FACHFORUM

Stellungnahme zur Kritik an der Homöopathie

Glaubenskrieg um Globuli

Ein Beitrag von Roger Rissel

Professor Verspohls Kritik im Artikel „Glaubenskrieg um Globuli“ in der „Pharmazeutischen Zeitung“ (PZ), Ausgabe 35 im Jahr 2013 (1), gilt den „heutigen Verfechtern der Homöopathie“. Sie richtet sich gegen den Dogmatismus und die Ignoranz gegenüber wissenschaftlichen Erkenntnissen in Biologie, Medizin und Physik, die sich bei Vertretern der Homöopathie zeigen.


In dieser Stellungnahme wird gezeigt, dass es durchaus auch Vertreter der Homöopathie gibt, die vor dem Hintergrund des heutigen Wissensstandes in der Medizin und aufgrund vielfacher Praxiserfahrungen bei homöopathischen Behandlungen die Lehre Hahnemanns kritisch hinterfragen und wissenschaftliche Erkenntnisse in die Homöopathie mit einbeziehen. Nachdem in meinem Beitrag in der letzten Ausgabe eine Zusammenfassung der Antworten auf die Fragen von Professor Verspohl zu lesen gewesen ist, wird hier zu seiner Kritik Stellung genommen.


„Vitalismus – Die Auffassung, dass eine Symptom-
und Krankheitsbehandlung einen immateriellen
Prozess darstellt, ist längst überholt. Leben,
Krankheit und sogar psychosomatische Vorgänge
sind an biochemisch-materielle Prozesse gebunden.“


Es ist richtig, dass viele Homöopathen Krankheit als eine Verstimmung der Lebenskraft verstehen, die durch einen inneren oder äußeren krank machenden Einfluss bewirkt wurde. Ursprünglich als phänomenologisch orientierte Arzneimitteltherapie konzipiert, die „alleine aufgrund der feststellbaren Ähnlichkeit zwischen Patienten- und Arzneimittelprüfungssymptomen vorging“ (2: 17), hat Hahnemann in den späteren Auflagen des Organons mithilfe des Begriffs Lebenskraft bestimmte Aspekte der Homöopathie zu erklären versucht. Heute gilt diese Vorstellung des Vitalismus als überholt, und mit der Lebenskraft zu argumentieren sieht Verspohl zu Recht kritisch.
Die Ursachen von Krankheiten waren im Großen und Ganzen zur Zeit der Begründung der homöopathischen Arzneimitteltherapie höchst spekulativ, weshalb sie von Hahnemann außen vor gelassen wurden. Heute spricht nichts dagegen, gesicherte Erkenntnisse über die Entstehung von Krankheiten und deren Verlauf anzuerkennen und in die Therapie mit einzubeziehen.

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Kritik am Chinarindenversuch

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Fazit

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Verfasser
Roger Rissel, Heilpraktiker
Martin-Wohmann-Straße 17
65719 Hofheim am Taunus
E-Mail: roger.rissel@t-online.de

 

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Naturheilpraxis 06/2017