weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)Leben und Werk
Ein Beitrag von Hans Gerhard Christoph
Tabernaemontanus zählt zu den bedeutendsten Ärzten und Botanikern des 16. Jahrhunderts.
Er hat profitiert vom breiten Wissen der drei Väter der Botanik:
Otto Brunfels, Leonhart Fuchs und Hieronymus Bock.
Tabernaemontanus wird 1522 als Jacob Diether im heutigen Bad Bergzabern geboren (laut Adam 1705: 140 Universitätsbibliothek Heidelberg). Der Name Tabernaemontanus ist eine latinisierte Form des Ortsnamens Bergzabern. Über seine Eltern konnten bisher keine konkreten Daten erschlossen werden.
Die Geburt von Jacob Diether fällt in die Zeit von Bauernaufständen und Pestausbrüchen. 1525 wird (Bad) Bergzabern von Aufständischen aus dem Wasgau (Kolbenhaufen) eingenommen. Klöster und Herrschaftssitze der Adeligen werden überfallen und geplündert.
Tabernaemontanus erhält eine humanistische Schulausbildung an der städtischen Carmeliterschule in Straßburg. Einer seiner Lehrer dort ist Otto Brunfels.
Schon früh entdeckt Tabernaemontanus sein besonderes Interesse an Heilpflanzen und deren Heilwirkungen. Bereits aus dem Jahre 1538 finden sich Hinweise, dass er im Raume (Kron) Weißenburg im Elsass als Wurzelschneider und „Kreuthersammler“ unterwegs gewesen sein soll. Danach absolviert er ein Medizinstudium in Padua (Maurer 1888: 45) bzw. Montpellier.
Verfasser
Hans G. Christoph, ehrenamtlicher Leiter Deutsche Hieronymus Bock Gesellschaft
Kreuthfeldstraße 18
91608 Geslau
E-Mail: hgchristoph@gmx.de
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Naturheilpraxis 04/2017