Patienten parallel das Entzündungs-Kolloid "G" zu verabreichen. Die angefügte Studie und die Berichte aus der Praxis hinterlassen noch offene Bewertungen, kein Wunder bei diesen Krankheitsgeschehen, wo alles, wörtlich zu nehmen, auf des Messers Schneide steht.

Dem Rezensenten kommt beim Lesen der mannigfaltigen klinischen Werte regelmäßig der Verdacht, dass üppiges Zahlenmaterial letztlich nur verhindert, dass neue bzw. wichtige Gedanken zum Thema aufkommen oder aufgedeckt werden. Die real existierende "maskierte" Tuberkulose, aber auch das die Gene vergiftende "Sedan-Syndrom" unserer Altvorderen, wurden sie iridologisch oder auf eine andere Weise festgestellt, oder wurde der Blutstoff einem entsprechend erfolgreichen Agglutinationstest unterzogen, rechtfertigen durchaus den Einsatz pharmakologisch veränderter pathogener Keime, sollten sie nachweisbar dem auslösenden Moment nahe stehen. Und wenn nicht? Der Autor nennt auch eine Reihe adjuvanter Therapien, die dem Üblichen entstammen. Der Praktiker stellt hinausgehende unübliche Fragen: Wie kommt man Autoaggressionen bei? ( dem Leben mit "geballter Faust in der Tasche", wie Kollege Franke diesen Zustand in seinem jüngsten Buch nennt. Wie behandelt man chronisches Rheuma des Darms?, wie die körperinnere Form der Psoriasis oder des venösen Ulcus cruris an der Darmschleimhaut? ( jene, natürliche Fortsetzung der Außenhaut. Aber das zu klären, schafft vermutlich nur ein weiteres Buch, jedenfalls lernt der Leser in vorliegender Schrift die Problematik der chronischen Darmentzündungen gut kennen, oder sie ruft ihm die Fakten noch einmal aktualisiert in das Gedächtnis zurück.


I. Allmann/U. Kohrs-Gerlach:
"Harntherapie für Heilberufe"
Sonntag Verlag Stuttgart, 198 Seiten, geb., DM 58,--

Die Frage: Welche humanen Ausscheidungen sind heilsam einzusetzen?, beantwortet das Buch im Sinne der wieder in Mode gekommenen Eigenurinanwendungen, also nach dem Motto: Was krank macht, muss auch heilsam sein, obwohl doch Ammoniak, Ketons und Methan nachweislich Giftstoffe darstellen, die bei der Inhaltsangabe der Urinbestandteile durch die Autorinnen allerdings keine Erwähnung finden. Wollte man dem Diabetiker zum Beispiel seine in die Nase stechenden Acetonausscheidungen trinken lassen? Die anderen erwähnten isolierten und physiologischen Komponenten des Urins, hier beim Gesunden, sollen den Stoffwechsel umstimmen, in dem der Organismus sie "homöopathisiert", also diese in eine ihm zuträgliche Form bringt und dadurch die organische Entgleisung ( besonders bei chronischen und allergischen Erkrankungen ( autonosodal-regulierend aufhebt. Das würde aber bedeuten, da der Urin des Gesunden mit Sicherheit ein anderer ist als der vom Kranken, dass nicht Eigenharn, sondern nur physiologischer Fremdurin einen therapeutischen Sinn macht, wie auch kurz angedeutet. Nach dieser Überlegung wird auch das gesunde Fremdblut so betrachtet und dem Kranken injiziert, wohingegen bei Urininjektionskuren u. U. zusätzlich der Urin filtriert gehört und Keime durch Karbolsäure eliminiert werden müssen, damit es nicht zu Problemen mit jener "heylsamen Dreckapotheke" (1714) kommt, die uns Dioskurides, Galen und Plinius erstmals überlieferten.

