Hormone

Das limbische System

Der Chef der Hormone

Ein Beitrag von Anita Kraut

Wenig schmeichelhaft wird das limbische System auch als „Reptilienhirn“ bezeichnet. Es umfasst unsere ältesten Gehirnregionen, und man findet sie bereits bei Reptilien – daher die Bezeichnung. Das heutige limbische System der Säugetiere ist dem des Menschen ähnlich.


Foto: anatomy online / shutterstock.com

Wenig schmeichelhaft wird das limbische System auch als „Reptilienhirn“ bezeichnet. Es umfasst unsere ältesten Gehirnregionen, und man findet sie bereits bei Reptilien – daher die Bezeichnung. Das heutige limbische System der Säugetiere ist dem des Menschen ähnlich.
Was Menschen von anderen Lebewesen unterscheidet, ist der Neocortex, die Großhirnrinde, die es uns ermöglicht hat, uns bis zum jetzigen Stand zu entwickeln – und wohl auch noch weiter. Inwieweit dies für uns und unsere Umwelt von Vorteil ist, sei einmal dahingestellt. Unsere Großhirnrinde hat sich im Laufe der Evolution des Menschen nahezu verdreifacht. Die letzten 100 000 Jahre jedoch ist die Entwicklung stehen geblieben. Zum einen, weil der Geburtsvorgang keine größeren Köpfe mehr zulässt, zum anderen, weil wohl noch genügend ungenutzte Kapazitäten in der Großhirnrinde schlummern. Das limbische System hat diese Entwicklung nicht mitgemacht: Es ist in seiner Größe gleich geblieben.

Die Großhirnrinde fällt bei den alltäglichen, unbemerkten, aber lebensnotwendigen Steuerungen nur wenig ins Gewicht. Das Sagen in diesem Bereich hat das limbische System. Es beeinflusst z. B. ganz wesentlich unser Verhalten, unsere Entwicklung und in die Steuerung der Hormone (siehe unten).

Es gibt immer wieder Streit darüber, welche Hirnregionen zum limbischen System gehören und welche nicht. So gesehen existiert keine klare Grenze. Diese Einteilung ist demnach nicht verbindlich:

Hirnstamm (Reptilienhirn), Hippocampus, Amygdala, Nucleus accumbens, Gyrus cinguli, Thalamus und Hypothalamus.

Die „Instruktionen“ des limbischen Systems hängen von den Außenreizen ab, welche es überprüft und zensiert. Es verarbeitet Emotionen, ist verantwortlich für das Entstehen von Triebverhalten und die Ausschüttung von Endorphinen. Somit reguliert es die soziale Natur der Säugetiere (und des Menschen), das typische Empfinden, die Sorge um den Nachwuchs, Angst, Liebe, Lust, Spieltrieb und das Lernen durch Nachahmen.

Stress

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Fertilitätsstörungen

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Verfasserin
Anita Kraut, Heilpraktikerin
Staltannen 6 a
86989 Steingaden
E-Mail: info@anita-kraut.de

 

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Naturheilpraxis 04/2017