Schmerz

Akupunktur nach Dr. Manaka

Mit Nadeln und Kabeln gegen Schmerzen

Ein Beitrag von Sabine Ritter

Der japanische Arzt Dr. Yoshio Manaka entwickelte seinen Akupunkturstil im 20. Jahrhundert unter Einbeziehung der Erkenntnisse moderner Naturwissenschaften. Schmerzpatienten spüren häufig schon während der ersten Behandlung eine Linderung. Sie schöpfen wieder Hoffnung auf Heilung und sind daher hochmotiviert, ihre Folgetermine wahrzunehmen.


Dr. Yoshio Manaka (1911–1989) widmete sich sein Leben lang der Erforschung der Akupunktur mit zeitgemäßen wissenschaftlichen Methoden. Er untersuchte unter anderem den Einfluss von Magneten, Farben und Rhythmen auf verschiedene Akupunkturpunkte und Leitbahnen, entwickelte ein Oktaeder-Modell der acht außerordentlichen Leitbahnen und erweiterte so das Wissen rund um die Akupunktur erheblich. Sein Modell entstand aus der Erkenntnis, dass die verschiedenen Achsen im Oktaeder oben von unten, hinten von vorn sowie links von rechts trennen – ebenso wie die acht außerordentlichen Gefäße in der TCM. Durch die Behandlung über diese außerordentlichen Gefäße soll die Balance im Körper wieder hergestellt werden. Die strukturierten Behandlungsabläufe lassen dennoch Spielraum für die individuellen Bedürfnisse des Patienten.

Von der Palpation der Bauchdecke zum Muster

Grundlage für die Auswahl der Akupunkturpunkte ist bei dem von Manaka entwickelten Behandlungsstil neben den Beschwerden des Patienten die Bauchdiagnose. Hierfür werden ausgewählte Zonen der Bauchdecke mit leichtem Druck in der Tiefe palpiert, um Widerstände, Verhärtungen und schmerzhafte Punkte zu ermitteln (s. Abb. 1). Druckschmerzhafte Zonen im Bereich der Bauchdecke können so bestimmten Paaren der außerordentlichen Gefäße (s. Tabelle 1) oder anderen Mustern zugeordnet werden.

Dr. Manaka wendete in zahlreichen Versuchsreihen Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaften, insbesondere der Physik, auf die überlieferten Lehren zur Akupunktur an. Ausgehend von seinem Wissen über Magnetfelder, elektrische Potenziale und Ströme innerhalb des menschlichen Organismus führte er Studien zur Behandlung von Akupunkturpunkten mit entgegengesetzten Polaritäten durch und untersuchte deren Auswirkungen auf die Bauchdecke. Zwischen den entgegengesetzten Polaritäten Plus und Minus wird dabei ein minimaler, aber wirksamer Strom von Kationen in Gang gesetzt. Ähnliche Effekte erzielen Metalle. So konnte er beispielsweise über das Anlegen von Plus- und Minuspolen an die überlieferten Öffnungs- und Ankopplungspunkte der außerordentlichen Gefäße die Druckschmerzhaftigkeit von Bauchzonen gezielt verstärken oder lindern. Um den Stromfluss in eine Richtung festzulegen, entwickelte Dr. Manaka schließlich ein Ionenpumpenkabel mit einer entsprechenden Diode (s. Foto Ionenpumpenkabel).

Im Laufe der Jahre haben Dr. Manaka, seine Mitstreiter und Nachfolger den Umfang der möglichen Muster immer wieder erweitert und auch für diese Muster Behandlungsstrategien entwickelt. Die Abbildungen 2–6 zeigen die vier Grundmuster und eine Auswahl der möglichen Muster, die sich bei Schmerzpatienten nachweisen lassen. Häufig kommen nach der Untersuchung der Bauchdecke mehrere Muster für eine Behandlung infrage. Dann werden sekundäre Zonen und ausgewählte Akupunkturpunkte palpiert. Sind die Punkte druckschmerzhaft, gilt dies als Bestätigung für das jeweilige Muster.

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Schmerzpatientin - ein Fall aus der Praxis

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Verfasser
Peter Germann, Heilpraktiker
Gesundheitshaus Viriditas / Phytaro Heilpflanzenschule Dortmund
Im Karrenberg 56
44329 Dortmund

 

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Naturheilpraxis 06/2017