Bücher



Melanie Sachs:
Ayurveda, Natürlich schön und gesund
Praktische Anleitungen und Entfaltung von Gesundheit und Schönheit mit den wirkungsvollsten Methoden ayurvedischer Heilkunst
Windpferd, Reihe Schangrila 2. Auflage 1996, S. 318, DM 29,80

Es ist immer löblich, wenn Amerika von einem spirituellem Strom berührt wird, besonders, wenn es um Schönheit geht in diesem Land der unsäglichen Geschmacklosigkeiten. Dahin paßt das Buch von Melanie Sachs auch goldrichtig. In dem Buch zeigt die Autorin, daß sie ein wenig von Ayurveda, aber nichts von Indien verstanden hat. Besonders gruseln den harmoniesuchenden Leser Statements wie "Mit Hilfe dieser Maschine (ein Computer für die Entwicklung höheren Bewußtseins) wird dasselbe Ziel verfolgt, wie es die Rishis (Weisen) des Ayurveda taten... Das Gerät...steht durchaus im Einklang mit dem Geist des Ayurveda.. " Ansonsten eine Fülle von Rezepturen, deren manche Zutaten der nach Schönheit und Gesundheit Lechzende hierzulande überhaupt nicht bekommt (Ashwaganda, Brahmi, Manjistha etc.) Und des weiteren ein kunterbunter Mix-up und Remake von verschiedenen indischen, chinesischen und amerikanischen Tips zur Verbesserung der kosmetischen Langeweile. Irgendwann legt der inzwischen beunruhigte Leser dieses Buch auch wieder gerne zur Seite und wartet, bis wohl auch bald der Film zum Ayurveda kommen wird, in dem Robert Redford sagt: "Oh, darling, I look very smart anyway, but with Ayurveda I look a litte bit smarter"


Gerhard, Prof. Dr. med. Ingrid und Wolfrum, Christiane:
Kinderwunsch, natürliche Wege zum Baby
München, 1998.
Gräfe und Unzer-Verlag, Reihe Ratgeber Naturmedizin heute, 96 S. mit zahlreichen farbigen Zeichnungen und Fotografien
DM 19,80

Während sich das Thema "ungewollt schwanger" allen Segnungen moderner Prävention mit Hilfe der chemischen Industrie und einer, breite Schichten der Bevölkerung erfassenden, Aufklärung zu Trotz, bleibenden Interesses und trauriger Aktualität erfreut, tritt die Problematik der ungewollt kinderlosen Paare eher in den Hintergrund. Der löbliche Gedanke, zwei Fliegen mit einer Klappe erledigen zu wollen, und jene ungewollten, unerwünschten Kinder in Familien mit heißem Kinderwunsch auf dem Wege der Adoption zu vermitteln, ist nach wie vor nur schwer zu realisieren. Nicht zuletzt aufgrund einer gewissen Schwerfälligkeit der Behörden, was aber hier nicht das Thema sein soll.

