Integrative Ernährungstherapie
Ein Beitrag von Ruth Rieckmann
Aus Sicht der Chinesischen Medizin (CM) birgt vegetarische und vegane Ernährung gewisse Risiken. In den Praxen begegnen uns immer wieder Vegetarierinnen und Veganerinnen mit chronischem Blut-Mangel. Doch wie lässt sich dieser nährstoffbedingte Mangel ausgleichen?
Nach Angaben des deutschen Vegetarier-Bundes ernährt sich etwa jeder 10. Deutsche vegetarisch. Der Ernährungstrend ist geschlechtsspezifisch: Unter den 16–24-jährigen Frauen sind 16 % Vegetarierinnen, bei den Männern hingegen nur 3 %. Ovolakto-Vegetarier essen Milch, Käse und Eier, verzichten aber auf den Verzehr von Fleisch und Fisch. Ein Prozent der Deutschen, rund eine Million, streicht sämtliche tierischen Lebensmittel vom Speiseplan und ernährt sich vegan. (1)
Typische allgemeine Symptome sind Müdigkeit, Blässe des Gesichts und der Zunge sowie Muskelschwäche. Die CM differenziert, je nach weiteren Symptomen, zwischen zwei Disharmoniemustern: Leber-Blut-Mangel mit trockenen Augen, brüchigen Nägeln, Nachtblindheit und blassen Zungenrändern sowie Herz-Blut-Mangel, erkennbar an Einschlafstörungen, Neigung zu Herzklopfen, Vergesslichkeit und blasser Zungenspitze. (2)
Diese Muster decken sich nicht immer mit der Eisenmangelanämie, die mittels Laborwerten festgestellt wird (Tab. 1): Die Labordiagnostik mehrerer Biomarker und ein Blutbild ermöglichen es, die häufige Eisenmangelanämie und andere, seltenere Formen und Ursachen von Blut-Mangel schulmedizinisch zu differenzieren.
Verfasserin
Anita Kraut, Heilpraktikerin
Staltannen 6a
86989 Steingaden
E-Mail: Info@anita-kraut.de
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Naturheilpraxis 04/2017