Sexualität

Die „Pille danach“

Das sollten Heilpraktiker beachten

Ein Beitrag von Sabine Ritter

Die Pille vergessen, Kondom beschädigt – auch Heilpraktiker können mit Fragen rund um das Thema hormonelle Notfallkontrazeption konfrontiert werden. Doch wie sicher schützen die verschiedenen Wirkstoffe, und welche Risiken sind mit ihrer Anwendung verbunden? Was ist schließlich bei Patientinnen zu beachten, die die „Pille danach“ gerade erst angewendet haben? Diese Fragen beantwortet der folgende Artikel.


Für die hormonelle Notfallkontrazeption sind in Deutschland zwei Wirkstoffe verfügbar: Levonorgestrel und Ulipristalacetat. (1) Sie werden verabreicht, um eine ungewollte Schwangerschaft nach ungeschütztem Verkehr zu verhindern, sollten jedoch keinesfalls regelmäßig oder zusammen verabreicht werden. (3)

Bei Levonorgestrel handelt es sich um ein Gestagen. Werden Gestagene in einem herkömmlichen Kontrazeptivum eingesetzt, stören sie die Tubenmotilität, erhöhen die Viskosität des Zervixschleims und behindern das Einnisten des befruchteten Eis. Ob diese Wirkungsmechanismen auch zur Verhinderung einer Schwangerschaft durch die „Pille danach“ beitragen, ist bisher allerdings unklar. Die zur Notfallkontrazeption verabreichte Levonorgestrel-Dosis beträgt 1,5 mg. Unter bestimmten Umständen sieht die Fachinformation auch eine doppelte Dosis vor, etwa wenn die betroffenen Frauen Arzneistoffe einnehmen, die die Wirksamkeit von Levonorgestrel vermindern (s.  Kontraindikation). Für junge Frauen unter 16 Jahren liegen bisher nur wenige Daten vor. ­(1–3)

Ulipristalacetat wird dagegen den Progesteron-Rezeptor-Modulatoren zugerechnet. Der Wirkstoff ist in einer Dosierung von 30 mg zur hormonellen Kontrazeption zugelassen und verzögert oder hemmt die Ovulation bei Frauen im gebährfähigen Alter. Nach der Ovulation ist Ulipristal­acetat daher nicht mehr wirksam. (2, 3)

Muss sich die Frau innerhalb von drei Stunden nach Einnahme eines der beiden Wirkstoffe erbrechen, sollte sie eine zweite Tablette des gleichen Wirkstoffs nehmen. (1–3)

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Risiko

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Fragen und Antworten

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Verfasserin
Sabine Ritter, Apothekerin, Heilpraktikerin
Waidbrucker Straße 18
81547 München
www.ritter-tcm.de

 

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Naturheilpraxis 07/2017