Verfasser
Gerhard Glas, Heilpraktiker
Kleiststraße 12
86165 Augsburg
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Sofortmaßnahmen bei Bienen- und Wespenstichen
Ein Beitrag von Gerhard Glas
Bienen- und Wespenstiche sind schmerzhafte Ereignisse. Doch es gibt wirkungsvolle, manchmal schon fast vergessene naturheilkundliche (Haus-)Mittel zur schnellen Linderung. Hier berichtet Gerhard Glas aus seinem reichen Erfahrungsschatz, der wertvolles und bewährtes praktisches Wissen enthält, das Sie Ihren Patienten mitgeben können.
Eine sehr stark brennende und rot anschwellende Stichstelle benetze man mit etwas Speichel und streue sofort feines Salz darauf. Durch diese Maßnahme zieht das Salz ganz rasch den größten Teil des Insektengiftes wieder heraus, und der Schmerz lässt rasch nach. Zu allermeist ist die Stichstelle (Gesicht, Hände, Arme, Kopf oder Fußsohlen) zugänglich, sodass man die „Salzpackung“ gut anlegen kann. Die Wespe nimmt ihren Stachel wieder mit, die Biene verliert ihn, und er bleibt meist in der Stichstelle stecken, aus der man ihn mit einer Pinzette wieder herausziehen kann. Gefährlich wird ein Bienen- oder Wespenstich, wenn er im Mund (Zunge, Wangenschleimhaut) oder in der Nase erfolgt. Das passiert oftmals beim Eisessen, beim Verzehr von Kuchen mit süßer Schlagsahne oder wenn man im Sommer im Freien ein Getränk stehen hat und an den Rest kurz vor dem Heimgehen schnell noch austrinken möchte. Beim Insektenstich im Mund kann die Mund-und Rachenschleimhaut plötzlich so stark anschwellen, dass letztendlich die Luftröhre zuschwillt (anaphylaktischer Schock) und Erstickungstod droht. Das hängt damit zusammen, dass das Bienengift viele verschiedene Eiweiße enthält, von denen Mellitin das Hauptallergen ist. Auch hier kann Salz der Retter in der Not sein. Man nimmt sofort einen Teelöffel Salz in den Mund, spuckt ihn nach circa 15 Sekunden wieder aus. Dies wiederholt man so lange, bis die Schwellung und der Brennschmerz nachlassen. Man tut also gut daran, in der Einkauftasche, dem Wanderrucksack, im Handschuhfach des Autos etc. immer einen Behälter mit Salz dabeizuhaben. Andernfalls kann man in jeder Wirtschaft und bei Anwohnern Salz bekommen. Notfalls tut es auch Zucker, doch dieser ist bei Weitem nicht so wirksam.
Verfasser
Gerhard Glas, Heilpraktiker
Kleiststraße 12
86165 Augsburg
Naturheilpraxis 9/2016