FACHFORUM

„Erstverschlechterung“ in der ­Chinesischen Kräutertherapie

Selbstheilungsphänomene richtig deuten

Ein Beitrag von Prof. Lu Fating

In der Klinik kommt es häufig vor, dass sich der Zustand eines Patienten nach der Gabe von chinesischen Kräutern scheinbar verschlechtert. Die ursprüngliche Diagnose und Behandlung sollten dann erneut überprüft werden. Haben sie sich als korrekt erwiesen, kann die Fortführung der bisherigen Behandlung zu einer vollständigen Genesung führen.


Wenn es zu einer scheinbaren Verschlechterung der Symptome kommt, verwerfen einige Ärzte sofort ihren vorherigen Behandlungsplan und ändern die Behandlungsstrategie. Das kann jedoch zu einer verzögerten und erschwerten Genesung führen. In anderen Fällen wendet sich der Patient aufgrund der wahrgenommenen Verschlechterung von seinem Arzt ab und begibt sich auf die Suche nach immer neuen Ärzten. Auch das kann zu Rückschlägen in der Behandlung führen.

Was bedeutet eine scheinbare Erstverschlechterung?

Im Behandlungsverlauf sollte sich die Physiologie, also die Körperfunktion, normalisieren. Wenn dabei allerdings die pathogenen Einflüsse vom Körperinneren an die Oberfläche gebracht werden, können sich Symptome und Reaktionen zeigen. Die Krankheit endet dann in der Regel mit dem Abklingen der Symptome.
Die Chinesische Medizin besagt, dass der Krankheitsprozess ein Kampf zwischen der Lebensenergie des Menschen und einem pathogenen Einfluss ist. Das bedeutet im Normalfall, dass eine Selbstheilung ohne Medikation erfolgt. Tatsächlich lässt sich die Meinung vertreten, dass alle Krankheiten die Möglichkeit der Selbstheilung beinhalten. Daher sollte eine Behandlung im Rahmen der TCM die Selbstheilungsfähigkeit des Körpers unterstützen.

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Shang Han Lun“ zeigt Selbstheilung auf

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Arzt, Patient und Selbstheilung

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Übersetzung
Dominik Daling

Verfasser
Professor Lu Fating
Chengdu University

 

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Naturheilpraxis 06/2017