Schmerz

Post-Zoster-Neuralgie

Naturheilkundliche Ansätze zur ­Schmerztherapie

Ein Beitrag von Margret Rupprecht

Die Mitglieder der Herpesvirus-Gruppe verursachen beim Menschen mehrere Arten von Infektionskrankheiten. Einer ihrer bekanntesten Vertreter, das Varicella-Zoster-Virus, ist der Erreger von Windpocken und Gürtelrose. Eine gefürchtete Spätkomplikation Letzterer ist die äußerst schmerzhafte Post-Zoster-Neuralgie.


Das Varicella-Zoster-Virus gehört zu einer Virusgruppe, die eine deutliche Neigung zur Latenz aufweist und jederzeit erneut aktiv wird, wann immer die Immunität des Wirtsorganismus geschwächt ist. Die hochinfektiösen Windpocken befallen hauptsächlich Kleinkinder, wo sie in der Regel einen leichten Verlauf nehmen. Sind die Windpocken überstanden, zieht sich der Erreger in die Ganglienzellen zurück und verharrt in einem Ruhestadium. Die Reaktivierung des Virus in den Ganglienzellen der hinteren Wurzel wird durch Stress und abwehrschwächende Erkrankungen begünstigt. Im frühen Stadium entwickelt sich eine akute Entzündungsreaktion im Spinalganglion oder seinem Äquivalent in den Hirnnerven. Diese dehnt sich auf die hintere Wurzel aus und bezieht Meningen und Rückenmark mit ein. Das Virus breitet sich von den Spinalganglienzellen entlang der sensiblen Nervenzellen bis zur Haut hin aus, wo es in die Epithelzellen eindringt.

Ausdruck von Abwehr­schwäche

Das Prodromalstadium des Zosters, umgangssprachlich meist Gürtelrose genannt, beginnt mit Unwohlsein, leichtem Fieber und Frösteln. An der später betroffenen Stelle im Rumpf- oder Gesichtsbereich verspürt der Patient ein Brennen und Schmerzen, auf die nach vier bis fünf Tagen eine Rötung mit Bläschenbildung erfolgt. Das typische Exanthem zeigt sich mit gruppenförmigen Bläschen auf gerötetem Grund, die nach drei bis vier Tagen in Pusteln übergehen, nach weiteren sieben bis zehn Tagen Krusten bilden und in der Regel nach drei Wochen abgeheilt sind.

Das individuelle Lebenszeitrisiko, an einer Gürtelrose zu erkranken, beträgt etwa zehn bis zwanzig Prozent. Es ist von Alter und Immunstatus abhängig und nimmt im Laufe des Lebens deutlich zu. Bei Personen über achtzig Jahren erkranken jährlich etwa fünf bis zehn pro Tausend. Das Risiko eines Rezidivs ist gleich hoch wie das der ersten Erkrankung. Bei Patienten mit malignen Tumoren und Immunsuppression ist das Risiko sogar mehrfach erhöht.

Im Zentrum steht der Schmerz

Die Bläschenbildung auf der Haut ist unästhetisch und unangenehm. Da sie in einem absehbaren Zeitraum wieder abheilt, stört sie den Patienten jedoch weniger als die unerträglichen Neuritis-artigen Schmerzen.

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Schmerztherapie mit ausgewählten homöopathischen Einzelmitteln

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Weitere naturheilkundliche Maßnahmen

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Verfasserin
Margret Rupprecht
Heilpraktikerin und Medizinjournalistin
Hohensalzaer Straße 6 a
81929 München
www.quinta-essentia.info

 

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Naturheilpraxis 06/2017