weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)Naturheilkundliche Behandlungsansätze
Ein Beitrag von Margret Rupprecht
Dass wir im Alter oft versagen, kann nur der Humor ertragen.
Die Erektion sei ein Erregungszustand, der immer dann eintritt, wenn er stört, und dann nicht eintritt, wenn er dringend erwünscht ist, sagte ein Zeitgenosse, dem es vielleicht bisweilen an Stehvermögen, aber sicherlich nicht an Humor mangelte. Die Deutsche Gesellschaft für Urologie formuliert es nüchterner: „Die erektile Dysfunktion beschreibt ein chronisches Krankheitsbild von mindestens sechsmonatiger Dauer, bei dem mindestens 70 % der Versuche, einen Geschlechtsverkehr zu vollziehen, erfolglos sind.“
Auch Männer kommen in die Wechseljahre, wenn auch später, langsamer und schleichender als Frauen.
Das allmähliche Absinken des Testosteronspiegels mit zunehmenden Alter führt zu einem gewissen Nachlassen der erektilen Funktion; diese Entwicklung ist also zunächst völlig normal. Durch organische Erkrankungen, Vitamin- und Mineralstoffmangel, psychische Belastungen und chronischen Stress kann diese Entwicklung aber verstärkt werden.
Nach neueren Untersuchungen leiden etwa 10 % der Männer unter vierzig und 30 bis 50 % der Männer ab dem fünften Lebensjahrzehnt unter mehr oder weniger chronischen bis rezidivierenden Potenzstörungen. Das Krankheitsbild gilt als multifaktoriell. Bei älteren Patienten sind organische Ursachen häufiger als bei jüngeren. Dazu zählen vor allem Diabetes, Arteriosklerose, Schlafapnoe oder neurologische Erkrankungen wie multiple Sklerose. Oft finden sich langjährige Vorgeschichten von Alkohol- und Nikotinabusus. Doch nicht jeder arteriosklerotische oder diabetische Mann höheren Lebensalters hat automatisch Potenzprobleme. Auch hier spielt die Psyche eine nicht unbeträchtlich mitentscheidende Rolle, vor allem der Teufelskreis, der durch die Angst vor wiederholtem Versagen entsteht.
Verfasserin:
Margret Rupprecht, Heilpraktikerin und Medizinjournalistin
Hohensalzaer Straße 6a
81929 München
www.quinta-essentia.info
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Naturheilpraxis 04/2017