weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)Teil I
Ein Beitrag von Stefan von Löwensprung
In insgesamt vier Beiträgen gehe ich auf die Gesetzmäßigkeiten des menschlichen Lebenslaufes als Schlüssel zum Verständnis von Gesundheit und Krankheit ein und stelle einen salutogenetischen Ansatz der Anthroposophischen Medizin vor.
Grundlage der Anthroposophischen Medizin ist das von Rudolf Steiner dargestellte geisteswissenschaftlich erforschte Wesen des Menschen, der Natur und des Kosmos. Im Zentrum steht der sich individuell entwickelnde Mensch, der mit den Naturreichen, den Mitmenschen, seiner geografischen und astronomischen Umwelt in einer gesetzmäßigen, erkenntnismäßig erfassbaren Beziehung steht.
Als Menschen sind wir durch unsere Individualität gekennzeichnet. Sie wird anschaubar in unseren ganz einzigartigen Biografien, die einerseits von unserer Umgebung (Erbgut, Erziehung, kulturelles Umfeld) geprägt werden, andererseits prinzipiell fast universelle Entwicklungsmöglichkeiten haben, die in Freiheit ergriffen werden können.
Keine menschliche Biografie gleicht der anderen. Dennoch gibt es allgemeine Gesetzmäßigkeiten im menschlichen Lebenslauf.
Die allgemeinen Gesetzmäßigkeiten des menschlichen
Lebenslaufes
dienen dem Verständnis von Entwicklungsprozessen
und können
Grundlage für ein individuell therapeutisches Vorgehen sein.
Das anthroposophische Menschenbild beschreibt die Wesenheit des Menschen als viergliedrig, den Körper als Instrument des Seelisch-Geistigen als dreigliedrig. Beide Aspekte durchdringen und beeinflussen sich gegenseitig. Die Biografie kann in Entwicklungsrhythmen, die sich in Jahrsiebten vollziehen, charakterisiert werden. Auch in diesem zeitlichen Prozess interagieren die vier Ebenen der menschlichen Wesenheit mit dem dreigegliederten Leib.
Verfasser
Stefan von Löwensprung, Arzt
Kiesmühle 6
73525 Schwäbisch Gmünd
E-Mail: mail@von-loewensprung.de
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Naturheilpraxis 04/2017