Schmerz

Curcumin

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten

Ein Beitrag von Mathias Oldhaver

Mittlerweile gibt es zahlreiche wissenschaftliche Studien, welche das Potenzial des sekundären Pflanzenstoffs Curcumin aufzeigen. Auch beim Problem der schlechten Bioverfügbarkeit ist man heute einen wesentlichen Schritt weiter.


Kurkuma (Curcuma longa), auch Gelber Ingwer oder Gelbwurz, aus der Familie der Ingwergewächse, ist in Indien und Südostasien heimisch und wird dort für die Herstellung des Curry-Pulvers und als natürlicher Farbstoff verwendet. In der traditionellen Medizin Indonesiens und Indiens (Ayurveda) nutzt man Kurkuma aber auch bereits seit mehreren Tausend Jahren als Mittel gegen eine Vielzahl von Erkrankungen und zur Stärkung des Immunsystems. Kurkumapulver enthält als entscheidenden Wirkstoff zwei Prozent Curcuminoide, wobei 90 % das Curcumin ausmachen.

Pharmakologische Wirkungen

Eine Vielzahl von Studien – allein seit 2010 sind es über 3000 – hat gezeigt, dass Curcumin ein hochpleiotropes Molekül ist, also die unterschiedlichsten Wirkungen hat. Zugeschrieben werden Curcumin vor allem gallentreibende, antioxidative, antiseptische, schmerzlindernde, antithrombotische, antiproliferative, zytotoxische, antitumorale, immunmodulierende und insbesondere antiinflammatorische Eigenschaften. (1) Vor dem Hintergrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wird Curcumin von amerikanischen Wissenschaftlern auch bereits als „Curecumin“ bezeichnet. (2)

Antientzündliche und antioxidative Wirkung

Das antientzündliche Potenzial von Curcumin basiert darauf, dass es in der Lage ist, mit zahlreichen molekularen Zielen zu interagieren. Curcumin bindet an eine Vielzahl von Proteinen und hemmt die Aktivität verschiedener Kinasen (Cyclooxygenase, Lipoxygenase) und entzündlicher Botenstoffe. Klinischen Studien zufolge empfiehlt sich Curcumin daher als therapeutisches Mittel bei bspw. entzündlichen Darmerkrankungen, Pankreatitis, Arthritis und chronischer anteriorer Uveitis und weiter sogar bei bestimmten Arten von Krebs. (4) Eine aktuelle Studie der Universität des Saarlandes konnte zeigen, dass Curcumin in seinem Wirkmechanismus dem des Glukokortikoids Cortison sehr ähnelt, indem es ein antientzündlich wirkendes Protein (GILZ) induziert. (5) Curcumin entfaltet darüber hinaus durch die Bildung oxidativer Kupplungsprodukte auch eine hohe antioxidative Aktivität. Auch der Transkriptionsfaktor Nrf2 wird durch Curcumin hochreguliert. Er sorgt durch die entsprechende Genexpression dafür, dass die Zelle vermehrt mit Antioxidantien versorgt wird. (6)

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Problem: Bioverfügbarkeit

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Gut verträglicher Naturstoff

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Verfasser
Dr. Mathias Oldhaver, Heilpraktiker
Taunusstraße 85
65183 Wiesbaden
E-Mail: info@praxis-dr-oldhaver.de

 

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Naturheilpraxis 06/2017