Im Laufe einer Anamnese äußern viele Patienten, dass sie gerne etwas für ihre Leber tun würden. Das eine Mal ist es der Druck unter dem rechten Rippenbogen, der die Leber in Erinnerung bringt. Das andere Mal ist es vielleicht das Glas Rotwein, das nicht mehr so gut vertragen wird. Auf eine Leberschwäche deuten oftmals Erschöpfungszustände, Reizbarkeit sowie Schlafstörungen oder auch Hautleiden wie Akne hin, denn hier muss die Haut leisten, was die Leber nicht schafft, nämlich Giftstoffe nach außen befördern.

Die seelischen und körperlichen Symptome, welche die Leber in den therapeutischen Fokus rücken, sind genauso vielfältig wie die Aufgaben, welche sie zu erfüllen hat. Mit der Produktion von Gallenflüssigkeit trägt die Leber maßgeblich zur Fettverdauung bei und reguliert zusammen mit der Bauchspeicheldrüse den Darm-pH-Wert. Daher bessern sich während einer Leberkur meist auch Verdauungsbeschwerden wie z. B. Stuhlverstopfung. Weil die Leber Blutgerinnungsfaktoren bildet und als Eisenspeicher dient, sollte sie bei Blutungsneigung wie etwa bei präklimakterischen Menorrhagien stets mitbehandelt werden. Zudem spielt sie im Kohlenhydratstoffwechsel eine Rolle, weshalb Lebermittel mitunter das Essverhalten positiv beeinflussen. Nicht zuletzt werden in der Leber Proteine gebildet (v. a. Albumin). Vor allem aber ist die Leber das wichtigste Entgiftungsorgan. In ihr werden unter anderem durch Glukuronidierung Stoffwechselabbauprodukte und Umwelttoxine für die Ausscheidung über Darm und Nieren vorbereitet. Neben Umweltgiften belasten Alkohol, Drogen undArzneistoffe wie Antibiotika, Hormonpräparate, Schmerz- und Betäubungsmittel oder Zytostatika den Leberstoffwechsel. Daher sollte man die Leber eigentlich auch während und nach der Einnahme von hormonellen Kontrazeptiva oder „schulmedizinischen“ Medikamenten unterstützen.

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Verfasserin
Margret Madejsky, Heilpraktikerin
Praxis für Traditionelle Abendländische Medizin
Barerstraße 48
80799 München
E-Mail: m.madejsky@natura-naturans.de

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