Schließlich handelt das vorliegende Buch von der Vielfalt der Möglichkeiten, auch in schwierigen Situationen schwanger zu werden. Ein Überblick über die Gründe ungewollter Kinderlosigkeit macht klar, daß es sich dabei meistens um Paarprobleme und nur selten um monokausale Ursachen, wie etwa die Impotenz beim Mann oder entsprechende Infertilität der Frau handelt. Doch nicht nur medizinische Diagnosen werden hier abgehandelt. Auch die Auswirkungen auf die Regenerationskraft ungesunder Lebensumstände oder der Gifte, welchen sich die Menschen mehr oder weniger bewußt aussetzen, werden beleuchtet. Erneut wird klar, daß die Verbrennung von Müll nur dann eine `saubere Sache' sein kann, wenn man nur weit genug von der betreffenden Anlage wohnt... Auch das Thema Schwermetalle im Essen, in den Zähnen (Amalgame) und im Wasser kommt hier zur Sprache. Mit seinen ausführlichen und gut nachvollziehbaren Kapiteln zum Thema sanfte d.h. naturheilkundliche Therapiemöglichkeiten bzw. Selbsthilfemethoden macht das Büchlein Hoffnung, auch außerhalb der Wege der gängigen klinischen Holzhammermethoden zum Erfolg zu kommen. Daß hierfür Geduld und die Fähigkeit zum defocussierten Verhalten notwendig sind, liegt auf der Hand. Die Autorinnen führen jedoch auch an Fragen heran, die sich so manches mit Kindern gesegnete Paar vielleicht nie stellte, aber den sich heimgesucht fühlenden Kinderlosen zur Chance auf Klärung geraten können, wie etwa: "Warum eigentlich wünschen wir uns so sehnlich ein Kind?" "Welche Hoffnungen und Erwartungen stellen wir an das neue Familienmitglied?" Muß das Ungeborene etwa später in erster Linie dazu herhalten, verdrängte Probleme der Eltern aufzuarbeiten und `hat deshalb schlichtweg keine Lust zu kommen'? Jedenfalls sollte, wünscht man sich ein Kind, die Bereitschaft zu geben die Erwartungen, die man an das Wunschkind stellt, deutlich übersteigen, um die emotionale Energiebalance aufrechtzuerhalten.


Reimara Rössler/Peter E. Kloeden:
"Das Thanatosprinzip" Biologische Grundlagen des Alterns
C.H. Beck Verlag München, 1997
215 S. mit 13 Abb., gebunden, ISBN 3 406426859, DM 38,-

Das Buch stellt schon einige intellektuelle Anforderungen an den Leser und man erfährt keineswegs wie man jetzt gesund älter wird, dafür aber viel Grundsätzliches, Gleichnishaftes, Historisches und auch über die Vorstellungen und Zeitströmungen, die dieses ewige Thema beinhaltet. Vielleicht kann man in so kurzen Besprechungen der Sache zumindest ein Schlaglicht geben, wenn man folgendes Zitat aus den Verlagshinweisen bringt:

"Vor allem in den letzten Jahren konnten Mediziner und Biologen entscheidende Details des Alterungsprozesses entschlüsseln. Dazu zählen zwei `Uhr-ähnliche' Einrichtungen: die von Leonard Hayflick entdeckte zelluläre Altersuhr, die in allen Körperteilen tickt und auf einer Verkürzung der Tellomeren in den Zellkernen beruht sowie die von den beiden Autoren 1990 postulierte Existenz einer übergeordneten, zentralisierten Altersuhr und ihrem Signal, dem Hormon Melatonin. Das von der Zirbeldrüse ausgesandte Melatonin beeinflußt unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Hier kann man bei abnehmendem Melatonin im Sinne einer `kausalen Therapie' des Alterns eingreifen; der Einfluß des Melatonins auf den Alterungsprozeß konnte experimentell nachgewiesen werden. Durch Melatoningaben können die mit dem Alter einsetzenden Störungen also in einem erstaunlichen Umfang beeinflußt werden, es entstehen aber auch neue Gefahren, wie die Autoren aufzeigen."

Inzwischen muß man allerdings bemerken dürfen, daß das Melatonin, welches auch bei uns durch die Presse ging, schon wieder mit Einschränkungen gesehen werden muß. Es scheint sich nicht als das neue Wundermittel zu etablieren und es ist bisher zumindest in der Bundesrepublik Deutschland nicht zum Einsatz im größeren Umfang in der Praxis gekommen.


Bodo Köhler:
"Biophysikalische Informations-Therapie".
Einführung in die Quantenmedizin. Lehrbuch für die Arzt- und Naturheilpraxis.
Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1997, 324 Seiten, 107 Abbildungen, geb., DM 76,-

Vorliegendes Lehrbuch behandelt ausführlich und auch verständlich, gut gegliedert, mit vielen Zeichnungen die physikalischen und medizinischen Grundlagen der Biophysikalischen Informations-Therapie. Der Untertitel `Einführung in die Quantenmedizin' soll einen nicht unbedingt abschrecken.

