INDUSTRIE UND FORSCHUNG

"Die biologische Urtikaria-Therapie"- Neu: Allya®Cpl. Injektopas

Auf einer Fachpressekonferenz am 28.1.99 präsenteirte die biologische Azneimittelfirma Pascoe in Gießen die Ergebnisse einer placebokontrollierten Doppelblindstudie von der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein der Technischen Universität München die vielversprechende Behandlungserfolge zeigte. Die Urtikaria ist eine allergische Erkrankung unterschiedlicher Ätiologie mit durch flüchtige stark juckende Quaddeln gekennzeichneten Hautausschlägen. Man unterscheidet zwischen einer akuten und einer chronischen Form. Während die akute Urtikaria eine hohe Spontanheilungsrate (ca. 90 % innerhalb von 4 Wochen) aufweist und ihre Prognose als sehr günstig einzuschätzen ist, ist dies für die chronische Urtikaria nicht der Fall.

Ätiologisch spielen u.a. immunologische, pharmakologische, physikalische und hereditäre Faktoren eine Rolle. Trotz intensiver Abklärung ist für die Mehrzahl der Urtikariaerkrankungen kein ursächlicher Faktor eruierbar, weshalb die Erkrankung als chronisch-idiopathisch einzustufen ist.

Die kausale Therapie der Urtikaria erfolgt in erster Linie durch das Meiden bzw. die Elimination des Auslösers. Ist dies wie im Falle der chronisch-idiopathischen Urtikaria nicht möglich, kommen Antihistaminika sowie die systemische und nebenwirkungsreiche Therapie mit Glukokortikoiden zum Einsatz.

Prof. Letzel berichtete, daß in der Literatur seit Jahrzehnten auf den kausalen Zusammenhang von bakteriellen Dysbiosen des Darmes und Darmmykosen mit allergischen Erkrankungen hingewiesen wird und hierfür Störungen der Barrierefunktion des Darmes verantwortlich sind. Veränderungen der wandständigen residenten Flora be-günstigen so u.a. eine Kolonisation pathogener bakterieller Keime sowie der normal passageren Mykosekeime und ein Mangel an sekretorischem Immunglobulin A bedingt eine Veminderung der Immunabwehr.

Um eine funktionstüchtige, physiologische Darmflora zu erhalten, sei die alleinige Therapie mit Darmkeimen nicht ausreichend. Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie bestehe u.a. in der Beseitigung der Mykose, der Verminderung der pathogenen Darmflora und der Behebung der Störungen der intestinalen Mikroökologie unter Einbeziehung einer Behandlung der Sub- und Anazidität, der exkretorischen Pankreasinsuffizienz, der Hepato- und Chol-angiopathie sowie der Beseitigung von Entzündungsprozessen der Darmschleimhaut.

Hierzu beschrieb er die vierstufige biologische Urtikaria-Therapie:
Beseitigung der Darmmykose mit Nystatin, die Reduktion anaerober pathogener Keime mit Ozovit® Pulver, Schaffung eines physiologischen Darmmilieus mit Markalakt® Pulver, Amara-Tropfen-Pascoe® und Hepar-Pasc® 100 Tabletten und Stabilisierung des Darmmilieus unter Fortsetzung dieser letzten Therapiephase mit zusätzlicher Gabe der Amara-Mischung (Pascopankreat® novo Tropfen, Amara-Tropfen-Pascoe® und Quassia Similiaplex®) zur Symbioselenkung des Darmes.

Diese beschriebene Therapie kam in einer randomisierten, monozentrischen, placebo-kontrollierten Doppelblindstudie zur Bestimmung der Wirksamkeit bei der chronisch-idiopathischen Urtikaria zur Anwendung.

