Klein ist sie, rot ist sie, und meistens sieht sie runzelig aus: die Chili-Beere. Doch sobald der Mensch mit ihr in Berührung kommt, lässt sie ihre große feurige Kraft spüren. Dieses Feuer verbessert nicht nur das Ergebnis der Kochkunst, sondern vor allem auch die Gesundheit. Als Analgetikum ist Chili hochpotent – und punktet jetzt mit einer neu entdeckten Wirkweise.

Seit 9000 Jahren etwa wird in Amerika mit Chilis gewürzt. Der Liebe wegen, der Riten wegen, der Gesundheit wegen. Kriegsversehrte und Jagdunfallopfer wussten das Feuer zu schätzen, das Schmerzen wegbrannte.

Capsicum frutescens, botanisch eine Beere und keine Schote, ist feuerrot, handlich klein und voller Energie: Sie enthält dreimal so viel Vitamin C wie Zitrusfrüchte, liefert Provitamin A und B-­Vitamine und hat als einzige Gemüseart viel Vitamin P (ein Flavonoid), das vermutlich Blutgefäße stabilisieren kann. Die Paprikapflanze aus der Gattung der Nachtschattengewächse gelangte dank Columbus– und dank seines Arztes, der die Bekanntschaft mit den Früchtchen als atemberaubend in Erinnerung behielt – nach Europa.

Die Schärfe der Frucht wird in der Plazentawand und in den Scheidewänden produziert, die Samenkörner enthalten wenig Schärfe und auch wenig Aroma. Letzteres wiederum ist reichlich im Fruchtfleisch zu entdecken.

Bereits indianische Heiler nutzten Chilifrüchte als Heilmittel gegen Zahn- oder Gelenkschmerzen. Längst werden sie weltweit auch bei rheumatischen Beschwerden, Lumbago, Migräne, Gürtelrose, Handarthrose, Neuropathie und Neuralgie eingesetzt.
Als schwach giftig sind die Alkaloid-haltigen Scharfmacher eingestuft.

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Desensibilisierung von innen

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Chili, Chilipfeffer, Cayennepfeffer – Zeit für einen Überblick

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Wann ist eine Chili (zu) scharf?

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Verfasserin
Martina Schneider, Heilpraktikerin, Medizinjournalistin
Am Sahrbach 3
53505 Altenahr
www.naturheilpraxis-in-kreuzberg.de

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Naturheilpraxis 03/2017