Die Überschichtungsreaktion, auf Seite 28 verkehrt herum dargestellt, ( denn erst wird mit kleiner Urinmenge das Diagnoseglas zur Hälfte aufgefüllt und dann mit salpetriger Reagenz zusammen gebracht (, zeigt zumal, im besonderen Krankheitsfall, die besorgniserregende Anwesenheit von Eiweißzerfallsprodukten (Skatol, Indikan) aus dem Tryptophan, anhand roter oder blauer Grenzstellen, die den konsequenten Urintherapeuten jedoch nicht davon abhalten, selbst solche aggressiven Substanzen oral und unverändert zurückzuführen, obwohl der diagnostizierte Urin ( von sich aus ( das unübersehbare Haltesignal und die Schlussentsorgung bekannt gibt. Daran ändert auch nichts die zitierte Bemerkung August Biers, wonach biologischerweise Zersetztes vom Körper zum Wiederaufbau gebraucht werden könnte, was ganz abweicht von der These über die zu schwache und die wiedererstarkende Lebenskraft, oder von den Kenntnissen über krankmachende Herde. Der Leser und Fachmann wird zu dieser medizinischen "Grundsatzdiskussion" vermutlich seine eigenen Gedanken entwickeln und im Besitz moderner Pathophysiologie mit der Rechtfertigung dieser hier ausführlich dargestellten Methode abwarten bzw. mit Erklärungen vor den Patienten seine Mühe haben. Nach den mehr grundsätzlichen Erörterungen, wendet sich das Buch der Praxis zu und schildert Erfahrungen mit dem Trinken des eigenen Harns und dem Einsatz traditioneller Heilmethoden, wie sie in das Gesamtkonzept passen. Diverse Rückkoppelungsprozesse werden angenommen und Synergismen aufgezählt, Exkurse in Richtung Nosodentherapie und Homöopathie durchgeführt; sogar Hahnemanns "Organon" und der § 30 daraus werden bemüht: dieser so recht nach dem Urin als propagierte Arzneiform umgemodelte, bestimmt ihn keineswegs zum absoluten Therapeutikum (S.168), da Harn doch eingangs vom Buch als natürlicher Reiz für die Regulation betrachtet wurde, für Hahnemann aber die (dynamisierte und geprüfte) Arznei die angemessenere Wirksamkeit bietet. Der Leser kann sich an anderer Stelle seines Scharfsinns ebenfalls bedienen und weitere Ungereimtheiten aufspüren, vor allem aber wird er die Erfahrung mit Urin aus seiner therapeutischen Praxis kennen oder kennenlernen, um (später) zu bestätigen, dass es zwar in diesem Buch etliche spannende Hinweise zu verzeichnen gibt, doch in der Wirklichkeit in vielen milderen oder schweren Krankheitsfällen der literarisch präjudizierte Erfolg leider auf sich warten lässt.


C. Priesner/K. Figala Hrsg.:
"Alchemie"
Verlag C.H. Beck, München,
412 Seiten, 40 Abb., Ln., DM 68,--

Schon von alters her bemühte man sich, allerdings nur am Rande des jeweils vorherrschenden Kulturlebens, durch eine formale Naturerkenntnis in den vielgestaltigen Materiebildungen ein höheres Ordnungsprinzip aufzuspüren, das die natürlichen Veränderungen erfasst und eine Art Nachahmung der angetroffenen Abläufe erlaubt. "Zwar weiß ich viel, doch möcht' ich alles wissen" ( heißt es, auf die Zielsetzung des Wissenschaftlers bezogen, in Goethes "Faust" (Teil I). Wissensdurst aus spielerischer Neugier (homo ludens ( homo faber) heraus, gekreuzt mit einem geradezu naiven Optimismus darüber, von außen her, dem inneren geheimnisvollen Wesen der Natur auf die Schliche zu kommen, waren demnach zwei Triebfedern, alchemistische Studien zu betreiben. Die Ergebnisse aus dieser Wahrheitssuche halten zwar, bis auf die wenigen zufälligen "Abfallprodukte", nach heutigem Wissenschaftsverständnis der Überprüfung durch logische und experimentelle Beweisführungen nicht stand, bereiteten aber den Boden für den modernen Physikalismus. Unter dem Stichwort "Isaac Newton" wird das doppelgleisige Experiment, später vom Kausalnexus der Wissenschaftsmethodik vollständig aufgesogen, nochmals schön deutlich. Eine Entwicklung, gegen die sich Goethe unablässig sträubte und deswegen Newtons Optiklehre verwarf, wohl in Unkenntnis von dessen Pseudonym.

