HORIZONT

Das grüne Gold des Altai-Gebirges

Die Hirschwurzel

Natalia Leutnant

Die Hirschwurzel ist eine geheimnisvolle Pflanze aus dem Altai und Sajan-Gebirge. In der traditionellen tibetischen und mongolischen Medizin wird die Hirschwurzel schon mehrere Jahrtausende verwendet. In der Volksmedizin der Altai-Region ist Hirschwurzel als Kräftigungs- und Verjüngungsmittel über 200 Jahre bekannt. Die Pflanze wurde 1879 vom russischen Ethnobotaniker G. N. Potanin beschrieben.


Pflanzenporträt

Leuzea carthamoides (Willd.), DC. Rhaponticum carthamoides (Willd.) Iljin.



Name

Der deutsche Name Maralwurzel oder Hirschwurzel und der ähnliche russische Name „Marali koren“ (russisch „moral“ / Hirsch, „koren“ / Wurzel) stammen aus Berichten von Jägern aus dem Altai-Gebirge, die Maral-Hirsche beobachteten, die im Winter von Kälte und Schnee erschöpft an der Wurzel dieser Staude nagten und schnell wieder zu Kräften kamen.

Herkunft

Die Hirschwurzel ist eine 15-20 Millionen Jahre alte Reliktpflanze. Sie hat ein sehr begrenztes Areal: Bergwiesen des Altai- und des Sajan-Gebirges, Ost-Kasachstan (Kusnezkii Alatau) und die Nord-Mongolei. Rhaponticum carthamoides ist eine typische Endemik-Pflanze.

Botanik

Die Hirschwurzel ist eine mehrj.hrige Staude, gehört zur Familie der Asteraceae – Korbblütler, Gattung Rhaponticum – Bergscharten. Die Pflanze ist bis zu 2 m groß, mit gut entwickelten überirdischen Teilen: Stängel mit Blättern.
Es ist auf jedem Stängel nur ein endständiger körbchenförmiger Blütenstand vorhanden. Hirschwurzelblüten erinnern an eine Flocken-, Artischocken- oder Distelblume. Die Hirschwurzel blüht im Juli und August, die Samen sind im September reif.

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Verfasserin
Natalia Leutnant, Bioland-G.rtnerei
Grenzwert 32
29699 Bomlitz
www.biohofladen2eichen.de



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Naturheilpraxis 7/2016