Die B-I-T, wie sich die Methode abgekürzt nennt, ist aus der MORA-Therapie über die Bioresonanz-Therapie entstanden und man versucht nun mit dem neuen Namen weiterzugehen.
Bereits vor 60 Jahren hat der amerikanische Arzt Dr. Albert Abrams den Grundstein gelegt und in den letzten Jahren ist diese sogenannte Informations-Therapie vor allem bekannt geworden durch erstaunliche Erfolge bei Allergien, überhaupt atopischen Erkrankungen (Neurodermitis) und Intoxikationen (Amalgamproblem beispielsweise).

Die energetische Medizin sieht sich selbst als ein Bindeglied zwischen fernöstlicher (energetischer) und westlicher (traditioneller) Medizin. Ob sie diesem hohen Anspruch als eine sogenannte dritte Kraft auf die Dauer gerecht werden kann, muß die Zeit erweisen.
Das Buch versucht auch einen Bogen zu schlagen von naturwissenschaftlicher Sicht bis hin zu esoterischen Ansichten.


Gert Baumgart:
"Priester, Heiler, Magier." 5000 Jahre Heilkunst.
Uranus Verlagsgesellschaft m.b.H., Wien, 1997, 224 Seiten, zahlreiche Abbildungen
ISBN 3-901626-07-7, DM 24,-

Ein unterhaltsames Buch, wohl auch im Trend der Zeit liegend, stammt aus der Feder eines Biologen und Medizinjournalisten.
Dabei erfahren wir u.a., daß "Bei Kopfschmerzen die Ärzte der alten Ägypter eine Einreibung mit Salbe aus Weihrauch, Kreuzkümmel, Wacholderfrüchten und dem Fett der Gans verschrieben. Gegen Magenbeschwerden empfahlen die Ärzte der Sumerer ein Gemisch aus Milch und dem Samen der Tamariske.

Ärzte im alten Indien klebten ihren Magenpatienten einen Smaragd auf den Bauch, um die Schmerzen zu beseitigen. Mit der Apotheke des Manitu, mit der Medizin der Maja, beschäftigen sich neuerdings Ärzte und Botaniker sehr intensiv. Sie analysierten die Inhaltsstoffe der überlieferten Heilpflanzen und stellten z.B. fest:

Aus den Früchten eines Baumes, die die Indianer den an Skorbut leidenden Weißen zu essen gaben, kann heute Ascorbinsäure (Vitamin C) gewonnen werden. Oder: Pflanzen, die die Indianer einsetzten, um die Eireifung bei der Frau zu unterdrücken oder den Menstruationszyklus zu kontrollieren, führten Forscher auf den richtigen Weg, die "Pille" zu entwickeln."

Ein spannendes Buch, das uns die Wandlung, das Abstruse ebenso wie das heute noch Brauchbare in der langen Geschichte der Heilkunde aufzeigen kann.


Robert Jütte:
"Geschichte der alternativen Medizin" Von der Volksmedizin zu den unkonventionellen Therapien von heute.
C.H. Beck Verlag München, 1996, 281 Seiten, Abbildungen, DM 19,80

Vorliegendes Werk hat auch außerhalb der heilkundlichen Kreise Aufsehen erregt, weil das Thema doch heute viele Menschen interessiert (man kann darauf hinweisen, daß auch größere Tageszeitungen u.a. die "Süddeutsche Zeitung" ausführliche Rezensionen brachten). Der Verfasser ist Historiker und Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin der Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart. (Von ihm ist übrigens im selben Verlag das Buch "Geschichte der Abtreibung. Von der Antike bis zur Gegenwart." erschienen.)

Nachdem der Autor außerdem Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Bundesärztekammer ist, darf man sich nicht denken, daß Lanzen für die alternative Medizin - ein Ausdruck, den wir gar nicht so gern hören - gebrochen werden. Es wird aber immer wieder versucht durch Fakten, Statistiken, Umfragen und Zahlwerke Klarheit in das Thema zu bringen. Nach meiner Sicht gibt es einen Überblick über ein großes Gebiet, präzise dargestellt, wenngleich nicht frei von subjektiven Bewertungen.