Ein weiterer Anlass zur Alchemie liegt in den magischen Anziehungspunkten des Unheimlichen, des Dunklen und Verschleierten ( wie zum Beispiel die Hexenbraukünste im Mcbeth den Vorhang dazu heben ( in ganz unterschiedlichen Kulturkreisen, die zu Überlegungen anregten, die Welt als Wandlungssymbol aufzufassen und daraus die Arbeitsmethode zu entwickeln, durch Welterkenntnis die Selbsterkenntnis zu ermöglichen, also ein dynamischer Vorgang der Identifikation (des Adepten) durch die Symbolarbeit ( hinzugewonnene Intuition vorausgesetzt. Während der erstgenannte Anstoß zu alchemistischen Handlungen etwas dem Menschen vorgegebenes widerspiegelt, entspricht der andere Grund der Aufforderung einer ethischen Verbesserungslehre: Suche und Entdeckung des Steins der Weisen und Veredelung des Materiezustandes in Gold sind die alten Motive.

Wie sich die äußeren Umstände und Hilfsmittel gestalteten und wie sich die wichtigsten Kreaturen verhielten, darüber berichtet oder vermittelt das recht umfangreiche "Lexikon der hermetischen Wissenschaften" des renommierten Verlags. Den Schlüssel zum Verständnis gegenüber einer ansonsten "hermetisch" verschlossenen und geschichtlich auch abgeschlossenen Unterrichtung der Nachkommenschaft, besonders angesichts lückenhafter Überlieferung und Forschungen, ist nicht einfach. Fehlwuchs und zwielichtige Gestalten, betrügerische Goldmacher, über die der Leser in prägnanten Lebensbildern oder unter anderen Stichwörtern mehr erfährt, versperren gelegentlich den Blick auf das eigentliche Wesen der Alchemie, das auch in äußeren Details unterzugehen droht. Darin vernachlässigt: die aufzuwerfende Frage (die alle Gnostiker interessierte und Goethe bei seinen morphologischen Studien bewegte): Wie wird Naturerkenntnis von Wahrheitswert auch ohne (einseitiges) rationales Denken möglich? Die Beweggründe zur "echten" Alchemie, ob nun Existenz ohne Essenz, Dasein ohne Wesen möglich sei, was sich ( nach Schopenhauer ( noch nicht einmal denken lässt, werden vom Buch nicht erreicht; müssen aber auch nicht erreicht werden; wo es doch ( als Nachschlagewerk konzipiert ( genügt, den zahlreichen Quellen distanziert die Fakten herauszulesen und eine alphabetisch angeordnete Übersicht der Systeme und Probleme zu geben; ohne die an namhafte historische Persönlichkeiten geknüpfte Alchemiekritik zu vergessen, die ja immer darauf beharrte, nun endlich den untrüglichen Beweis in Form des Lapis philosophorum oder des Goldmetalls vorgeführt zu bekommen. Ein Kunststück, das bisher offenbar nur unter Betrug gelang und oftmals zur Einkerkerung bis Hinrichtung des Blenders führte. Hierin erweist sich die Nachprüfung esoterischer Lehren neuerlich als fraglich, und mit einer gewissen Reserviertheit vermeidet das Buch, die rationale Schallmauer zu durchbrechen, so dass es dem Leser obliegt, alchemistische Operationen einzuleiten oder aufzusuchen; wo ihn ( wenn er sie nur fände ( neue Materialisationsformen illuminierten.


