Blätter für Klassische Homöopathie

Arzneimittel Psorinum

von Gabriele Schwartze-Grossmann

Ergänzung zum Fortbildungskurs 1 "Nosoden" des Samuel Hahnemann Lehrinstituts, Heidelberg. Die Ausarbeitung erfolgte nach einem vorgegebenen Schema, das für die Arzneimittelausarbeitung am Samuel Hahnemann Institut verwendet wird. Die Überschriften sind im Kursiv- und die Leitsymptome im Fettdruck gedruckt.

Hahnemann und seine Schüler, z.B. Hering, sahen Hautausschläge, die nicht auf Syphilis oder Sykosis zurückzuführen waren, als Krätze an. Unbekannt ist daher, welche Ausgangssubstanz zur damaligen Zeit für Psorinum verwendet wurde.

Die damalige Psora, bzw. das Psorabläschen, das sich durch wollüstigem Jucken nach Kratzen auszeichnete ist mit unserer heutigen Krätze (Scabies) nicht gleichzusetzen. Unser heutiges Psorinum wird aus diesen Krätzebläschen hergestellt. Der Erreger sind die Krätzemilben, Sarcoptes scabiei, sie sind den Spinnen zuzurechnen.

Ob die wirksamen Bestandteile aus dieser Milbe oder von den Krankheitsprodukten der Haut herrühren, kann nicht klar definiert werden. Das Arzneimittelbild ist jedoch hinreichend durch klinische Erfahrungen gesichert. Psorinum wurde von Hering und zwei Schülern Hahnemanns erstmalig 1833 im Staph-Archiv beschrieben. Wenn wir nun mal von der Psora die Krätze abtrennen, so gehört die Psora zu den chronischen Krankheiten, d.h. sie ist ein chronisches Siechtum ohne Selbstheilungstendenz, selbst bei bester Diät und Lebensweise. Zeichen einer psorischen Konstitution sind Hautaffektionen und Drüsenleiden sowie die mangelnde Reaktionskraft auf gut gewählte Mittel, die einer konstitutionellen Schwäche entspringt.

Anschrift der Verfasserin:
Gabriele Schwartze-Grossmann
Reutterstr. 43
80689 München

Diesen Beitrag in vollem Umfang finden Sie in Naturheilpraxis 02/99.

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Naturheilpraxis 02/99