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San Bao

Die drei Schätze Jing, Qi und Shen

Ein Beitrag von Ulla Blum

Im Qigong richtet man den Blick nach innen, um die Qi-Bewegungen des Körpers besser zu verstehen, um sie zu unterstützen und um sie lenken zu lernen. Dabei haben die Gesetze der Natur, so wie sie sich auch im menschlichen Körper offenbaren, eine anführende Bedeutung. Denn folgt man ihnen, kommt man der ursprünglichen Einheit, aus der alles Leben hervorgeht, wieder näher. Dies ist eine Methode, mit der man in China seit alters her der Gesundheit dient und das Leben verlängert.


Bei Laozi finden wir eine Beschreibung zur Entstehung des Lebens. Sie geht von der großen Einheit aus, welche in der Trennung und dem Wieder-aufeinander-Zugehen von Himmel und Erde das alles bewegende Qi hervorbringt. Es ist eine numerologische Betrachtung der Welt, die mit den Worten beschrieben wird: „Der Sinn (das Dao) erzeugt die Eins. Die Eins erzeugt die Zwei. Die Zwei erzeugt die Drei. Die Drei erzeugt alle Dinge. Alle Dinge haben im Rücken das Dunkle und streben nach dem Licht, und die strömende Kraft gibt ihnen Harmonie.“ (1)

Numerologische Deutung der Dantian-Theorie

Die Eins bezieht sich auf das Dao, die ursprüngliche Einheit, aus der alles entsteht. Sie ist vor- und außerhalb der erfahrbaren Welt der Dualität und kann nach Laozi deshalb nicht benannt werden. Die Zwei ist eine abstrakte, geistige Größe. Wir nutzen die Dualität, um uns selbst und die Welt denkend und ordnend zu verstehen – zum Beispiel um unseren Körper von oben bis unten, vorne bis hinten, rechts wie links zu fühlen und zu beschreiben. Yin und Yang sind in uns, weil wir das Dazwischen sind, das die Dualität erst zum Leben erweckt. Die Zwei steht für die zwei Seiten der Erfahrung, die wir, sie erkennend, in unser Bewusstsein rufen. Denken bedeutet Einheit und zugleich das Gegenteil davon. Denken ist auch der Ursprung von Trennung und Teilung. Der vergleichende Geist, der einerseits annimmt und andererseits verneint, ruft Trennung hervor und lässt uns das Gefühl der Einsamkeit erleben. Denken betrifft den Kopf, das obere Dantian, die Stirn mit dem Dritten Auge. Das begreift man unmittelbar, berührt man den eigenen Kopf tastend und fühlend mit beiden Händen. Fragen Sie Ihren Körper, lauschen Sie auf seine Antwort!

Erst die Drei erzeugt alle Dinge, also das Leben. Nach Laozi handelt es sich bei der Drei um die Mutter jeder Form, denn es gibt nichts, was nicht wenigstens aus drei Teilen besteht. Im chinesischen Denken heißt diese Einheit Himmel, Erde, Mensch oder Yin, Yang und Qi. Yin, Yang und Qi sind Kategorien in der Betrachtung des Mikro- (Yin) und Makrokosmos (Yang). Der Makrokosmos offenbart sich als Einheit von Sonne (Yang), Mond (Yin) und Sternen (Qi). Sich und die Welt betrachtend, erfährt sich der Mensch als Wesen zwischen Himmel und Erde. Dabei steht die Eins für den Himmel (Yang/das Männliche) in seiner zeugenden, die Zwei für die Erde (Yin/das Weibliche) in ihrer hervorbringenden und nährenden Kraft, und die Drei, das Dazwischen von Himmel und Erde, steht für das Qi und den Menschen. Das Qi vereint Yin und Yang zu einer neuen, eigenständigen Kraft, die in jeder weiteren Generation als Einheit der Drei erscheint.

Zählt man im Sinne von Laozi weiter, führt das Gesetz der Drei im folgenden Schritt zu den vier Richtungen des Raumes, dann zu den fünf Elementen, und mit der Entwicklung bis zur Zwölf (2), die für die zwölf Monate im Jahr (Makrokosmos) sowie für die zwölf Meridiane im Menschen (Mikrokosmos) steht, erreicht die Entwicklung von einer Generation zur nächsten die Wiederkehr des Dao (Einheit) in der Welt der Dinge. Aus Sicht der Numerologie vereint die Zwölf die sechs geraden und ungeraden Zahlen, wie die Drei und die Vier, auf perfekte Weise. Mit der Zwölf haben sich Yin, Yang und Qi auf der Erde ausgeglichen materialisiert. Mit der Zwölf erscheinen alle Wesen, gebunden an einen begrenzten Raum zu einer bestimmten Zeit. Kosmisch wie irdisch kann alles fließen. Oben am Himmel bewegen sich die Sterne und Planeten in ihrem ewigen Reigen, der auf der Erde als die zwölf Monate des Jahres oder die zwölf Doppelstunden des Tages die Geschicke der lebenden Wesen bestimmt.

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Mikro- und Makrokosmos, der Vergleich von Himmel und Erde

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Sensation-Methode nach Sankaran

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Coniferales

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Laurales (Lorbeerartige)

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Rosales (Rosenartige)

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Fazit

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Verfasserin
Ulla Blum, Heilpraktikerin
Leibnizstraße 33
10625 Berlin
E-Mail: tcm.qigong@ulla-blum.de

 

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Naturheilpraxis 03/2017