Peter Kelder:
Die fünf "Tibeter"
Integral Verlag München,
140 Seiten, brosch., 23 Abb., DM 22,--

Für die fachgerichtete Rezensionsarbeit, für gewöhnlich intensives stundenlanges (Quer-)Lesen, extrahierendes Mapping und ein ständig sich wiederholendes literarisches Interpolieren, wird es geradezu eine Wohltat, mal ein Buch in die Hand zu bekommen, über dessen abgehobelte Sprache man förmlich hinwegrutscht und dessen Inhalt deshalb so bequem abzuhandeln ist, weil bereits beim Anlesen sich wenig neues vermuten lässt, oder das ganze Buch einer einfachen gymnastischen Bewegung entspricht, die soeben erst vorgeführt sich gleich einprägt und dabei, ohne das Gedächtnis später nennenswert zu belasten, wie ein melodiöser Ohrwurm nachschwingt. Einem solch unkomplizierten Charakter verdanken wir die weite Verbreitung der fünf wichtigsten Krafterneuerungsübungen, in etwa ein kurzgefasster Hatha(Yoga, und zusätzlich einen geheimnisumwitterten Jungbrunnen aus dem indischen Schangri(La, aber ursprünglich aus dem Hochland Tibets kommend, mit dem der Leser durch die abenteuerliche Geschichte eines "Colonel", der in der Lage gewesen sein soll die Uhr einfach zurückzudrehen, in Berührung kommt.

Um die Übungsrituale und die Anregung der Energiezentren, was schließlich den natürlichen Alterungsprozess aufhebt, auch durchführen zu können, wie es im Buch vorgeschrieben steht, bedarf es zunächst eines gesunden Körpers, der allen Dehnungen und Streckungen bereitwillig folgt, weiterhin einer kargen Trenndiät mit einem gezielten täglichen Verbrauch an rohem Eigelb außerhalb der gebräuchlichen Mahlzeiten, und vor allem benötigt man einen ausdauernden Kehlkopf, mit dem tagsüber spontane Laute, wie ein hohes "Mimm(Mimm(Mimm..." oder abends das gebetsmühlenhaft zu wiederholende tiefe "Om(Om(Om...", abgegeben werden. Doch zum Schluss der Geschichte vom "Colonel", dem zahlungskräftige Mitglieder eines "Himalaya-Clubs" andächtig lauschen, wird es noch interessanter: Danach genügt die ernsthaft zu verstehende Vorstellung, einen alten gegen einen jungen Körper auszutauschen, wobei die Realisierung dieser märchenhaften Wanderung, im Gegensatz zur direkten Möglichkeit lamaistischer Mönche, der Normalsterbliche sich damit zufriedengeben muss, als bereits alter Mensch zu denken, zu reden und zu handeln ( wie ein junger! "Ich(Ich(Ich(Affirmationen" unterstützen die "Rundumerneuerung" von innen her. In kühler Voraussicht der vielleicht anhebenden Fragen, steht die Info-Hotline in regelmäßigen Abständen als Fußnotentext abrufbereit. Wem dies alles nicht genügt, der kann sich ca. 60 Stunden lang in junge und erfahrene Hände begeben und entsprechende Trainings absolvieren. Kontaktadressen hierzu gibt es im Anhang in Hülle und Fülle. Dadurch verliert sich, zum Glück, der vordergründige Eindruck vom unprofessionellen Verjüngungsangebot oder eines eingefädelten Schwindels und der Marketingeffekt kommt freiwillig zum Vorschein.


