Fachbericht: Das Wunder von Puttaparthi

Ein High-Tech-Hospital in Südindien

von Egbert Asshauer

Geht es Ihnen auch so, daß Sie sich ein wenig beklommen fühlen, wenn Sie einen Besuch in einem Krankenhaus machen? Dann möchte ich Sie mitnehmen in das Land der Wunder und des Wunderbaren, nach Indien. In der Halbwüste von Andhra Pradesh, etwa 165 km nördlich von Bangalore in Südindien, liegt das öde Nest Puttaparthi, das man auf Landkarten vergeblich suchen wird. In der heißen Jahreszeit gibt es dort nur Staub und Hitze, aber in den kühleren Monaten tummeln sich Tausende von Besuchern in Puttaparthi, wenn Sathya Sai Baba, der wohl bekannteste Heilige Indiens, aus den Nilgiri-Bergen in seinen Ashram zurückgekehrt ist.

Adler, sonst eher ungewöhnlich in dieser Gegend, kreisten am 22.11.1990 über einem wüsten Gelände inmitten der Hügel wenige Kilometer vom Ashram entfernt. An jenem Tag, seinem 60. Geburtstag, zeigte der von über 10 Millionen Menschen in aller Welt verehrte Sai Baba dem englischen Architekten Prof. Keith Crichlow den Platz, an dem seine Vision von einem Tempel des Heilens Gestalt annehmen sollte. Und es geschah das "Wunder von Puttaparthi":

Nur ein Jahr Bauzeit hatte Sai Baba seinem Architekten - in England bekannt für seine Sakralbauten - zugestanden. In 3 Monaten erarbeitete ein Team von 17 Architekten die Pläne für ein höchst ungewöhnliches Bauwerk, in dem nicht die Form sich der Funktion fügen, sondern diese sich über das Profane erheben sollte: Ein Krankenhaus als Tempel. Pünktlich zu seinem nächsten Geburtstag konnte Sai Baba das Hospital eröffnen - ein Wunder nicht nur in Indien. Und am gleichen Tag noch wurden die ersten vier Herzoperationen durchgeführt.

Der erste Patient war ein l6jähriger Junge mit einem Loch im Herzen, einem offenen Foramen ovale, der dem Tod geweiht gewesen wäre. Seine Eltern hätten eine Operation nie bezahlen können. Aber in dem neuen Hospital werden alle Untersuchungen und Behandlungen kostenlos durchgeführt. Sai Baba hat das Hospital für die 60 Millionen zumeist armen Bewohner von Andhra Pradesh, dem fünftgrößten Staat Indiens errichtet, für die es nur in der Hauptstadt Hyderabad Krankenhäuser gibt. Die Statistik weist heute aus, daß tatsächlich 90 % der Patienten aus diesem riesigen Einzugsgebiet kommen, zumeist Bauern und Arbeiter, Hausfrauen und Kinder.

Anschrift des Verfassers:
Dr. Egbert Asshauer
Andreas-Schlüter-Weg 12
25451 Quickborn

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