Es seien einige größere Kapitel Vorgestellt:
"Von der Quacksalberei zur alternativen Medizin: eine begriffsgeschichtliche Annäherung", "Religiöse und magische Medizin (Wallfahrten, Krankenheilungen, Exorzismus, Besprechen und Gesundbeten, Mesmerismus)", dann die verschiedenen "Naturheilverfahren", "Biodynamische Heilweisen (Homöopathie, Anthroposophische Medizin )" und schließlich "Fernöstliche Heilweisen (Akupunktur, Ayurveda)". Sehr viele Anmerkungen, ausführliche Bibliographie schließt sich an und auf jeden Fall empfiehlt sich diese Lektüre -. Sie erweitert den Horizont.


Roland Possin:
Vom richtigen Essen
175 Seiten, Heyne Verlag, München, DM 12,90.

Nicht alles ist für jeden gut!

Schon die alten Griechen wußten, daß es vier grundverschiedene Konstitutionstypen gibt, die sich unterschiedlich ernähren müssen, weil sie jeweils andere Nährstoffe benötigen. Auch die alte indische Heilkunst des Ayurveda baut auf der Lehre der vier Typen auf. In unserer modernen Welt jedoch wird kaum noch darauf geachtet, daß jeder Mensch anders ist und ein Nahrungsmittel für den einen gut, für den anderen aber schädlich sein kann.

Der Ernährungswissenschaftlicher Roland Possin erläutert die verschiedenen Wirkungsweisen der Nahrungsmittel und die vier Typen und gibt viele Tips für ein Leben im Einklang mit seiner persönlichen Konstitution.
Mit vielen Rezepten


Dietrich Weller:
Als Schiffsarzt unterwegs und andere ärztliche Kurzgeschichten
Betulius Verlag, Stuttgart, 168 Seiten, gebunden
ISBN 3-89511-050-7, DM 19,80 (sFr. 19,80 / öS 145,-)

Keineswegs zum ersten Mal griff Dr. med. Dietrich Weller zur Feder, als er sein jüngstes Werk "Als Schiffsarzt unterwegs" zu Papier brachte. Zum ersten Mal allerdings veröffentlicht er Kurzgeschichten, eine kleine Retrospektive auf seinen Praxisalltag.

Die Liebe zur Sprache, zu Duktus und Syntax, erweckte sein Lateinlehrer. Der verstand es auf wunderbare Weise, selbst dieser toten Sprache Leben einzuhauchen. Er begeisterte den Schüler für Wortspiele und grammatikalische Feinheiten. "Aber als ordentlicher Sohn studierte ich nicht Literatur, sondern Medizin wie mein Vater", sagt Dr. Weller.

Mit seinem neuen Buch läßt Dietrich Weller die Leser teilhaben an amüsanten Begebenheiten wie auch an ernsten Erfahrungen aus seinem Leben, das ihn unter anderem als Schiffsarzt der Bundeswehr bis nach Dakar führte.


Sophie Ruth Knaak:
Neurodermitis
198 Seiten, viele Farbfotos, Ennsthaler Verlag, A-Steyr, DM 36,80,-

Allen an Neurodermitis Leidenden wird es wohl unglaublich vorkommen dies zu lesen. Eine Mutter hat es geschafft bei ihrem 28jährigen Sohn mit Verabreichen eines Vitamin-B-Komplexes und frischer Molke das Krankheitsbild der Neurodermitis zu besiegen. Nach frustranen Besuchen beim Hautarzt (Cortison und Antibiotikum), Hausarzt (Umstimmungstherapie mittels Eigenblut-Injektionen) und Homöopathen (Schwefelkügelchen) erinnerte sie sich zum Glück, daß die Symptome ihres Sohnes: Schwären, Juckreiz, Durchfall exakt dem Krankheitsbild, welches sie wenige Wochen zuvor unter dem Stichwort PELLAGRA kennengelernt hatte, glichen.

