FACHFORUM

Frauenkräuter und ­Männerpflanzen

Wichtige Arten im Pflanzenporträt

Ein Beitrag von Kevin Johann

Der ethnobotanischen Forschung ist eine ganze Fülle unterschiedlicher Heilpflanzen bekannt, die volksmedizinisch seit langen Zeiten, von der Antike bis zur Gegenwart, zur Therapie von frauen- und männerspezifischen Erkrankungen eingesetzt werden.


Im Volksmund werden die Heilpflanzen, die ihre Wirkung bei gynäkologischen Erkrankungen oder unerfülltem Kinderwunsch entfalten, auch als Frauenkräuter bezeichnet. Mythologisch werden sie sehr häufig mit der altrömischen Liebes- und Fruchtbarkeitsgöttin Venus assoziiert. Unter der Kollektivbezeichnung Männerpflanzen werden hingegen all jene Pflanzen subsumiert, deren besondere Eigenschaft es ist, dass sie typisch männliche Krankheitssymptome – etwa Libido-, Potenz- oder Prostatastörungen – qualitativ lindern und abschwächen können. Anders formuliert: Werden Frauen- und Männerkräuter zielgerichtet angewendet, ob als Präventions- oder Akutmaßnahme, dann haben sie ein großes Potenzial, weibliche und männliche Krankheitssymptome sanft zu heilen. Da ist es naheliegend, dass sich die im Folgenden porträtierten und als Frauen- und Männerkräuter bekannten Spezies seit etlichen Generationen einer stetigen Beliebtheit erfreuen und in keiner Hausapotheke fehlen sollten.

Frauenkräuter

Achillea millefolium L.

Botanische Zuordnung: Asteraceae (Korbblütler)

Trivialnamen: Augenbraue der Venus, Bauchwehkraut, Blutstillkraut, Frauendank, Gemeine Schafgarbe, Heil aller Schäden, Mutterkraut, Neunkraft, Tausendblatt, Wiesenjod und viele mehr.

Vorkommen: Die Schafgarbe wächst weltweit als Wildpflanze, besonders gehäuft in den gemäßigten Zonen von Amerika, Asien und Europa. Gefunden wird sie beispielsweise an Wegesrändern, Geröllhalden und mageren Wildblumenwiesen.

Wirkstoffe: Ätherisches Öl mit Mono- (1,8-Cineol, β-Pinen, Campher u. a.) und Sesquiterpenen (β-Achillicin, Cariophyllen u. a.), außerdem Bitterstoffe (Guajanolid u. a.), Cumarine, Flavonoide (Luteolin, Rutin u. a.), Gerbstoffe, Mineralstoffe (Kalium, Kieselsäure, Phosphor u. a.), Phenolcarbonsäuren und Triterpene.

Verwendete Pflanzenteile: Schafgarbenkraut (Millefolii herba)

Die Schafgarbe – eine Pflanze, die in der traditionellen Symbolik seit jeher mit Gesundheit, Liebe, Mut und Weisheit in Verbindung gebracht wird – vereint ein ganzes Kompendium unterschiedlicher Wirkeigenschaften, von adstringierend, antibiotisch, blutstillend und diuretisch bis hin zu entzündungshemmend und krampflösend.

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Männerkräuter

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Verfasser
Kevin Johann
E-Mail: johannk@gmx.de

 

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Naturheilpraxis 01/2017