S. Reis/M. Terlinden (Hrsg.):
"Archiv für Homöopathik" Zeitschrift für klassische Homöopathie,
Dynamis Verlag Oberhausen,
ca. 30 - 40 Seiten, ISSN 0940-9963, jährlich DM 63,-

Was würde einem "klassisch" arbeitenden Homöopathen wohl entgehen, kennte er diese knapp bemessene Zeitschrift über die reine Arzneimittellehre nicht? Ihm fehlten möglicherweise wichtige Einzelheiten aus der berufspolitischen Landschaft, er bekäme saubere Kasuistiken seltener zu Gesicht, er müsste auf manchen klugen Beitrag theoretischer Art und auf interessante Arzneiprüfbilder mit neu gesichteten Symptomen verzichten. Sein Zugang zu englischen Arbeiten wäre ebenfalls schmäler und sein historisches Verständnis könnte sich nicht im erforderlichen Ausmaß vertiefen und bliebe lückenhaft. Doch die zu erwartenden Nachteile für die Praxis könnte dieses relativ dünne Quartalsheft ausgleichen, obwohl es bislang nur unregelmäßig erscheint. Hier bestätigt sich auch von neuem die homöopathische Gesetzmäßigkeit, dass von geringeren Gaben oftmals die größere Wirkung ausgeht.


Erwin Bauereiß (Hrsg.):
"Psychoaktive Nachtschattengewächse"
Wurzel Verlag Bad Windsheim,
194 Seiten, zahlr. Abb., kart., DM 26,--

Über diese neue zahlreiche Quellen zusammenführende Veröffentlichung über Nachtschattengewächse (Solonaceae), von denen weltweit ca. 1000 Arten bekannt sind, darf nicht hinweggesehen werden. Natürlich kann dieses Buch nicht alle erwähnen, geschweige denn monografisch abhandeln, aber die wichtigsten (weil wohl bekanntesten) Arten kommen an die Reihe: Verschiedene europäische und exotische Daturaarten unter jeweils botanischen, volkskundlichen und medizinischen Aspekten. Auch das Bilsenkraut, in ähnlicher Weise behandelt, doch zusätzlich in einem Aufsatz von Wilhelm Pelikan als Gift- und Heilpflanze gesondert hervorgehoben; selbstverständlich die Tollkirsche, die von einem anderen Beitrag von Josef Schurz, als einheimische "heimliche" mitteleuropäische Rauschgiftdroge das berühmt-berüchtigte Markenzeichen erhält. Ein wissenschaftlicher Kultur- und Düngungs-versuch mit Belladonna- und Daturapflanzen diente 1928 zur Bestimmung der unterschiedlichen Alkaloidgehalte. Ein Bericht von Bestäubungsversuchen mit großblütigen Daturaarten ist dagegen jüngeren Datums. Aber andere historische Aufzeichnungen sind kleine Leckerbissen, wie das Referat über narkotisierende Pflanzen oder die Begegnung mit dem Auszug aus dem "New Kreutterbuch" des Leonard Fuchs. Wer an solchen Forschungen Interesse hat, wird an den Arbeiten des Herausgebers nicht vorbeigehen und seine botanischen Kenntnisse damit zu vertiefen wissen.


Karl-Heinz Rieth (Svarup):
Astrologieprogramm für den Praktiker, DM 140,--
Autor und Vertrieb: K.-H. Rieth, Unterdorfstr. 11, 37434 Renshausen