Und was soll eine fürsorgliche Mutter daran hindern die ihr bis dahin unbekannte Neurodermitis mit Pellagra gleichzusetzen und diese ebenso versuchen zu kurieren, wie man normalerweise Pellagra heilt: mit Gaben des Vitamin-B-Komplexes? Denn Pellagra entsteht durch einen Mangel an B-Vitaminen in der Nahrung, aber auch durch eine mangelhafte Aufnahme im Darm (Resorptionsstörung).

Ein genialer Gedanke, d.h. Zufuhr von B-Vitaminen und Sanierung der Darmflora mit Molke ließen den Juckreiz ihres Sohnes noch am gleichen Tag verschwinden. Diese erstaunlich schnelle und anhaltende Heilung liegt über 7 Jahre zurück - ohne den geringsten Rückfall - und ohne Diät oder sonstige Maßnahmen.

Obgleich in den Hautkliniken fieberhaft nach der Ursache der Neurodermitis geforscht wird und noch keine dauerhafte Heilung in Sicht ist, befreite eine Mutter ihren kranken Sohn von diesem Leiden.

So spannend wir ein Krimi. Mit vielen Farbfotos als Beweismaterial. Der Preis von DM 36,80 erscheint mir gerechtfertigt.


Otto Höpfner:
Die feinstoffliche Strahlungsenergie
130 Seiten, brosch., Silberschnur Verlag, DM 24,80

Das Buch möchte einen Einblick in das Phänomen der Feinstofflichen Strahlung verschaffen. Diese Strahlungsdimension, auch "Ultrafeine Strahlung" genannt, ist mit elektronisch-technischen Geräten bisher nicht meßbar. Es gelingt auch nicht, sie auf einem Bildschirm sichtbar zu machen. Aber - diese Strahlungen sind die Grundlage unseres Lebensbereichs! - sie sind äußerst real und bei gezielter Anwendung außerordentlich wichtig für die Gesundheit.

Dieses Buch ist eine für jedermann verständliche Dokumentation über den komplexen Einflußbereich solcher Schwingungen auf unser Leben und unsere Gesundheit. Hierbei wünscht sich der Autor, daß endlich viele Zweifler aus ihrem Elfenbeinturm herauskommen, um zu begreifen, daß Chemie und Elektronik keine Lösungen sein können, um gesund alt zu werden.

Der Autor und Ingenieur macht den Leser zunächst vertraut mit dem Bio-Radiometer. Mit diesem Gerät gelingt es, die Erdstrahlen am Schlaf- und Arbeitsplatz klar zu ermitteln. So können vorbeugende Maßnahmen gegen Krankheiten wie Krebs, Gicht, Rheuma ergriffen werden. Auch läßt sich genau messen, welches Essen "giftfrei" ist.

Es wird aufgeklärt über eine Vielzahl von Entstörungsmaterialien, die im Handel angeboten werden. Die meisten entlarvt der Autor als wirkungslos. Dagegen läßt sich mit einem von Höpfner entwickelten Gerät z. B. Wasser entgiften und es lassen sich mancherlei Krankheiten, so auch Allergien, heilsam beeinflussen.


Prof. Hans-Helmut Decker-Voigt, Ph.D. (Dr.phil.) M.A. Dr. med. Ralph Spintge (Hrsg.):
Medizinisch - physiologisches ernergon® mit 4 Titeln:
Selbsthilfe zur Herz-/Kreislaufstärkung
Selbsthilfe bei Verspannungsschmerz
Selbsthilfe zur Streßbewältigung
Selbsthilfe bei Tinnitus
jeweils zwei CDs und Begleitbuch, DM 59,90 /Stück.

