Entzündliche Erkrankungen

Entzündungen des Venensystems

Mitochondriale Zusammenhänge

Ein Beitrag von Claudia Sinclair

In diesem Artikel gehe ich auf die Zusammenhänge einer unzureichenden Mitochondrienfunktion und der daraus resultierenden Entzündungen auch im Venensystem ein. Ergänzend zeige ich Phänomene der Sklerokonjunktiva, die die Gefäßlage des Körpers widerspiegeln.


Die Ursachen, Symptome, augendiagnostischen Hinweise und naturheilkundlichen Therapieoptionen mit Pflanzen, Komplexhomöopathika und alten roborierenden Maßnahmen bei Venenerkrankungen sind bereits in informativen Artikeln von verschiedenen Autoren in der „Naturheilpraxis“ beschrieben worden. Diese sind heute genauso aktuell wie damals. (1)
An dieser Stelle möchte ich besonders auf die meist still ablaufenden Entzündungsprozesse am Gefäßendothel hinweisen. Diese werden u. a. an der Organisation der Thromben sichtbar.
Das zeigt die sog. Virchowsche Trias bei der oberflächlichen Thrombophlebitis und der Phlebo­thrombose:

Ich möchte hier darlegen, wie ein gestörter mitochondrialer Stoffwechsel zur Ursache für entzündliche Reaktionen im Gefäßsystem wird. Es wird zwischen oxidativem und nitrosativem Stress unterschieden.

Oxidativer Stress

Zur Energiegewinnung wird die Glukose im Cytosol (=flüssige Bestandteile des Zytoplasmas der eukaryotischen und prokaryotischen Zellen) zu Pyruvat abgebaut, weiter durch die Mitochondrienmembran geschleust, um im Citratzyklus und der darauf folgenden Atmungskette in ATP, H2O und Wärme umgebaut zu werden. Der Pyruvatabbau durch den Pyruvatdehydrogenasekomplex (= PDH) benötigt die Vitamine B1, B2, α-Liponsäure und Magnesium. Bei Mangel an Mikronährstoffen des Kohlenhydratstoffwechsels wird Pyruvat vermehrt zu Laktat abgebaut. Die Zelle übersäuert (Pyruvat/Laktat-Messung in Blut/Urin).

Fette und Eiweiße umgehen den Pyruvatweg und werden direkt in die Mitochondrien eingeschleust. Bei diesem Transport werden die Fette an Carnitin gebunden und in die Mitochondrien eingeschleust. Für die Bildung des dazu benötigten Carnitins braucht der Körper ausreichend Methionin, Lysin, Eisen, Vitamin C, Niacin und Vitamin B6 (daran bei Veganern und Vegetariern denken). Eiweiße werden zu Aminosäuren abgebaut. Bausteine davon werden in den Citratzyklus eingeschleust. Weitere Metabolite werden im Harnstoffzyklus abgebaut. Mit möglichem Mikronährstoffmangel durch unausgewogene Ernährung beginnt der gestörte Fettstoffwechsel, die Hypercholesterinämie mit daraus resultierenden Gefäßschäden.
Im Mitochondrium werden Pyruvat, Fett und Eiweiß im Citratzyklus über aktivierte Essigsäure (Acethyl-CoA) zu weiteren Säuren umgebaut (Zitronensäure und andere). Dabei entstehen ATP und Aminosäuren als Baumaterial für Proteine. Cofaktoren sind die Vitamine B1, B2, B3, B6, α-Liponsäure, Calcium und Magnesium.

An der inneren Mitochondrienmembran läuft die ATP-Gewinnung unter Sauerstoffverbrauch (aerob) in verschiedenen Schritten. Die dabei benötigten Mikronährstoffe sind das Coenzym Q10 (Ubiquinon), die Vitamine B2 und B3, Eisen, Magnesium, Schwefel, Kupfer, Zink und Omega-3-Fettsäuren. Der erwachsene Mensch bildet durchschnittlich 70 kg ATP pro Tag. Durch diese Abläufe entstehen natürlicherweise freie Radikale (ROS = reaktive Sauerstoffspezies, Superoxid O2). Diese werden in den Mitochondrien durch SOD (= Superoxiddismutasen) zu H2O2 und dieses über selenabhängiges Glutathion zu Transferasen abgebaut. (2)

Oxidativer Stress geht mit einer erhöhten Bildung freier Radikale einher, wodurch die Atmungskette im Mitochondrium gestört wird.

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Augendiagnostik

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Nitrosativer Stress

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Fazit

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Verfasserin
Claudia Sinclair, Heilpraktikerin
Gesslerstraße 2
10829 Berlin
E-Mail: claudia@Naturheilpraxis-Sinclair.de

 

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Naturheilpraxis 03/2017