weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)Ganzheitliche Therapieansätze
Ein Beitrag von Marie-Therese Riester
Nach neuesten Zahlen geht man davon aus, dass 10 % aller Frauen von einer mehr oder weniger schlimmen Form des Lipödems, mit oder ohne Beteiligung des Lymphsystems (Lipolymphödem), betroffen sind. Oft wird diese Krankheit spät oder gar nicht erkannt, und die Frauen haben durch die Schmerzen, die Bewegungseinschränkungen und natürlich die psychische Belastung einen sehr hohen Leidensdruck.
Die Schulmedizin hat außer manueller Lymphdrainage, Kompressionstherapie und operativer Liposuktion (Fettabsaugung) therapeutisch wenig Zielführendes anzubieten. Das sollte für uns Grund genug sein, uns intensiv mit den erfolgversprechenden alter-
nativmedizinischen Therapieansätzen dieser chronischen Erkrankung zu beschäftigen. Ich möchte im folgenden Artikel die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Ursachen und Entstehung dieser Krankheit erläutern und die fünf Säulen der Behandlung von Lipödemen und Lipolymphödemen in meiner Praxis anhand von einem Fallbeispiel vorstellen.
Zur besseren Unterscheidung von Lymphödem und Lipödem/Lipolymphödem werden hier beide Krankheitsbilder vorgestellt.
Ein Lymphödem ist definiert als eine Störung des Lymphtransports mit abnormer Ansammlung von Lymphe im Zellzwischenraum (Interstitium) der Extremitäten. Es werden primäre und sekundäre Lymphödeme unterschieden. Im Gegensatz zu einem venösen Ödem sind bei einem Lymphödem die Zehen mit betroffen. Über den Zehen lässt sich keine Haut abheben (positives Stemmer-Zeichen) (siehe Tab. 1).
Die Ursache der Erkrankung gilt in der Schulmedizin auch heute noch als weitgehend unbekannt. Da es sich um eine fast ausschließlich bei Frauen vorkommende Erkrankung handelt, die sich meist in der Pubertät oder nach einer Schwangerschaft manifestiert, ist eine hormonelle Ursachenbeteiligung sehr wahrscheinlich (1).
Verfasserin
Jacqueline Glätsch-Hoffmann, Heilpraktikerin
Nelkenweg 6
74424 Bühlertann
E-Mail: mail@naturheilpraxis-hoffmann.com
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Naturheilpraxis 10/2016