Säule und Quelle der Chinesischen Medizin
Ein Beitrag von Astrid Süßmuth
In der Praxis zeigt sich ein erschreckender Trend: Ein Drittel der Erwachsenenbevölkerung leidet unter Schlafstörungen – zumeist sind es Frauen. Dabei ist Schlaf eine notwendige Voraussetzung für die Erhaltung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit und Gesundheit.
![]() |
| Foto: Astrid Süßmuth |
Schlaf ist der wesentliche Faktor für subjektives Wohlbefinden und Gesundheit. Leitsymptom von Schlafstörungen ist mangelnde Erholung durch Ein- oder Durchschlafstörungen. Diese Dyssomnien zeigen sich als Störungen von Qualität und Dauer des Schlafs sowie der Einschlafmodalitäten. Durchschlafstörungen treten weitaus häufiger auf als Einschlafstörungen, ein Extrem stellt die völlige Schlaflosigkeit (Insomnie) dar.
Unterschieden wird zwischen primären und sekundären Schlafstörungen.
Sekundäre Schlafstörungen als Begleiterscheinung internistischer, neurologischer oder psychiatrischer Grunderkrankungen können ausschließlich durch die Heilung der zugrunde liegenden Krankheit therapiert werden.
Primäre Schlafstörungen entstehen aus dem Zusammenwirken erhöhter körperlicher Angespanntheit und erlerntem Fehlverhalten, welches den Schlaf verhindert. Grundlegend sind eine organische Prädisposition mit der Tendenz zu physiologischer Übererregung sowie emotional tiefgreifende Geschehen. Auch hormonelle Schwankungen als Auslöser von Schlafstörungen können in diesem Zusammenhang als primäre Dyssomnien bezeichnet werden, da Schwangerschaft oder Menopause keine Krankheiten sind.
In Untersuchungen bewerteten Frauen ihre Schlafqualität schlechter als Männer, dennoch hat die Schlafforschung bisher vorrangig die Schlafstörungen von Männern erforscht. Spezifische Gründe weiblicher Schlafprobleme sind vonseiten der Wissenschaft weitgehend vernachlässigt worden. Gründe für die Unterrepräsentanz von Frauen in dieser wie in anderen wissenschaftlichen Untersuchungen liegen in einem erhöhten Kostenaufwand, da Frauen aufgrund zyklischer Schwankungen des Hormonspiegels einen „instabilen“ Faktor darstellen und zudem einen Mehraufwand in der Auswertung prä-, peri- und postmenopausal bedeuteten. Männer erscheinen als kostengünstigere Studienteilnehmer. Dennoch konnte inzwischen sowohl belegt werden, dass Frauen vermehrt an Schlafstörungen leiden, wie auch, dass sie häufiger von subjektiven Einschlafstörungen betroffen sind. Bei Männern dagegen treten öfter Durchschlafstörungen auf.
Verfasserin
Astrid Süßmuth, Heilpraktikerin
Ulmenstraße 22
82131 Gauting
info@astridsuessmuth.de
weiter ... (für Abonnenten der Naturheilpraxis)
Naturheilpraxis 10/2016