weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)Ein Beitrag von Gabriela Nedoma
Die Haut ist eine sensible Membran und kommt im Alltag mit zahlreichen Umwelteinflüssen in Kontakt. Mit der zunehmenden Verwendung von Kosmetika ist ein alarmierender Zuwachs an Allergien, Hautirritationen und Ekzemen zu verzeichnen. Die Hautentgiftung über eine grüne und naturbelassene Hautpflege leitet Toxine aus dem Körper aus, reguliert die Hautfunktionen und stärkt systemisch die Gesundheit.
Gesunde, biologische und frische Lebensmittel einzukaufen ist für viele Menschen selbstverständlich. Es wird gefastet, und das Interesse an Detox-Programmen mit frischem Obst, Gemüse und mit Kräutern steigt. Obwohl sie auf eine gesunde Ernährung achten, verwenden über 90 % der gesundheitsbewussten Menschen ein oder mehrere Kosmetikprodukte mit potenziell gesundheitsbelastenden Inhaltsstoffen.
Du bist, was du isst – in diesem Sinne sind wir aber auch das, was unsere Kosmetik ist.
Die Rolle der Kosmetik in Entgiftungsprozessen wird heute unterschätzt. Ein großer Teil der Inhaltsstoffe in Kosmetika werden über die Haut ins Innere des Körpers befördert. Die Haut ist ein durchlässiges Organ, das Feuchtigkeit, Wirkstoffe oder Chemikalien in sich aufnimmt. Gleichzeitig entsorgt die Haut Stoffwechselprodukte und entlastet Lymphsystem, Niere und Leber. Eine gesunde Pflege führt der Haut Nährstoffe zu, unterstützt die Entgiftung der inneren Organe und stärkt die Gesundheit des gesamten Organismus.
Körperpflege ist ein existenzielles Grundbedürfnis und hat den gleichen Stellenwert wie eine gesunde Ernährung. Jeder Mensch verwendet schließlich täglich Seife, Shampoo, Zahnpasta, Deodorant, Lippenpflege, Sonnenschutz oder Hautcreme. Ebenso zählen Baby- und Kinderprodukte wie Wischtücher, Hautöle und Baby-Puder zu kosmetischen Mitteln.
Die Haut nimmt im Laufe des Tages Wirkstoffe und Chemikalien aus Kosmetika auf. Dieser rege Austausch an Substanzen entsteht durch die interzellulären Räume der Hautepithelzellen, die Öffnungen der Talg- und Schweißdrüsen und die Schleimhäute im Mund- und Vaginalbereich. Zahlreiche Faktoren fördern die Aufnahme und Akkumulation von Wirkstoffen und Toxinen im Organismus.
Substanzen mit dermalpenetrierender Wirkung begünstigen das Eindringen von Fremdstoffen über die Haut. Zu diesen Katalysatoren gehören Fette, Feuchtigkeit und emulgierende Substanzen im Hydrolipidfilm der Haut, die Körperwärme und die Reibungsflächen der Haut mit der Kleidung. Zudem bewirkt die Sensibilisierung des Hautepithels durch Peelings, Epilation, Rasur, Sonneneinstrahlung, Veränderungen im Alter und Hauterkrankungen wie Akne, Urticaria oder Ekzeme eine erhöhte Durchlässigkeit der Haut für Chemikalien.
Kritisch sind kosmetische Inhaltsstoffe zu bewerten, die die Aufnahme von Problemstoffen über die Haut erhöhen, wie bspw. Alkohol, Tenside oder Weichmacher. ...
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Verfasserin
Gabriela Nedoma, Naturbildung und Hautökologie, Buchautorin
Feldgasse 8
A-2120 Wolkersdorf
g.nedoma@aon.at
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Naturheilpraxis 05/2017