FACHFORUM

Gesetzmäßigkeiten des ­menschlichen Lebenslaufes

Teil II – Die leibliche Entwicklung

Ein Beitrag von Stefan von Löwensprung

In insgesamt vier Beiträgen gehe ich auf die Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Lebenslaufes als Schlüssel zum Verständnis von Gesundheit und Krankheit ein und stelle einen salutogenetischen Ansatz der Anthroposophischen Medizin vor.


In der Aprilausgabe der Naturheilpraxis wurde das anthroposophische Menschenverständnis dargestellt und die Entwicklung bis zu Geburt. Die ganz individuelle Lebenslauf-Startbedingung (es gibt keine zwei identischen Geburtshoroskope) kann auch als „Universalgeburt“ des Menschen charakterisiert werden, in dem die „Dreizeitigkeit“ anschaubar wird.
Im Tierreich differenziert und spezialisiert sich der Gesamtorganismus: „Spätgeburt“ der Huftiere, „Frühgeburt“ der Nagetiere, Nestflüchter und Nesthocker usw.
Das Charakteristische des Menschen ist der Verzicht auf Spezialisierung und der Erhalt einer weitgehenden leiblichen Universalität, die den Menschen zu einem individuellen Entwicklungswesen prädestiniert (Dreizeitigkeit des Leibes bei der Geburt, siehe Abb. 1).
Dem menschlichen Lebenslauf liegen Entwicklungsrhythmen zugrunde, die sich in Jahrsiebten vollziehen; im ersten Jahrsiebt wird der physisch-substantielle Leib ausgebildet, die geerbte Leiblichkeit durchgestaltet, individualisiert und von außen durch die Umgebungsbedingungen geprägt.
Das Geschehen in dieser Zeit ist ganz wesentlich für eine nachhaltige Gesundheitsveranlagung für die gesamte, dann folgende Biografie. Störungen (Traumata) in diesem Lebensabschnitt können aber auch nachhaltige Schäden hinterlassen oder zu ernsthaften Krankheitsdispositionen werden.

Das erste Lebensjahr und das erste Jahrsiebt

Nach der „Universalgeburt“ wird die Leiblichkeit von oben nach unten ergriffen, besonders über die Gliedmaßen- bzw. Willensorganisation des Kopfes, Ober- und vor allem Unterkiefer im Ernährungsprozess des „Stillens“. Diese Phase der „Dual-Union“ von Mutter und Kind ist auch entscheidend für die Bildung des Urvertrauens. Der Kopf wird gegen die Schwerkraft erhoben.

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Das zweite Jahrsiebt

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Das dritte Jahrsiebt

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Verfasser
Stefan von Löwensprung, Arzt
Kiesmühle 6
73525 Schwäbisch Gmünd
E-Mail: mail@von-loewensprung.de

 

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Naturheilpraxis 06/2017