Jedes dieser Programme enthält neben zwei CDs ein detailliertes Begleitbuch mit wichtigen Informationen zu den jeweiligen Beschwerden, zu möglichen Ursachen und Behandlungsmethoden. CD 1 bietet eine allgemeine Einleitung, die über Inhalt und Ziele des jeweiligen energon®-Programms informiert sowie musikunterstütze Übungsanleitungen. Die zweite CD mit ausgewählter Musik ist für die fortgeschrittene Übungsphase gedacht, bei der keine Anleitung mehr nötig ist.

Hier läßt sich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden: energon® steht für die Kombination von Information, Musik und Gesundheit. Musikhören spricht sämtliche Bereiche des Menschen an. Kein Wunder, daß große Denker wie Konfuzius, Platon, oder der islamische Philosoph und Arzt Ibn Sina alias Avicenna einen heilsamen medizinischen Aspekt der Musik beobachteten. Noch Leonardo da Vinci verfaßte eine "Pulsschrift", die den Zusammenhang von Takt, Musik und Herzschlag wissenschaftlich-systematisch behandelte. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Musik als therapiebegleitendes Mittel wiederentdeckt. In der Schmerztherapie, Geburtshilfe und Neugeborenenbetreuung findet Musik ebenso Anwendung, wie bei der Beschleunigung postoperativer Heilungsprozesse, der Behandlung von Depressionen und Asthma sowie der Drogen- bzw. Alkoholentgiftung und vielem mehr.


Helmut Trott:
"Samuel Hahnemanns Vermächtnis" Von der Psora zur Gesundheit.
Novalis Verlag AG Schaffhausen, 1995, 267 Seiten, gebunden, ISBN 3-7214-0670-2

Der Verfasser bietet auch Seminare zum Thema Psora und Carcinosin an, so erfährt man es am Schluß des Buches.
Eine Hahnemann-Biographie in dem Sinne dürfte das Buch nicht sein (hier gibt es auch die bekannten und sehr vollständigen Werke). Der Autor geht auf die Miasmenlehre ein: Sykosis, Syphilis und Psora. Es fließen viele Erfahrungen ein, auch Fälle aus der homöopathischen Praxis. Interessant sind nach meiner Meinung die Kapitel 4 (Krebs als kollektive Krankheit) und 5 "Carcinosin", wobei der Verfasser mit Sicherheit den Finger in eine Wunde der Zeit legt.
Eine individuelle Schilderung und Auseinandersetzung mit dem Thema Homöopathie und Hahnemann.


Hans Christian Meiser:
"Nutze den Tag!" Wie man Ärger vermeidet und Zeit, Geld und Energie gewinnt.
Berlin, l997, Urania Verlag, ISBN 3-33200597-9, 207 Seiten

Der Verfasser ist vielen aus Fernsehsendungen bekannt, sei es durch die Talkshow "Menschenkunde", die er drei Jahre leitete, sowie durch Dokumentationen "Der Erbe des Lebens" und "Im Schatten der Finsternis". Der Titel und seine Wichtigkeit war bekanntlich schon den alten Römern von Bedeutung und wenn man das Sebastianeum von Pfarrer Kneipp in Wörishofen besucht sieht man, daß "carpe diem" groß in der Halle als Leitspruch steht.

Das Buch ist eigentlich eine sehr schön aufgebaute Fibel wie man mit dem Leben - nicht nur mit der Zeit - umgehen soll. Im Grund bekommt man 200 kurz gefaßte Ratschläge der ganz unterschiedlichsten Art, immer mit einem sehr originellen Titel. Daraus kann ich natürlich nur wenige Beispiele zitieren:

"Streßfrei zum Arbeitsplatz oder Wie es gelingen kann, den Morgen- und Abendkollaps zu vermeiden"
"Vom Sinn der Mittagspause oder Wie man den Tag in vier Teile gliedert"
"Zen in der Kunst des Wanderns oder Vom Wert eines Spaziergangs"
"Pünktlichkeit oder Warum Könige so selten sind"
"Denken oder Wie man das Notebook in seinem Gehirn trainiert"

Ein Buch zum mehrmals Lesen, keines zum Weglegen, fast möchte ich sagen, ein Kopfkissenbuch.