So berichtete S. Thomson aus der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein der Technischen Universität München über aktuelle vielversprechende, statistisch-signifikante Behandlungsergebnisse bei der chronisch-idiopathischen Urtikaria. Von den 37 Patienten der Studie profitierten die 19 Patienten der Verum-Gruppe bei ausgezeichneter Compliance deutlich von der Therapie. Es zeigte sich in der Verum-Gruppe eine statistisch signifikante Verminderung der Antihistaminika-Einnahme im Vergleich zur Placebo-Gruppe. So benötigten nach der Verum-Therapie 31,6% der Patienten keine Anthistaminika, 10,5% nur noch 25% und 26,3% nur noch 50% der bisher benötigten Antihistaminika. Diese Ergebnisse standen in Übereinstimmung mit der regelmäßigen Beurteilung der Hauterscheinungen. Auch die ärztliche Gesamtbeurteilung der Wirksamkeit spiegelte diese positiven Therapieergebnisse wider. Thomsen berichtete, daß der Erfolg der Therapie in 73,7% der Fälle mit gut oder sehr gut beurteilt wurde. Die Verträglichkeit der Verum-Therapie wurde zu 100 % mit gut oder sehr gut beurteilt.

Insgesamt zeigte sich ein deutlicher Therapieerfolg des therapeutisch schwer zu beeinflussenden Krankheitsbildes der chronisch-idiopathischen Urtikaria. Für den biologischen Behandler, der auf diese Urtikaria-Therapie schon seit langer Zeit vertraut düfte die das Studienergebnis eine schöne Bestätigung seiner vorgehensweise zugunsten seiner hilfesuchenden Patienten sein. Das Behandlungsschema und auch eine Patientenfibel, die die Compliance durch logischen und plausiblen Aufbau der Therapieschritte beim Patienten erhöht, kann von der Firma Pascoe bezogen werden.

Am Nachmittag wurde der Fachpresse das neue Teufelskrallenpräparat Allya®Cpl.-Injektopas® zur Injektion mit eindruckvollen Behandlungserfolgen vorgestellt.

Rheuma kann man nicht heilen, mit Rheuma muß man leben! Solche oder ähnliche Aussagen müssen sich Patienten sehr häufig anhören, die an Erkrankungen des sogenannten rheumatischen Formenkreises leiden. Die Grundlage der Behandlung bildete bisher, neben dem Einsatz physikalischer Maßnahmen, die Therapie mit nicht steroidalen Antirheumatika, die bekanntermaßen häufig starke Nebenwirkungen vor allem im Gastrointestinaltrakt verursachen.

Solche unerwünschten Nebenwirkungen sind unter der Behandlung mit der Teufelskrallenwurzel (z.B. Allya® von der Firma Pascoe) nicht zu erwarten, was diese für die Therapie degenerativer, rheumatischer Erkrankungen zu einer echten Alternative macht.

Allerdings konnte der Therapeut bisher nur auf Teufelskrallen-Päparate mit fester Darreichungsform zurückgreifen. Dabei ist besonders eine parenterale Applikation analgetisch und antiphlogistisch wirksamer Medikamente in die entsprechenden Schmerzpunkte für eine rasche Linderung der Beschwerden häufig unumgänglich.

Mit Allya Cpl.-Injektopas® von der Firma Pascoe steht dem Behandler jetzt die Möglichkeit einer parenteralen Verabreichung eines Kombinationspräparates u.a. mit Teufelskrallenwurzel-Tinktur und dem Neuraltherapeutikum Procain zur Verfügung. Somit kann gezielt mit Allya® Cpl. Injektopas® parenteral und mit Allya® Tabletten oral behandelt werden.

Die Therapie mit Teufelskrallenwurzel in Tabletten- (Allya®) und Ampullenform (Allya® Cpl.-Injektopas®) wird daher einen festen Bestandteil im Behandlungsschema von degenerativen Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen einnehmen.

An einer Reihe von Beispielen wurde vorgeführt, wie man mit der Injektion ins akute Schmerzgeschehen eingreifen kann, um gleichzeitig eine orale Therapie einzuleiten, die in vielen Fällen auf die Einnahme stark wirksamer (aber eben auch mit Nebenwirkunggen behafteter) chemischer Antitheumatika verzichten, diese aber zumindest stark einschränken kann.

Informationen bei:
Pharmazeutische Präparate GmbH Schiffenberger Weg 55
35394 Gießen

Diesen Beitrag in vollem Umfang, sowie weitere Beiträge finden Sie in Naturheilpraxis 3/99..

Zurück zum Inhaltsverzeichnis / Zum nächsten Artikel

 

 

Naturheilpraxis 03/99