Kein Geringerer als Hippokrates meinte, dass nur der ein wahrer Arzt genannt werden dürfte, der auch die Astrologie beherrscht. Wer nun nach der guten alten Methode mit Bleistift, Taschenrechner und Ephemeriden die große Anzahl von Patientendaten berechnen möchte, gibt naturgemäß aus Zeitgründen rasch auf. Also muss ein Astrologie-Programm diese Aufgabe übernehmen. Aber - welches? Schaut der Interessierte sich auf dem Markt um, begegnet ihm eine fast unüberschaubare Auswahl: Programme von 9,80 DM bis über 1000,- DM da ist alles vertreten. Für den ernsthaft Astrologie-Interessierten in Sachen Heilkunde geht es aber weniger um standardisierte Deutungen, sprich um Programme mit integrierten Textbausteinen oder um schöne bunte Graphiken: ihm genügen saubere Berechnungen von Radix, Transiten, Direktionen, Dekumbitur etc. Von einer Unzahl von mir daraufhin getesteten Programmen blieb mir eines: das Hora von Karl-Heinz Rieth. Sicher, keine bestechend schönen Windowsgraphiken und der klickreiche Windowsstandard - nein, schlichte DOS-Bedienung. Aber was das Programm dann alles leistet (und dann noch ohne die ganzen Windowsmucken!) ist unglaublich - selbst der Profi kann das alles gar nicht mehr ausloten. Composite, Kleinplaneten, Astrolandkarten, Personare, indische und chinesische Astrologie, Harmonics, Sonnentransithoroskope, Tattwas, Mundanhoroskop, Tages- und Stundenherrscher, Polhoroskop und und und. Viele zusätzliche Funktionen erschließen sich dem Anwender im Laufe seiner Arbeit noch. Das Programm wird laufend erweitert und ist für den astrologietreibenden Forscher konzipiert. Daher auch sein überaus freundlicher Preis von DM 140,--, den man sehr gerne dafür aufwendet. Die Aktualisierungen sind mit DM 40,-- extrem anwenderfreundlich, insbesondere man bei Einbringen einer neuen Funktion, die ins Konzept passt ein kostenloses Update erhält. Das Programm läuft auch auf kleineren und älteren Rechnern problemlos, was ja nur von Vorteil ist (Notebook in der Praxis!). Alles in allem ein hervorragendes Programm für einen mehr als fairen Preis.


Rüdiger Dahlke/Doris Ehrenberger:
"Wege der Reinigung - Entgiften, Entschlacken, Loslassen",
4. Aufl., Hugendubel (Irisiana) 1998, 216 S., DM 28,--

Wie man es bei Rüdiger Dahlke ja bereits gewöhnt ist, wurde auch dieses der Entgiftung und Entschlackung gewidmete Buch innerhalb kürzester Zeit zum Bestseller. Das nunmehr in der vierten Auflage erhältliche Buch zeigt anschaulich und kritisch die Möglichkeiten auf, mit gängigen Naturheilmitteln sinnvoll zu entgiften und zu entschlacken, wobei stets auch auf die psychische Komponente Bezug genommen wird. Alle Methoden werden in einzigartiger Weise mit der seelischen Dimension des Loslassens verknüpft, es werden deren körperliche und seelische Tragweite aufgezeigt und die Chancen erläutert, die sich ergeben, wenn Körper und Seele dabei Hand in Hand arbeiten.

Unterstützt wurde Dahlke durch eine Wiener Gesundheitsjournalistin, die vor allem die Grundlagen für diese Ausführungen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin beisteuerte und es verstand, die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden auf den Punkt zu bringen - eine wunderbare Ergänzung zu den Erfahrungen des für die Deutung von Krankheitsbildern renommierten Autors Rüdiger Dahlke. Außerdem bringen beide eine Menge Wissen aus Heilfasten- und Darmreinigungsseminaren mit und schaffen mit packendem, humorvollen Stil für das doch eher "trockene" Thema beim Leser Begeisterung. Ohne mit dem Zeigefinger zu zeigen, sondern indem sie Möglichkeiten aufzeigen, bringen sie in motivierender Weise Ordnung ins Dickicht der Selbsthilfemaßnahmen und geben Hinweise, was zu welcher Zeit und bei welcher Ausgangslage am geeignetsten ist. Für Heilpraktiker ist der praktische Teil mit den vorgestellten Methoden und Naturheilmitteln sicherlich von großem Interesse sind doch auch etliche noch wenig bekannte Mittel zur Reinigung beschrieben.