Hans-Josef Fritschi:
"Spagyrik". Lehr- und Arbeitsbuch
Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1997, 240 Seiten, 20 Abbildungen, gebunden, DM 58,-

Es war nie leicht, sich als Neuling in die Spagyrik einzuarbeiten: Das Verfahren hat keine klaren Konturen, verliert sich in verschiedene Systeme und ist bis zum heutigen Tag auch von Geheimniskrämerei umwittert. Unklare Vorstellungen über die Alchemie und tief in das Mittelalter zurückgreifende Ungenauigkeiten haben vielen Gutwilligen den Zugang versperrt, vor allem aber war der Weg zur praktischen Arbeit mit sehr viel Geröll verstellt.

Insofern ist es nicht zu hoch gegriffen zu sagen, daß das vorliegende Buch eine Lücke zu schließen vermag. Ich habe selten Bücher mit so klarem Aufbau in der Hand gehabt wie gerade dieses, in dem auch Platz bleibt zum Ergänzen und eigene Meinungen und Erfahrungen hinzuzufügen.

Nach Einführung in die Grundlagen bekommt der Leser eine Übersicht der spagyrischen Arzneisysteme, z.B. nach Zimpel, Krauß (Iso), Pekana, Strathmeyer, nach von Bernus u.a.. Das hilft einem sehr viel weiter, sich für die eine oder andere Methode zu entscheiden. Anschließend wird die individuelle Therapie mit spagyrischen Pflanzenessenzen aufgezeigt (der Autor meint, man könne Spagyrik auch als feinstoffliche Phytotherapie und eine Verwandte der Homöopathie sehen). Therapeutische Richtlinien mit Hinweisen zur praktischen Anwendung wie Dosierung, Therapieintervalle, mögliche Reaktionen schließen sich an den Eingangsteil des Buches an.

Der Hauptteil gliedert sich dann in die Einzeldarstellungen der wichtigsten Essenzen, alphabetisch geordnet sowie einen Indikationsindex (Krankheitsregister).
Ich kann mir gut vorstellen, daß mit so einem klaren Werk das Thema `Spagyrik' neu belebt werden kann.


Maria Lohmann:
"Therapiehandbuch Naturheilkunde" Medizinische Grundlagen, Diagnose, Therapie
1997, Gustav Fischer Verlag Ulm-Stuttgart-Jena-Lübeck, 365 Seiten,

Ein Buch mit einer großen Fülle an diagnostischen und therapeutischen Vorschlägen, einem klaren und sich durch das ganze Werk ziehenden Aufbau. Die gebräuchlichen Behandlungsmethoden der Naturheilkunde sind präzise beschrieben und das Methodenspektrum umfaßt Körper- und Ohrakupunktur, Phytotherapie, Ausleitungs- und Umstimmungsverfahren, Homöopathie, Neuraltherapie, Eigenblutbehandlung, wichtige Kneippsche Anwendungen und Stichworte zu diätetischen Fragen.

Die Grundgliederung geht nach Erkrankungen und zahlreiche Abbildungen erleichtern das Auffinden der Akupunkturpunkte. Präzise wird ebenso hingewiesen auf das Ansetzen von Schröpfglocken und eventuelle Punkte der Fußreflexzonen.

Eine Reihe von konkreten Fallbeispielen soll die Behandlung eines speziellen Falles verdeutlichen. Freilich kann in solchen Büchern die Auswahl der Medikamente immer nur partiell sein. Die Verfasserin scheut sich aber nicht, phytotherapeutische Einzel- ebenso wie Fertigmittel zu nennen und bietet hier gute und zahlreiche Möglichkeiten.

Tees, Tinkturmischungen, bei Homöopathika auch Angabe von gebräuchlichen Niedrigpotenzen: so hat der Anfänger einen sofortigen Ratschlag und die Erfahreneren können sich erweitern - oder sich auch bestätigt fühlen. Sogar Raum für eigene Notizen ist gelassen. Ein echtes Arbeitsbuch.

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Naturheilpraxis 02/99