FACHFORUM

Die Erstverschlimmerung

von Antonie Peppler

Homöopathie gilt als die "Krone der Therapien". Eine Krone erstrahlt in Erhabenheit, ist unantastbar und wird angebetet - aber Berühren ist nicht erlaubt.

Dieses, obig genannte Image einer Krone, hat heute die Homöopathie. Sie gilt als schwierig, kaum zu Lernen, Behandlungsfehler sollen gefährlich sein, kurz und gut: jeder der die Bereitschaft hat Verantwortung für seine "Be-Handlungen und seine Patienten zu übernehmen, wird die Finger von "dieser Homöopathie" lassen oder er hat sich mühsam mindestens 20 Jahre durch die Theorie gequält.

Wenn Hahnemann gewußt hätte, was nach seinem Ableben aus seinem Werk gemacht wird, hätte er sich sicher an manchen Stellen seines Organon anders ausgedrückt, eine einheitlichere Sprache gewählt, seine eigene Persönlichkeitsentwicklung nicht nur Abschnittweise, sondern vollständig in seinen einzelnen Organon-Ausgaben integriert.

Obwohl das Organon in Paragraphen verfaßt wurde, ist es absolut nicht eindeutig und unmißverständlich, schon gar nicht als Gesetzbuch aufzufassen.

Wichtige Mißverständnisse bezüglich der Erstverschlimmerung, der Potenzen und der Wirkungstheorie müssen unbedingt aufgedeckt und zur Diskussion gestellt werden.

 

Erstverschlimmerung, Potenzen

In § 63 bis § 66 Organon, 6. Auflage, beschreibt Hahnemann die Erst- und Gegenwirkung (Nachwirkung). § 63 *)

"Jede auf das Leben einwirkende Potenz, jede Arznei, stimmt die Lebenskraft mehr oder weniger um, und erregt eine gewisse Befindens-Veränderung im Menschen auf längere oder kürzere Zeit. Man benennt sie mit dem Namen: Erstwirkung. Sie gehört, obgleich ein Product aus Arznei- und Lebenskraft, doch mehr der einwirkenden Potenz an. Dieser Einwirkung bestrebt sich unsere Lebenskraft ihre Energie entgegen zu setzen. Diese Rückwirkung gehört unserer Lebens-Erhaltungs-Kraft an und ist eine automatische Thätigkeit derselben, Nachwirkung oder Gegenwirkung genannt."

Diesen Beitrag in vollem Umfang, sowie weitere Beiträge finden Sie in Naturheilpraxis 3/99.

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Naturheilpraxis 03/99