Spektrum Naturheilkunde

Reizdarmsyndrom

Ein Beitrag von Fabian Müller

Die Naturheilkunde bietet ein breites Spektrum von unterschiedlichen Techniken zur Behandlung von Krankheiten. Wie heißt es so schön: Viele Wege führen nach Rom. Patienten mit identischer Diagnose erhalten vom Naturheilkundler selten auch die identische Therapie. Zwei Fälle aus der Praxis verdeutlichen dies. Als Beispiel dient das Reizdarmsyndrom.


In Deutschland leiden 16 % der Frauen und 8 % der Männer unter einem Reizdarmsyndrom. Wie ist aber dieses Krankheitsbild definiert? Nach der S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) und der Deutschen Gesellschaft für Neurogastroenterologie und Motilität (DGNM) besteht ein Reizdarmsyndrom, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:
1. Es bestehen chronische Beschwerden (d.h. länger als drei Monate) (z.B. Bauchschmerzen, Blähungen), die von Patient und Arzt auf den Darm bezogen werden und in der Regel mit Stuhlgangsveränderungen einhergehen.
2. Die Beschwerden sollen begründen, dass der Patient deswegen Hilfe sucht und/oder sich sorgt, und so stark sein, dass die Lebensqualität hierdurch relevant beeinträchtigt wird.
3. Voraussetzung ist, dass keine für andere Krankheitsbilder charakteristischen Veränderungen vorliegen, welche wahrscheinlich für diese Symptome verantwortlich sind.

Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich also um eine sogenannte Ausschlussdiagnose. Dies bedeutet, dass nach Durchführung der schulmedizinischen Diagnostik ­(Tabelle 1) keine pathologischen Befunde festgestellt wurden. Der Patient hat aber trotzdem unspezifische Bauchsymptome.
Diagnostik nach Reizdarm-Leitlinie
• Blutbild, BSG/CRP
• Urinstatus
• Sonografie des Abdomens
• Koloskopie
• Eliminationsdiät bei anamnestischen Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten
• Individuell weiterführende Laboruntersuchungen: Serum-Elektrolyte, Nierenretentionswerte, Leber- und Pankreasenzyme, TSH, Blutzucker/HbA1c, Stuhl-Mikrobiologie auf pathogene Erreger, Zöliakie-AK, Calprotectin/Lactoferrin im Stuhl

Naturheilkundliche Diagnostik

Der Heilpraktiker kann bei betroffenen Menschen die Diagnostik noch deutlich erweitern. Neben Physioenergetik oder Irisdiagnostik kann die Stuhluntersuchung in entsprechenden Laboren deutlich weiterhelfen. Folgende Parameter werden in meiner Praxis mit Schwerpunkt auf ganzheit­liche Gastroenterologie regelmäßig überprüft: Darmkeime, Verdauungsrückstände, sekretorisches IgA, Alpha-1-Antitrypsin, Antikörper gegen Gliadin und Transglutaminase, mikroskopische und serologische Parasitendiagnostik sowie Pankreas-Elastase. Im Blut kann noch DAO (Diamin­oxidase) und Zonulin untersucht werden. Wenn folgende Untersuchungen noch nicht beim Arzt erfolgten, so sollte auch noch festgestellt werden:
• Calprotectin im Stuhl
• Allergiediagnostik mittels IgE-Rast-Test
• Wasserstoffatemtest zum Ausschluss von Laktoseintoleranz, Fruktosemalabsorption und Overgrowthsyndrom

Kinesiologie/Physioenergetik

Mit kinesiologischem oder physioenergetischem Muskeltest kann hier noch deutlich mehr Licht ins Dunkel gebracht werden. In meiner Praxis hat sich die physioenergetische Testung sehr gewährt.

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Fallbeispiel

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Verfasser
Fabian Müller, Heilpraktiker
Brudermühlstraße 36
81371 München
E-Mail: naturheilpraxis@fabian-mueller.net

 

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Naturheilpraxis 9/2016