W. Popp:
Diagnoselexikon Arbeits- und Umweltmedizin,
Thieme Verlag, Stuttgart 1998,
308 Seiten, 119 Tabellen, gebunden DM 98,--

Es gibt Bücher, die bespricht man, wenn es nichts besseres zu tun gibt. Bei diesem Buch ist alles anders: Als ich es das erste Mal in die Hand nahm, brauchte ich es sofort um eine schwierige sozialmedizinische Frage zu klären, und erhielt sofort kompetente Antwort. Seither steht es in Griffnähe.

Man findet so gut wie alles zum Thema Umweltmedizin, was gesichert und daher vertretbar ist einschließlich so scheinbar banaler Fakten, was eigentlich Amalgam (genauer gesagt Amalgame) sind. Darüber hinaus kann man das Buch auch als moderne Arzneimittellehre benutzen, da sich die Vergiftungsbilder sehr vieler moderner Substanzen darin ausführlich geschildert finden. Der Preis ist in Anbetracht der Stoffhülle als extrem günstig anzusehen. Ein absolutes Muss für jeden, der mit Medizin zu tun hat.


W. Popp:
Diagnoselexikon Arbeits- und Umweltmedizin,
Thieme Verlag, Stuttgart 1998,
308 Seiten, 119 Tabellen, gebunden DM 98,--

Es gibt Bücher, die bespricht man, wenn es nichts besseres zu tun gibt. Bei diesem Buch ist alles anders: Als ich es das erste Mal in die Hand nahm, brauchte ich es sofort um eine schwierige sozialmedizinische Frage zu klären, und erhielt sofort kompetente Antwort. Seither steht es in Griffnähe.

Man findet so gut wie alles zum Thema Umweltmedizin, was gesichert und daher vertretbar ist einschließlich so scheinbar banaler Fakten, was eigentlich Amalgam (genauer gesagt Amalgame) sind. Darüber hinaus kann man das Buch auch als moderne Arzneimittellehre benutzen, da sich die Vergiftungsbilder sehr vieler moderner Substanzen darin ausführlich geschildert finden. Der Preis ist in Anbetracht der Stoffhülle als extrem günstig anzusehen.
Ein absolutes Muss für jeden, der mit Medizin zu tun hat.


D. Lanninger-Bolling:
Blut als Heilmittel,
Sonntag-Verlag, Stuttgart, 1997

Wer denkt bei dem Titel nicht an die recht schmerzhaften intramuskulären Injektionen und unspezifische Umstimmungstherapie. Natürlich ist auch das darin enthalten aber noch sehr viel mehr: Neben einer recht guten Einführung in die Alchemie findet sich so gut wie alles zum Thema "Eigenblutbehandlung" einschließlich spagyrischer und apparativer Verfahren. Im Anhang finden sich freundlicherweise Adressen, bei denen das nötige therapeutische "Know How" erworben werden kann. Das Buch ist allerdings didaktisch so gut, dass man darauf eventuell verzichten könnte.


B. und M. Rakow,:
Bewährte Indikationen der Homöopathie in der Veterinärmedizin,
3. erw. Aufl., Sonntag Verlag, Stuttgart 1997

Viele Patienten erwarten von ihrem homöopathischen Behandler - aus meiner Sicht zu Recht - kompetenten Rat bei der Behandlung ihrer Haustiere. Das vorliegende Buch füllt hier eine Lücke zwischen veterinärmedizinischem Fachbuch und homöopathischem Lehrbuch. Wünschenswert wäre eine etwas deutlichere Differentialdiagnose der einzelnen Mittel aus tierärztlicher Sicht und etwas ausführlichere Darstellung der veterinärmedizinischen Krankheitsbilder - aber dann würde wohl der gesteckte Rahmen gesprengt werden.

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Naturheilpraxis 04/99